Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

Das DR-650 Technik Forum
PhilCo
Lernt noch alles kennen
Lernt noch alles kennen
Beiträge: 10
Registriert: 25 Apr 2018 20:18

Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#1 

Beitrag von PhilCo »

 Themenstarter

Hallo zusammen,

mein Name ist Phillip, ich komme aus dem schönen Norden Deutschlands, bin noch nicht ganz 40 Jahre alt und seit fast 2 Monaten stolzer Besitzer einer DR 650 RSE (also SP 43 B) von 1996.

Leider hat die Gute etwas mehr als den ersten Monat inner Werkstatt verbracht, weil der Motor im Leerlauf schlecht lief, sobald die Maschine richtig warm war! Das ist uns bei der Probefahrt leider nicht aufgefallen, weil wir die Maschine dort nicht richtig warm gefahren haben. Aber das ist eine andere / längere Geschichte, jetzt kann ich seit gut zwei Wochen ordentlich damit fahren und es macht auch wieder Spaß. ;-)
Achja, um das Problem des schlechten Leerlaufs absolut endgültig aus der Welt zu schaffen bin ich nun noch auf der Suche nach einem möglichst absolut originalen Vergaser, also mit Original-Bedüsung und ohne irgendwelche zusätzlich gebohrten Löcher im Gasschieber, o. Ä.. Wenn jemand noch einen solchen rumliegen hat, meldet euch gerne bei mir, bin gerne bereit einen fairen Preis zu zahlen. ;-)

Ich habe noch zwei drei Fragen zum „Alltagsbetrieb“ und hätte da von euch gerne eine Einschätzung, ob das normal ist, oder ob ich irgendwie selbst Abhilfe schaffen kann:

1. Für mich sind gefühlt ausgerechnet die zwei Geschwindigkeiten 30 und 50 km/h fast nicht ruhig fahrbar. Bei beiden Geschwindigkeiten jeweils im 2. oder 3. Gang läuft der Motor dann bei ziemlich genau 3000 U/min oder knapp drunter und das scheint meinem Motor einfach noch zu untertourig zu sein. Sie wackelt und hoppelt total unruhig hin und her. Wenn ich wenige km/h mehr fahre, ist das kein Problem mehr, aber sobald ein Auto vor mir mal Strich 30 oder 50 fährt, ruckelt's. Ist das normales Einzylinder-Verhalten bei 3000 U/min oder stimmt da mit meinem Motor etwas nicht? Ich kann ja nicht immer 30 km/h im ersten Gang fahren müssen und 50 km/h immer im 2. Gang, oder???
Ursprünglich hatte die DR eine (Sekundär-???) Übersetzung mit 16 Zähnen aufm Ritzel und 42 Zähnen aufm Kettenrad. Ich habe nun schon ein Ritzel verbaut mit 15 Zähnen, das verbessert das Problem ein wenig, aber eben noch nicht voll zufriedenstellend. Brauche ich eventuell hinten noch ein Kettenrad mit z.B. 45 Zähnen??? Passt das noch mit der Original-Kette? Falls nein, würden dann evtl 44 Zähne noch passen? Macht das Sinn, weiter in Richtung kürzere Übersetzung zu überlegen? Ich fahre nicht offroad, hab aber auch kein Problem damit, etwas häufiger schalten zu müssen.

Achja, Zusatzfrage 1.1: Sollte ich noch ein neues spezielles Sicherungsblech für das 15 zähnige Ritzel bestellen?? Wir haben es nun mit dem vorhandenen Sicherungsblech montiert und aus meiner Sicht dürfte dort auch nichts „scheuern oder schleifen“, aber ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es empfohlen wird, ein solches 15z-Sicherungsblech zu verbauen.


2. Der Vorbesitzer hat sämtliche Dichtungen rund um den Motor bis hin zur Zylinderkopfdichtung erneuert und mir deswegen empfohlen nach 200 bis 300 km nochmal nen Ölwechsel zu machen. Diesen Ölwechsel habe ich nun gerade erledigt und ich war vollkommen schockiert, wie viel Metallspäne und Dichtungsklebezeugreste dort im Ölsieb zu finden war. Kann das normal sein, nach einer solchen Motor-Überholung, oder sollte ich nach spätestens 1000 km den nächsten Ölwechsel einplanen, um zu schauen, ob dort wieder so viel Rotz im Sieb hängt?

3. Es ist manchmal unheimlich schwer, den Leerlauf zu treffen! Beim langsamen Ausrollen finde ich den Leerlauf nun mittlerweile recht zuverlässig, aber wenn ich aus Versehen mal mit gezogener Kupplung und eingelegtem Gang an die Ampel gerollt bin, schalte ich teilweise 5 Mal zwischen dem ersten und dem zweiten Gang hin und her, bevor ich mal im Leerlauf bleibe. Ist das auch eine normale „DR-Krankheit“, oder kann ich hier noch etwas anderes ausprobieren?
Teilweise springt auch der erste Gang viel zu einfach rein, wenn ich z.B. bei 20 km/h rollend im 2. Gang die Kupplung ziehe und versuche in den Leerlauf zu schalten, dann springt oft auch direkt der erste Gang rein, zwar sauber, ohne großes Klacken, aber eben ungewollt, weil ich eigentlich in den Leerlauf wollte. Gibt es da etwas, was ich mir technisch mal ansehen könnte, oder sollte ich mich einfach darauf verlassen, dass das Gefühl dafür irgendwann kommt?

Und dann noch zu eurer Belustigung: 4. Wie viel Vibration ist auf der DR normal? Teilweise habe ich das Gefühl, dass ich die Kennzeichen entgegenkommender Autos nicht so gut erkennen kann, wenn ich auf der Sitzbank sitze! Wenn ich dann mein Gewicht fast voll auf die Fußrasten verlagere, erkenne ich die Kennzeichen wieder perfekt, weil die Vibrationen besser abgefedert werden. Und nein, ich brauche keine Brille, ich habe das große Glück mit so guten Augen gesegnet zu sein, dass ich in meinem Leben noch keine Sehhilfe benötigte, daran wird auch die DR nichts ändern. ;-)
Wenn jemand hier aus dem Norden (Nähe Lübeck) kommt, wäre ich auch sehr dankbar, wenn man sich mal treffen könnte, um die Vibrationen zu vergleichen. Vielleicht bin ich ja auch einfach zu „unerfahren“ in Sachen Einzylinder. ;-)


Das soll es erstmal mit Fragen / Erklärungen gewesen sein. Ich würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere, der schon Einzylinder-Erfahrung hat, und die DR ein wenig kennt, meine Problemchen kommentieren könnte.

Viele Grüße

Phillip
Motzkeks
Wohnt hier
Wohnt hier
Beiträge: 1774
Registriert: 02 Aug 2009 15:50
Wohnort: München

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#2 

Beitrag von Motzkeks »

Willkommen!
Den eigenen Vergaser zu überholen wäre wahrscheinlich einfacher und günstiger. Falls trotzdem Interesse besteht, hab ich einen originalen Versager aus einer Schlachtmaschine rumliegen. In dem Fall PN bitte. :mrgreen:
Muss ansonsten nicht daran liegen, vielleicht habens auch bloß die Zündkerzen hinter sich.

Zu deinen Fragen:

1) Völlig normal, der Einzylinder braucht Drehzahl. Und zwar besser nie weniger als 3000, drunter bringts auch der Öldruck nicht. Daran ändert auch die Sekundärübersetzung nichts.
Wie wäre ne Übersetzung 16:45? Für die meisten zulässigen alternativen Übersetzungen mit Abweichung +/-5% reicht m.W.n. die originale Kette (116 Glieder?) aus.

1.1) Das originale Sicherungsblech reicht auch hierfür aus.

2) Schwer zu sagen auf die Entfernung ohne das mal gesehen zu haben. Da kann dir nur der Vorbesitzer sagen, ob er zu großzügig mit der Dichtmasse war. Wenns keine auffälligen Geräusche macht, werden das wohl bloß normale Reste sein. Saubermachen und beobachten.

3) Wahrscheinlich trittst du bloß zu weit, von dem Problem hab ich noch nie gehört.

4) AGW-Kette mal nach Vorgabe spannen, das kann Wunder wirken. :wink:
I live. I die. I live again!
Benutzeravatar
hue
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 235
Registriert: 02 Jun 2014 21:45

Galerie

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#3 

Beitrag von hue »

Hallo Phillip,

Zu 1) Der Einzylinder läuft nun mal etwas rau, daran muss mann sich gewöhnen. Ich fahre meine SP 44 mit der Originalübersetzung, allerdings mit SuMo Bereifung, und komme damit auch in der Stadt gut klar. Ich persönlich würde keine zu kurze Übersetzung wählen, weil hohe Drehzahlen mag bzw. schaft der Einzylinder auch nicht. Ich muss aber sagen, dass das "Fahrgefühl" mit dem Originalvergaser in der Stadt nich so dolle war, seit ich den rausgeschmissen habe läuft sie viel besser.

Zu 2) Wenn die Dichtmassereste im Ölsieb sind, hat der Vorbesitzer es wohl etwas übertrieben beim abdichten, aber besser sie bleiben im Ölsieb hängen als das sie irgendeinen Ölkanal verstopfen. Zu den Metallspänen wäre interessant, welche Farbe sie hatten. Wenn es Messingfarbende sind, könnte eine zu lockere Steuerkette, die Kolbenbodendüse durchgescheuert haben. Das passiert schon nicht so selten.

Gruß hue
Benutzeravatar
uli64
Moderator
Moderator
Beiträge: 2092
Registriert: 12 Apr 2012 18:03
Wohnort: 67433 Neustadt an der Weinstraße

Galerie
Fahrerkarte

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#4 

Beitrag von uli64 »

Servus Phillip,
...auch hallo sagen! :D ...und antworten... :wink:

zu 3.) Leerlauf "überschalten": das von Dir super beschriebene Phänomen lässt sich auf die beiden Anlaufscheiben der Kupplung zurückführen, klassisch "eingelaufen"...guckst Du:
IMG_20171215_103746.jpg
Damit Du mal siehst wo die hingehören:
https://images.cmsnl.com/img/partslists ... a_7dc2.gif
- die Teile Nr. 2 u. 8; die Hülse -3- gleich mit tauschen!

Die Dichtmassekrümel im Öl sind nicht so gut, kann zu verstopfen von Öl-Kanälchen führen, mit ggf. entsprechenden Folgen... :shock: :roll:
Ich selbst bin im Umgang mit Dirko rot durchaus nicht zimperlich (man hat mich hier schon öfters darauf hingewiesen...) jedoch hatte ich in meinen Motoren noch nie derlei Krümel gehabt!

Ebenso Metallspäne: je nach Beschaffenheit könne diese von unterschiedlicher Stelle rühren. Will mal aufzählen was mir bereits begegnete:
- Messing- oder Goldfarben: die bereits erwähnte Kolbenbodenkühlungsdüse (geiles Wort)seltener, aber Pleuelfußlager wäre auch möglich; dafür sprächen die von Dir beschriebenen, üblen Vibrationen...
- silbern schimmernde Plättchen: stammen i.d.R. vom Getriebe, dass quasi ab Werk schon Pitting hatte... :roll:

...by the Way: Welche Reifen hast Du aufgezogen?

Grundsätzlich: - die DR 650 braucht Drehzahl, unter 3000 U/min. mag sie einfach nicht, auch der Öldruck ist in diesem Bereich eher -bescheiden-! Änderung der Übersetzung kann etwas Abhilfe schaffen, gerne wird alternativ dazu auch ein Mikuni TM 40 Flachschieber-Vergaser eingebaut, der durch eine Beschleunigerpumpe das abmagern des Gemisches beim Gasaufziehen verhindert, dadurch ruckelt und hoppelt die DR im unteren Drehzahlbereich nicht mehr sooo sehr...


...ich empfehle Dir -in aller Bescheidenheit- das mal durchzuschauen:
https://dr-650.de/viewtopic.php?f=15&t=12300
...auch das hier:
viewtopic.php?t=11448

Hoffe geholfen zu haben!

Gruß, Uli :mrgreen:
Mein Lieblingsspruch: ..."wenn man mal anfängt"... :roll:
siehe hierzu:viewtopic.php?t=11448 Renovierungsfred!
oder das da:viewtopic.php?f=15&t=12300 Kickermotor eines Forenmitglieds
und meine 2. Dakarviewtopic.php?t=13645
...und der hier, immer noch:...darf man auch mit Wurstfingern einem Vegetarier die Hand reichen?
..und aktuell dazu: ...gegen Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf...(Theodor Fontane)
Galerie:
app.php/galerie/eintrag/anzeigen/3012
franz muc
Wohnt hier
Wohnt hier
Beiträge: 2718
Registriert: 19 Nov 2013 21:49

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#5 

Beitrag von franz muc »

Er schreibt von angebohrten
Gasschiebern. Vielleicht hat
er ja den TM 40 und es ist
ihm nur noch nicht aufgefallen?
Husqvarna 701 LR
Mecke
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 210
Registriert: 13 Sep 2009 09:18
Wohnort: Bremerhaven

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#6 

Beitrag von Mecke »

Oha viel zu lesen,
ich will dir ja keine Angst machen, aber ich schließe mich den Vorrednern(schreibern) an.
Erstmal, was hat die gute denn auf der Uhr (KmStand)
Das mit den Vibrationen und den Spänen solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen!
Soo heftig vibriert eine DR nicht, dass man die Kz nicht erkennen kann.
Wie bereits erwähnt sind Späne im Öl schon mal grundlegend sch..... egal welche Farbe--- da MUSST du ran.
Was hat der Vorbesitzer den da geschraubt--- ALLES abgedichtet heißt?
Ich dichte doch nur was ab wenn was im Ahnus ist-oder?
Wie kompetent ist er denn gewesen bei seiner Schrauberei.
Ich würde folgeneder Maßen vorgehen.
Ventilspiel kontrollieren
Steuerkettenspannung Kette und Spanner(Schiene oder Stein je naxhdem wie man das nennen will) kontrollieren
Ausgleichwellenspannung und Kette (Länge) kontrollieren
Kupplung und die besagten Anlaufscheiben mit Buchse Kontrollieren
Kerzen neu
Öl-und Filter neu
Vergaser prüfen und reinigen uns checken was da verbaut ist.
Was hat deine Werkstatt den gemacht oder hat sie diese Dichtarbeiten ausgeführt.
Wenn danach soweit alles im grünen Bereich ist, uns sich das Fahrverhaltem verbessert haben, auf jeden Fall nochmals nen Ölwechsel machen,
um das mit den Spänen abzuchecken.
Viel Glück
Mecke
DR 650 R, Bj. 1993, Typ SP 44 B
franz muc
Wohnt hier
Wohnt hier
Beiträge: 2718
Registriert: 19 Nov 2013 21:49

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#7 

Beitrag von franz muc »

Das mit den Ausgleichswellen kann
schon, wie bereits gesagt, ein Thema
sein. Wird diese Kette nicht gespannt
und die DR fällt um, springt die Kette
auf den Zahnrädern über.

Folge ist, dass die Ausgleichswellen das
Vibrieren verstärken, statt mildern.

Hatte ich mal bei meiner DR650.
Beim Fahren war der
Tachometer wegen der Vibrationen
nicht ablesbar.
Husqvarna 701 LR
PhilCo
Lernt noch alles kennen
Lernt noch alles kennen
Beiträge: 10
Registriert: 25 Apr 2018 20:18

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#8 

Beitrag von PhilCo »

 Themenstarter

Oha, vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps.

Dann muss ich wohl doch mal etwas weiter ausholen und den Werdegang dieser Maschine bei mir und den Werkstattaufenthalt detaillierter beschreiben.

Vorab: Entschuldigung, auch das wird wieder etwas mehr zu lesen sein!! ;-)

Gekauft habe ich die Maschine Anfang Mai, leider haben wir sie bei der Probefahrt nicht ordentlich warm gefahren, denn kalt lief sie wunderbar. Gelaufen hat sie ungefähr 46.000 km.
Der Verkäufer hat folgende Dichtungen erneuert: Zylinderkopf-, Fuß-, Lichtmaschinen- und Kupplungsdeckeldichtung … das ist auch überall wo man es sehen kann von außen zu sehen, dass die Dichtungen neu sind.
Erst zuhause, als sie dann aufm Hof mal richtig warm gefahren wurde, fiel auf dass sie immer wieder absäuft. Deswegen habe ich dann den Vergaser ausgebaut und reinigen lassen von einem Schrauber, der hier in der Gegend einen exzellenten Ruf besitzt (atzemoto.de).
2 Tage später Vergaser wieder eingebaut und festgestellt: läuft kalt wunderbar, aber wenn der Motor warm wird, säuft sie immer wieder ab beim Gas aufdrehen. Dann ging das ganze Mopped in die Werkstatt von Atze s.o.
Dort wurde dann das Ventilspiel kontrolliert und minimal nachjustiert, dann hat er die Kompression gemessen: TipTop!!
Nachdem er dann die Zündspulen gewechselt hat, fiel ihm auf, dass der Luftfilter ein Sportluftfilter von K&N ist, also hat er den originalen Luftfilter besorgt, um dann festzustellen, dass irgendein Vorbesitzer wohl mal versucht hat, den Vergaser auf den K&N Luftfilter abzustimmen, unter anderem wurden dafür wohl auch zusätzliche Löcher in den Gasschieber gebohrt, leider offensichtlich ohne Erfolg.
Dann hat Atze versucht den Vergaser wieder auf den originalen Luftfilter abzustimmen, was aber aufgrund der zusätzlich gebohrten Löcher im Gasschieber nicht so richtig funktionierte.
Irgendwann kam er dann mal auf die Idee, die Maschine zu starten, als der Luftfilterkasten noch offen war, original-Luftfilter war eingebaut, nur der Deckel vom Luftfilterkasten blieb weg. Und damit läuft sie jetzt „ordentlich“, zumindest erstmal so lange, bis ich einen originalen Vergaser bekomme. (PN an Motzkeks ist raus!!) ;-)

BTW @franz muc
TM 40 wäre der Flachschiebervergaser, richtig?? Ich bin ziemlich sicher, dass sie noch einen normalen Vergaser hat. ;-) Ich glaube, das andere wäre dem erfahrenen Schrauber auch aufgefallen.

Das mit dem Öl werde ich einfach im Blick behalten und tatsächlich gleich nach 1000 km noch einen Ölwechsel machen, wenn dann wieder viel Späne drin ist, melde ich mich wieder. Bisher sind noch keine beunruhigenden Geräusche zu hören.
Ich meine die Späne war silbrig glänzend, aber da mache ich mir erst Gedanken, wenn beim nächsten Mal wieder so viel drin ist.

Die Sache mit den Vibrationen habe ich evtl. im Eifer des belustigenden Schreibens ein wenig übertrieben. Es ist nicht so dass ich die Nummernschilder des entgegenkommenden Verkehrs gar nicht mehr erkennen kann vor lauter Virabtionen, sondern einfach nur ca. 20 Meter später, als wenn ich die Vibrationen dämpfe, indem ich Druck auf die Fußrasten gebe. Aber ich werde mir auf jeden Fall die AGW-Kette mal ansehen, bzw. ggf. nach Vorgabe spannen. Vielleicht bin ich auch einfach noch ein wenig zu sehr Weichei und muss noch zum Einzylinder-Fahrer werden … ;-)

Vielen Dank auch an uli64 für den Tipp mit den eingelaufenen Anlaufscheiben.

Wenn ich das richtig sehe, sind das beides Arbeiten, für die das Öl ohnehin abgelassen werden muss! Das kann ich dann also gleich in dem Zuge erledigen, wenn ich in 1000 km das Öl nochmal auf Späne und anderen Rotz untersuche.

Achja, Uli fragte, welche Reifen ich drauf habe. Das sind zur Zeit Metzeler Tourance.
Wenn die auf sind, hätte ich aber gerne Straßenbereifung. Evtl. würde ich da um die Felgen nicht gleich mit tauschen zu müssen, den BT45 von Bridgestone nehmen??
Gäbe es da Einwände?
Aber das hat ja auch noch ein paar Monate Zeit, erstmal wird der vorhandene Reifensatz „aufgefahren“!

Nochmal vielen Dank an alle für die hilfreichen Tipps, insbesondere dass es normal ist, dass die DR nicht unter 3000 U/min gefahren werden kann, ist für mich schonmal beruhigend, alles weitere wird sich dann beim nächsten Ölwechsel zeigen.

Viele Grüße
Phillip
twostroke
Fast schon Admin
Fast schon Admin
Beiträge: 1224
Registriert: 15 Jun 2011 21:19
Wohnort: Heilbronn

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#9 

Beitrag von twostroke »

Moin!

Witzig, wusste gar nicht dass es den BT45 bis 21Zoll gibt. Der genießt bei den Fahrern älterer V4-Hondas einen guten Ruf und wird immer wieder genommen. Kann so schlecht nicht sein. Hier im Forum hab ich von dem bisher noch nichts gelesen.

Wenns doch etwas sein sollte was auch mal bisle Schotter wegsteckt schau doch mal den Heidenau K60 Scout an. Der genießt (bis auf wenige Ausnahmen, den motzenden Keks inbegriffen) hier einen guten Ruf.

Das mit dem Vergaser: Ich stand nicht vor den gleichen, aber eben auch vor Schwierigkeiten an meiner Vorgänger-DR den Vergaser wieder flott zu kriegen. Mit Membran, Schwimmernadelventil, Düsenänderung und wasweissichwasnoch was ich damals unternommen habe war ich dann schlussendlich bei der Hälfte von einem neuen Flachschieber fertig abgestimmt vom Stefan Hessler oder tigerparts. Aber der war mir ja zu teuer.... [Gesichtspalme]

Aber vielleicht ist das auch nur ein kleines Problem: Wenn sie absäuft geht vielleicht der Choke nicht mehr richtig zurück? Standgaseinstellung nach Anleitung hast du gemacht?

Gruss Dominik
Mein Motor spricht in Psalmen zu mir:
"Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein!"
PhilCo
Lernt noch alles kennen
Lernt noch alles kennen
Beiträge: 10
Registriert: 25 Apr 2018 20:18

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#10 

Beitrag von PhilCo »

 Themenstarter

Seitdem ich sie aus der Werkstatt zurück habe, säuft sie nun nicht mehr ab, sondern läuft ordentlich!

Allerdings fahre ich nun eben mit offenem Luftfilterkasten, deswegen bin ich auf der Suche nach einem original-Vergaser.

Den Flachschiebervergaser müsste ich wahrscheinlich direkt bei tigerparts kaufen, damit der ordentlich eingestellt ist und das kostet dann knapp 400 €? Müsste der noch eingetragen werden?


Edith: der BT 45 ist der einzige Reifen, der mir bei "Auswahl über Motorrad" auf reifem.com angezeigt wurde, nachdem ich Straßenreifen (Sportreifen) gesucht habe und da ich den von meinem vorherigen Mopped kannte und keine Probleme damit hatte, dachte ich, man könnte es mal probieren ...
Mecke
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 210
Registriert: 13 Sep 2009 09:18
Wohnort: Bremerhaven

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#11 

Beitrag von Mecke »

Wenn da was mit dem Motor oder Getriebe nicht stimmt, wie bereits
erwähnt und da ständig Späne produziert werden, wirst du die 1000 km
bis zum Ölwechsel nicht erreichen. Vorher streicht da mit Sicherheit
irgendwas die Segel!
Mach den Check (Ölwechsel) viel, viel früher- ich würde nach 50 km nachschauen
indem ich das Öl in eine saubere Schale ablasse und durch einen Mühfilter/Farbfilter
gebe.
Gibts beim Malereinkauf fürn paar Cent.
wenn dann keine Späne mehr im Filter sind, kannst du das Öl ja wieder auffüllen und weiterfahren.
Gruß Mecke
DR 650 R, Bj. 1993, Typ SP 44 B
Mecke
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 210
Registriert: 13 Sep 2009 09:18
Wohnort: Bremerhaven

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#12 

Beitrag von Mecke »

Guckst du in der Bucht!
Da sind aktuell Gaser drin-zu ersteigern und Sofortkauf.
musst du gucken welcher passt.
gruß Mecke
DR 650 R, Bj. 1993, Typ SP 44 B
Gelöschter User

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#13 

Beitrag von Gelöschter User »

:D

Ich werde schwach ..... den battlax gibts in 21zoll :shock:

http://www.bridgestone.de/motorrad-reif ... /tyre-size

Als 90/90

Aber warum ein reiner Straßenreifen

Grüße

Jörg
Motzkeks
Wohnt hier
Wohnt hier
Beiträge: 1774
Registriert: 02 Aug 2009 15:50
Wohnort: München

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#14 

Beitrag von Motzkeks »

Am Tourance gibts nix zu meckern. Der hält sogar auf der Big hinten 12.000 km. Auf der Straße in allen Lagen richtig gut.
twostroke hat geschrieben: 25 Jun 2018 16:56 Heidenau K60 Scout. Der genießt (bis auf wenige Ausnahmen, den motzenden Keks inbegriffen) hier einen guten Ruf.
0/10! Das Stück gepresste Seife kommt mir auf kein Mopped mehr drauf. :mrgreen:

Bild

Preiswert war er, sagen wir mal "preiswert" waren auch Verarbeitung und Fahrverhalten. Vertrauen war nachhaltig erschüttert, als es mich mit dem 140er zerlegte. Und wenn hunderttausende Leute den Sch... für die Eierlegende Wollmilchsau halten, ich nehm keinen Scout mehr. 8)

Von den Bridgestone hatte ich seit der Originalbereifung keinen mehr drauf, keine Ahnung ob die was taugen.
Gelöschter User hat geschrieben: 25 Jun 2018 20:34 Aber warum ein reiner Straßenreifen
Die Frage stellt sich mir auch! Da wäre eine Supermoto vielleicht sinnvoller als eine alternde Enduro.
Mecke hat geschrieben: 25 Jun 2018 19:21 Wenn da was mit dem Motor oder Getriebe nicht stimmt, wie bereits
erwähnt und da ständig Späne produziert werden, wirst du die 1000 km
bis zum Ölwechsel nicht erreichen. Vorher streicht da mit Sicherheit
irgendwas die Segel!
Ja, falls was mit dem Motor sein sollte. Kann sein, dass der Vorbesitzer das Sieb noch nie sauber machte und die Späne (von denen wir immer noch nicht wirklich wissen wieviel, wie groß und welches Material überhaupt) liegen seit 15 Jahren drin. Vorher prüfen schadet aber definitiv nicht.
PhilCo hat geschrieben: 25 Jun 2018 15:48 unter anderem wurden dafür wohl auch zusätzliche Löcher in den Gasschieber gebohrt, leider offensichtlich ohne Erfolg.
Dann hat Atze versucht den Vergaser wieder auf den originalen Luftfilter abzustimmen, was aber aufgrund der zusätzlich gebohrten Löcher im Gasschieber nicht so richtig funktionierte.
Bei Tigerparts gibts auch Schieber und Membrane einzeln. Allzuviel kann man am Vergaser eigentlich nicht vermacken und Löcher im Schieber/Kürzen der Feder sollte bloß ein zügigeres Ansprechen bei Lastwechseln bewirken. So jedenfalls die Theorie aus der BST Bible.

Wenn das Vergasergebastel alles nix fruchtet werf ich mal noch in den Raum, dass die Lima Probleme machen könnte. Äußert sich auch öfter dadurch, dass bei warmen Motor nicht mehr geht, was bei kaltem Motor geht.
I live. I die. I live again!
PhilCo
Lernt noch alles kennen
Lernt noch alles kennen
Beiträge: 10
Registriert: 25 Apr 2018 20:18

Re: Übersetzung, Einzylinder-Vibration, Drehzahl eines Einzylinders …

#15 

Beitrag von PhilCo »

 Themenstarter

Motzkeks hat geschrieben: 25 Jun 2018 21:08 Wenn das Vergasergebastel alles nix fruchtet werf ich mal noch in den Raum, dass die Lima Probleme machen könnte. Äußert sich auch öfter dadurch, dass bei warmen Motor nicht mehr geht, was bei kaltem Motor geht.
Danke, das ist auch nochmal ein guter Tipp!


Gelöschter User hat geschrieben: 25 Jun 2018 20:34 Aber warum ein reiner Straßenreifen
Weil ich definitiv nicht offroad fahren werde.

Klar wäre dann eine Supermoto wahrscheinlich das passendere Gefährt für mich, aber a) war das auch eine finanzielle Frage bei der Anschaffung und b) ist die DR rein optisch wohl irgendwie so eine Art "Jugendliebe" für mich.
Antworten