Kupplung schwergängig

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DRiver650
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Kupplung schwergängig

#1 

Beitrag von DRiver650 »

 Themenstarter

Ich habe mal eine allgemeine Frage zu den DR Kupplungen. Es wird im Forum immer empfohlen, stärkere Federn einzubauen. Was genau ist schlecht an den originalen Federn?

Ich habe die stärkeren verbaut (hat der Vorbesitzer schon gemacht), beim typischen Zweifingerkuppeln bekomm ich da aber relativ schnell nen Krampf. Längere Geländefahrten kann ich damit definitiv nicht machen. Am Kupplungszug liegt es definitiv nicht, er ist neu und gut geschmiert und auch ordentlich verlegt. Deshalb habe ich drüber nachgedacht, wieder originale Federn einzubauen.

Was würdet ihr mir raten? Ist das sinnvoll bzw. gibt es eine Alternative z.B. Lamellen mit besserem Reibwert in Verbindung mit weichen Federn?

Das Forum hat leider bis jetzt leider keine Antwort dazu ausgespuckt...

Beste Grüße! :)
Easy
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Re: Kupplung schwergängig

#2 

Beitrag von Easy »

Servus,

dann schau mal in der Suche nach Kupplungsrutschen.
Abgesehen davon das die Originalen etwas teuerer sind als die härteren Nachbauten, ist es meistens so das die alten originalen zu Lasch sind.
Da wird dann mit Unterlegscheiben usw nachgeholfen.

Gruss Wolfgang
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Re: Kupplung schwergängig

#3 

Beitrag von FP91 »

Stärkere Federn vertuschen nur das Problem. Das Problem iste ntweder eine Umstellung von mineralischem auf (teil)synthetisches Öl oder starke Abnutzung/Verzug der Stahlscheiben und Lamellen. Dazu dann noch die typischen DR Probleme (einarbeiten in den Korb). Ich würde den Mist schnellstmöglich rauswerfen.
Easy
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Re: Kupplung schwergängig

#4 

Beitrag von Easy »

Was soll das an einer komplett neuen Kupplung vertuschen? Ich hab mit mineralischem auch eine rutschende Kupplung gehabt. Allerdings hat diese DR auch etwas mehr Bumms als eine originale.
Sogar die mineralischen Öle von heute sind besser als die von vor 20 Jahren, so daß die DR Kupplung im originalzustand das einfach nicht mehr kann.
Ich kann Dir garantieren das meine Kupplungen komplett neu, mit stärkeren Federn, der dickeren Stahlscheibe von Suzuki und einer angepassten Druckplatte perfekt funktionieren.
Leider aber nicht nur mit zwei Fingern dafür mit vollsynthetischem 10W50 Öl, was dem Motor recht gut tut.

Übrigends hat mir mein Suzukihändler vor 20 Jahren als meine erste DR noch neu war (und auch eine Rutschkupplung hatte) Federn aus einem GSX Motor verkauft. Da gab es die verstärkten noch gar nicht.
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Re: Kupplung schwergängig

#5 

Beitrag von FP91 »

Das Problem ist nicht das Öl selbst, sondern das verbleibende Öl in den Lamellen. Eine neue Kupplung die direkt teilsynth. bekommt rutscht nicht. Eine umgestellte dagegen häufig, weil sich in den Lamellen noch altes mineralisches befindet. Dazu noch ausgenudelte Stahlscheiben (die häufig nicht mitgetauscht werden ...) und da ist das Problem!

Das eine Kupplung mit brutal harten Federn und verdickten Scheiben immer schließt ist klar, aber nicht Ziel der Sache. Ziel der Sache ist die bequeme Bedienung mit guter Funktion und dort helfen dicke Federn nunmal nicht.
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Re: Kupplung schwergängig

#6 

Beitrag von DRiver650 »

 Themenstarter

Danke erstmal für die Antworten!

Das Wichtigste wäre mir eine leichtgängige Kupplung. Kann mir jemand sagen, wie schwer beziehungsweise leicht sich die 10%-härter Federn Kuppeln? Ist Zweifingerkuppeln über längere Zeit bequem möglich? Ich weiß nicht genau, was für Federn der Vorbesitzer eingebaut hat, es fühlt sich auf jeden Fall als wären es welche von nem Traktor.

Mein Kumpel hat ne XT 600, die hat auch teilsynthetisches Öl drin und die Kupplung kann man problemlos nur mit dem kleinen Finger ziehen wenns sein muss. Es muss doch also eine Möglichkeit geben, sonst würden doch die Suzuki-Händler kein teilsynth. Öl verkaufen, denke ich.

Gibt es vielleicht Kupplungen aus dem Sonderzubehör, die aus anderm Material sind und auch mit laschen Federn funzen?
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Re: Kupplung schwergängig

#7 

Beitrag von Easy »

Es gibt Lamellen mit einem Sinterbelag, aber ob die mit laschen Federn besser greifen weiss ich nicht. Aber was man oft liest ist das diese recht laut sind beim einkuppeln. Das soll richtig kreischen. Aber das wäre ja auch wider eine veränderung an der Kupplung die da was vertuscht 8)

Ich hab zwei DRs, komisch ist nur das bei der Kupplung mit der höheren Federvorspannung (dickere Stahlscheibe, ansonsten beide gleich aufgebaut) die Kupplung leichter zu ziehen geht.
Und, nein am Zug liegts nicht.
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Re: Kupplung schwergängig

#8 

Beitrag von hiha »

Mein Senf:
Öl ist egal ob mineralisch oder synth, hauptsache es ist Motorradöl für Ölbadkupplungen mit der Norm JASO MA oder besser.
Bowdenzug: Egal ob neu oder gut geschmiert, hier gibts extreme Unterschiede. Ich hab mir für eine SR500, die auch gern mal unter schwergängiger Kupplung leidet, einen neuen Zug aus 1,5er VA nebst Umhüllung mit POM-Rohr gebaut, obwohl der vorherige Zubehör-Bowdenzu neu war. Der Unterschied vorher/nachher ist Unterarmgeschwür/Zweifingerkupplung.
Material gibts hier: http://schreiber-zweiradshop.de .

Gruß
Hans
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Re: Kupplung schwergängig

#9 

Beitrag von Motzkeks »

Jawohl, die 10% stärkeren Federn sind ca. 10% schwieriger zu betätigen als die Originalen! :mrgreen:
Hatte selber 2010 die Kupplung an meiner 650er erneuert. So ein dramatischer Unterschied wars nicht. Vielleicht solltest du den Hebel am Lenker ein klein wenig fetten? Auf hyrdaulische Betätigung umrüsten? Mit Federhantel üben bis es richtig geht? :lol:
Ich glaub außerdem, der Easy meint die Carbonbeläge von Newfren; selbige hab ich damals vom Onkel Hessler bekommen. Kalt quietschen die ganz schön beim Anfahren, taten aber ansonsten hervorragend ihren Dienst.
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Re: Kupplung schwergängig

#10 

Beitrag von FP91 »

hiha hat geschrieben:Mein Senf:
Öl ist egal ob mineralisch oder synth, hauptsache es ist Motorradöl für Ölbadkupplungen mit der Norm JASO MA oder besser.
Bowdenzug: Egal ob neu oder gut geschmiert, hier gibts extreme Unterschiede. Ich hab mir für eine SR500, die auch gern mal unter schwergängiger Kupplung leidet, einen neuen Zug aus 1,5er VA nebst Umhüllung mit POM-Rohr gebaut, obwohl der vorherige Zubehör-Bowdenzu neu war. Der Unterschied vorher/nachher ist Unterarmgeschwür/Zweifingerkupplung.
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Gruß
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Ey Leude, versteht ihr eigentlich was ich sage? Weder mineralisch noch synthetisch sind schlecht, das Problem ist das verbleibende Öl in den Lamellen!
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Re: Kupplung schwergängig

#11 

Beitrag von DRiver650 »

 Themenstarter

Ich hab mir für eine SR500, die auch gern mal unter schwergängiger Kupplung leidet, einen neuen Zug aus 1,5er VA nebst Umhüllung mit POM-Rohr gebaut, obwohl der vorherige Zubehör-Bowdenzu neu war. Der Unterschied vorher/nachher ist Unterarmgeschwür/Zweifingerkupplung.
Das interessiert mich jetzt aber. Das POM-Rohr gibts nur mit Innendurchmesser 3mm. Kann man das für nen 1,5er Zug nehmen? Hällt son POM genau so lange wie die Stahlzüge oder raffelt sich das mit der Zeit ab?
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#12 

Beitrag von Wooky »

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Zuletzt geändert von Wooky am 25 Jan 2018 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kupplung schwergängig

#13 

Beitrag von hiha »

Hast Du die 2,5mm gemessen? Fände ich schon arg dick für die Kupplung, 1,5-2mm haben zu Trommelbremszeiten fürs Bremsseil gereicht.
Ich hab die 1,5mm genommen weil ichs grad da hatte, aber 2mm reichen auch auf alle Fälle.
>
>Das interessiert mich jetzt aber. Das POM-Rohr gibts nur mit Innendurchmesser 3mm. Kann man das für nen 1,5er Zug nehmen?
>Hällt son POM genau so lange wie die Stahlzüge oder raffelt sich das mit der Zeit ab?
>
So ein Kunststoffrohr ist eh in den meisten Zügen drin, wird meistens als Teflonrohr bezeichnet, und hält ziemlich lang. Der Bodenzugprofessor (keine Ahnung wie der hieß, hat seine Doktorarbeit drüber geschrieben...) meinte, dass die Reibung kleiner wird, wenn das Seil dünner als die Hülse ist.

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#14 

Beitrag von Wooky »

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Re: Kupplung schwergängig

#15 

Beitrag von hiha »

Jo, das ist fett... :shock:
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