Ist FEDERBEIN defekt???

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Ulf
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#46 

Beitrag von Ulf »

Georgios hat geschrieben:....
Die vorgespannte Feder reagiert auf leichtere Stöße nicht mehr. Deshalb kommt einem die Federung insgesamt härter vor, was sie in diesem Fall auch ist.

Grüße Georgios
HEFTIG!
Das würde bedeuten, das du die Feder derart zusammengedreht
hast, dass das Mopped selbst mit dir drauf nicht mehr einfedert.
Vorher ist die Feder nicht vorgespannter als sonst auch.
Nochmal: Das Wort Federvorspannung ist an dieser Stelle falsch.
Es handelt sich lediglich um Verstellung der Federbasis.
Zumindest solange die Karre überhaupt noch einfedert.
Erst wenn das nicht mehr der Fall ist, erhöhst du die Vorspannung.
Und wenn sie dann nicht mehr federt, ist sie freilich härter (und
auch nicht mehr fahrbar...).
Es reicht schon zuwenig Negativfederweg übrig zu lassen, also die
von dir beschriebene 1/3 -2/3 Regel nicht einzuhalten, um die
Fuhre unbequem werden zu lassen. Dann ist die Federspannung
zwar nicht geändert, jedoch die Federbasis falsch.

@Gaastra,
bei der SE brachte eine Höherlegung ca 25 mm. Man muß wohl
arg feinfühlig sein, um das am Fahrverhalten zu merken.
Ich habs dann ausgebaut, weil nix abe (Bikefarm)...
Wenn die Dämpfung deines Federbeins noch ok ist, hol dir ne härtere
Zubehörfeder, falls nötig, z.B. Stefan Hessler, 97 €.
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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Gaastra
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#47 

Beitrag von Gaastra »

danke ulf für die ausführlichen antworten.

sind die ca. 2,5 cm den von der sitzhöhe zu merken ? oder fallen
die kaum auf ?

gruß von der ostsee
thomas
Bigbu
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Ulf
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#48 

Beitrag von Ulf »

@Gaastra,
mir fiel es kaum auf. Kniewinkel usw. bleibt ja gleich, da sich
an der Geometrie Rasten-Sitz-Lenker nichts ändert.
Das Mopped ist vllt. was handlicher / agiler durch den steileren Lenkopfwinkel.
Nur um das zu erfühlen bin ich zu unsensibel.
Wichtiger ist den Enduristen wohl das Quentchen mehr Bodenfreiheit.
Vom reinen Sitzen/Stehen her kannst es prüfen, indem du den Hinterreifen
auf ein 2,5 cm Brettchen o.ä. rollst.
Dein Eindruck dazu würde mich interessieren.
An meinem Mopped habe ich die Federbasis im übrigen auch auf das
WHB-mindestmaß runtergedreht, um überhaupt die 1/3 als Negativfederweg
zu erhalten.
Evtl. ist die Feder ausgelutscht. Oder die paar Kg, die ich mehr als der
Durchschnittsjapaner wiege, sind schuld.
Mit Gepäck ist es gerade noch passend machbar. Mit Sozius/a ist die Feder
gnadenlos überfordert.
Das wird aber vermutlich bei der Mehrzahl der Moppeds und von deren
Treibern vernachlässigt.

Meine SE kam übrigens von der Ostsee - schönen Gruß zurück!
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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#49 

Beitrag von Georgios »

Ulf,

ich glaube, wir reden von unterschiedlichen Dingen und ich bin nicht sicher, was es für ein Unterschied ist, die Federbasis zu verstellen oder die Feder vorzuspannen.
Nach meiner Meinung wird in beiden Fällen die Feder komprimiert. Aber vielleicht habe ich heute eine etwas lange Leitung, wer weiß.

Jedenfalls, soweit ich die Sache verstehe, ist zum Einfedern der Feder eine bestimmte Kraft notwendig. Diese Kraft ist bei einer kleinen Unebenheit auf der Straße kleiner als bei einem größeren Buckel.

Diese Kraft bewirkt ein Einfedern einer bestimmten Länge x. Wird die Feder nun um dieselbe Länge x durch die Nutmutter zusammengedrückt, kann die Feder beim Überfahren der selben Unebenheit nicht mehr reagieren, weil die Kraft, die zum Einfedern der Feder nötig ist, nun größer sein muß.

Also was ich meine ist, daß die Federung auf leichte Stöße schlechter reagiert, wenn man die Feder mit dem Einsteller komprimiert. Das heißt nicht, daß sie überhaupt nicht mehr einfedert.

Grüße Georgios
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Ulf
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#50 

Beitrag von Ulf »

Hi Georgios,

schau es dir mal genau an, oder besser messe nach. Solange das Mopped
noch einfedert, ist die Feder gleich lang. Egal wie du die Federbasis
einstellst.
Der "Hintern" geht nur entsprechend rauf o. runter. An der Federlänge
änderst du damit nichts. Nur die Federweganteile positiv/negativ verschieben sich.
Weiter komprimieren wirst du sie erst, wenn die Hebelei am Anschlag ist
und du dann weiterdrehst.
Nur dann hast du keinen Negativfederweg mehr.
Probiers aus, hol dir evtl. nen 2 Mann zum Messen der Federlänge der
komprimierten Feder in verschiedenen Einstellungen während du auf dem
Mopped draufsitzt, also bei gleichbleibender Last.
Ich weiß jetzt nicht, wie ichs besser beschreiben soll ?!?
Mit der erwähnten Mutter soll und kann nicht die Härte der Federung angepasst
werden, sondern die Fahrwerksgeometrie der Belastung.
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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#51 

Beitrag von Georgios »

Hallo Ulf,

Du hast teilweise recht, aber ich finde, Du lässt auch etwas außer acht.

Ich finde die Erläuterung hier http://www.franzracing.de/daempfer.htm ("Was bewirkt die Federvorspannung")
nicht schlecht.

Grüße und gute Nacht
Georgios
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Ulf
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#52 

Beitrag von Ulf »

Moin,
was da steht stimmt genau. Ausser acht hab ich nichts gelassen.

Kernsatz: "Fazit: Mit Vorspannen kann man eine Feder nicht härter machen sondern man erhöht die Kraft die benötigt wird, um die Feder überhaupt in Bewegung zu bringen!"

Das gilt ab Endanschlag, s. Maß 200 bzw 190 in der Zg! Solange du noch Negativfederweg hast, jedoch nicht! Siehe weiter oben. Wie schon geschroben, probiere es aus.
Das bringt mehr als alle mitternächtlichen theoretischen Betrachtungen.

Hier das Bild von Franzracing:
Bild

Die 200/190 gilt für ein entlastetes Federbein. Das ist unspannend.
Uns geht es ja hier um den Lastfall = Mopped mit Fahrer drauf.
Das sind dann die z.B. 180 mm, die bei gleicher Last gleich bleiben.
Also genau das, was ich zu erklären versuchte...
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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#53 

Beitrag von Georgios »

Also für mich erklärt sich das dadurch nicht vollständig.

Ich kann ja die Feder z.B. nur zur Hälfte vorspannen, habe dann u.U. immer noch Negativfederweg und trotzdem brauche ich mehr Kraft um die Feder einzufedern, als im unvorgespannten Zustand. Deshalb fühlt sich die Federung dann beim Überfahren kleinerer Unebenheiten auch härter an.

Aber ist ja auch nicht so wichtig das Ganze. Ist halt ein komplexes Thema.

Grüße Georgios
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#54 

Beitrag von Ulf »

Georgios hat geschrieben:...
Ich kann ja die Feder z.B. nur zur Hälfte vorspannen, habe dann u.U. immer noch Negativfederweg und trotzdem brauche ich mehr Kraft um die Feder einzufedern, als im unvorgespannten Zustand.
...
Ne, wenn du noch Negativfederweg hast, brauchst du nicht mehr Kraft.
Ist ja auch beim Franz erklärt und mit der Zeichnung belegt.
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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#55 

Beitrag von Georgios »

Ulf hat geschrieben: Ist ja auch beim Franz erklärt und mit der Zeichnung belegt.
:? Ich verstehe das genau umgekehrt. Der Satz -" Dies bedeutet aber auch, dass die Feder die ersten 0 - 50 kg nicht mehr reagiert."- ist doch eigentlich eindeutig und belegt, daß durch Vorspannung das Federbein auf kleine Stöße nicht mehr reagiert.
Was also zuvor durch Einfedern ausgefiltert wurde, wird nun zum Fahrer weitergeleitet.

Merkst Du denn gar keinen Unterschied im Komfort, wenn Du deine Feder vorspannst?

Grüße Georgios
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#56 

Beitrag von AXL »

du spannst die feder einen gewissen anteil vor, so das dein gewicht die feder auch zu einem gewissen teil zusammendrückt.
das ist dann der negativfederweg sollte 1/3 des gesammtfederwegs ausmachen ;)

spannst du jetzt die feder noch weiter vor.. drückt sich die feder nicht mehr zusammen bzw weniger.

du empfindest die feder als härter, weil es mehr kraft (gewicht) bedarf die feder zu stauchen.

der nachteil dabei ist, das die feder beim fahren auch nicht eingefedert ist.
was passiert wenn das federbein nicht ein sondern je nach fahrsituation ausfedern soll kannst du dir sicher selber denken.

stell dir mal vor, du fährst voll schräglage in eine kuhle und dein beinchen federt nicht aus :lol:
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#57 

Beitrag von AXL »

übrigens gibt es einen statischen negativfederweg, welcher dein bock ohne beladung ausmacht.. dabei sollte die federung hinten ca 20 - 25mm bei enduros einfedern.. mit beladung dann 1/3 des federwegs. das nennt man dann dynamischer federweg ;)
Zuletzt geändert von AXL am 22 Okt 2009 18:14, insgesamt 2-mal geändert.
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#58 

Beitrag von Georgios »

AXL hat geschrieben:du spannst die feder einen gewissen anteil vor, so das dein gewicht die feder auch zu einem gewissen teil zusammendrückt.
das ist dann der negativfederweg sollte 1/3 des gesammtfederwegs ausmachen ;)
Ist klar, da waren wir uns ja einig. :wink:

spannst du jetzt die feder noch weiter vor.. drückt sich die feder (nicht )mehr zusammen bzw weniger.

du empfindest die feder als härter, weil es mehr kraft (gewicht) bedarf die feder zu stauchen.
Das ist meine Meinung auch.

der nachteil dabei ist, das die feder beim fahren auch nicht eingefedert ist.
was passiert wenn das federbein nicht ein sondern je nach fahrsituation ausfedern soll kannst du dir sicher selber denken.
Ich bin kein Verfechter von 0% Negativweg :shock: , daß das nur klar ist. 1/4 bis 1/3 sollte schon sein.

stell dir mal vor, du fährst voll schräglage in eine kuhle und dein beinchen federt nicht aus :lol:
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#59 

Beitrag von AXL »

nachdem ich den threat jetzt mal nicht nur überflogen habe, finde ich meine postings deplaziert :lol:

hab nur die letzten 2 postings gelesen gehabt und nicht gesehen das das selbe ja schon geschrieben war 8)


hier übrigens noch was wegen den geometrien der höherlegungen ...

http://www.wilbers.de/de/fahrwerksgeometrie.php
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#60 

Beitrag von Georgios »

Danke für den Link, den kannte ich noch nicht.

Für mich ging es einfach nur darum, daß die Federung sich auch nach moderatem Vorspannen härter anfühlt.

Es stimmt zwar, daß man die Federrate durch Vorspannen nicht verändern kann, aber das ist auch nicht entscheidend.

Nur meine Meinung.

Grüße Georgios
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