"Schottersteinchen" in der CDI?

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twostroke
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"Schottersteinchen" in der CDI?

#1 

Beitrag von twostroke »

 Themenstarter

Moin Leuts.

Nachdem man ja als Bastler immer die einschlägigen Portale im Auge hat zwecks Ersatzteilbeschaffung ist mir eine CDI für ne SP46 für einen unschlagbaren Preis über den Weg gelaufen. Da konnt ich nicht nein sagen.

Als das Teil kam hab ich mich aber schon erstmal gewundert über den Schotter den Mitsubishi anscheinend mitvergossen hat. Das haben beide CDI's, die alte und die neue, siehe Bild.

Ich komme ursprünglich aus dem Halbleiterbereich und hab sowohl Vergussmassen für optische Bauelemente als auch die Blickdichten Vergussmassen durchaus verarbeitet aber sowas hab ich noch nicht gesehen. Weiss jemand warum man das einbaut? Wird da nur Masse gespart? Erfüllt das einen tieferen Sinn?

Vielleicht weiss ja jemand was.

Gruss Dominik
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Harbsy
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Re: "Schottersteinchen" in der CDI?

#2 

Beitrag von Harbsy »

Füllstoffe würde ich sagen, zum Sparen, Vergussmasse ist bestimmt teurer.
Eventuell wird das ganze dadurch ja auch noch leichter.
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Re: "Schottersteinchen" in der CDI?

#3 

Beitrag von hiha »

Ich kenn diesen Quarzkies aus einer XT600-CDI. Übles Zeug, wenn man das Gehäuse aufsägen muss. Ich vermute einmal, dass es ein billigerer Füllstoff ist, und ausserdem verhindert es ein Bisserl eventuelles re-engineering. Und vor Allem verhindert es den Blick auf die Lötseite der Platine: Alle bisher von mir diagnostizierten Defekte an CDIs bei der XT600 waren auf übelst kalte Lötstellen zurückzuführen. :roll:

Hans
twostroke
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Re: "Schottersteinchen" in der CDI?

#4 

Beitrag von twostroke »

 Themenstarter

Das mit der Verdeckung von Lötstellen tät sich ja auch mit normaler Vergussmasse lösen. Ist aber ein interessanter Punkt. Waren die CDI's von der XT auch von Mitsubishi?

Hab heut mittag ohnehin einen Termin in der Technik, da werd ich den Zuständigen mal fragen ob ihm das ein Begriff ist. Und dann werd ich mal mein Wissen auffrischen wie das war mit dem Auflösen von Mold-Masse, früher haben wir sowas gemacht um an die Halbleiter ranzukommen wenn die Entwicklung mal wieder Sonderwünsche hatte. Das betraff aber halt mehr die "Käfer", aber vielleicht geht das auch mit vergossenen Elektroniken. Problem ist halt dass die Ummantelung der Elkos nicht angegriffen werden darf, wenn die aufgehen ist das ne riesen Sauerei...

Bin zwar nicht die 3??? sondern eher ein kleines fettes ö aber ich werde weiter ermitteln.

Gruss Dominik
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Re: "Schottersteinchen" in der CDI?

#5 

Beitrag von _BJ_ »

Das sieht wirklich übel aus, wäre super wenn man das Zeug weg bekommt um einen Blick auf die Schaltung zu werfen.

Wie hiha schon geschrieben hat, gehen die meisten durch defekte Lötstellen kaputt, vielleicht auch mal ein aufgeplatzter Elko. Jedenfalls nichts was man nicht reparieren könnte... wenn da nicht die Pampe wäre
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Re: "Schottersteinchen" in der CDI?

#6 

Beitrag von twostroke »

 Themenstarter

So. Nach Rücksprache mit der Technik ist das wohl tatsächlich so dass die "Steinchen" tatsächlich als kostengünstiges Füllmaterial verwendet werden. Bei uns wird das gemeinhin als "Spacer" bezeichnet, irgendwas das Space also Raum einnimmt.

Diese harte scharfkantige Struktur ist hier aber unbekannt und traf auch sofort auf Kopfschütteln, üblicherweise nimmt man abgerundete Kügelchen die einen ähnlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten haben wie das Trägermaterial.

Zum Auflösen müsste ich einen Teil rausbrechen/rausdremeln an einer unkritischen Stelle und dann mal mit unterschiedlichen Lösemitteln experimentieren. Da Großserienprodukt kann das eigentlich nix besonderes sein, mit den haushaltsüblichen Lösemitteln wie Aceton, Salpetersäure, Schwefelsäure oder was halt sonst noch so im Giftschrank rumschwirrt sollte man dem beikommen können.

Bis ich dieses Experiment wage dauerts allerdings [hoffentlich] noch ein wenig. Ich hab ja jetzt 2 gesunde CDI's, also mach ich an der Front erst weiter wenns eine davon zerschießt. Wenn das überhaupt passiert bevor irgendwas anderes an dem Motorrad die Grätsche macht.....

So denn!

Gruss Dominik
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