Ist FEDERBEIN defekt???

Hier findet Ihr Antworten auf Standardfragen, die immer mal wieder gestellt werden!
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Ulf
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#31 

Beitrag von Ulf »

Hi Thorsten,

Chick gemacht !

Kleines "aber": Das von mir verwendete Öl ist synthetisches von Liqui Moly
und auf den Flaschen steht Gabel- und Stoßdämpferöl...
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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Gast

#32 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
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Ulf
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#33 

Beitrag von Ulf »

Hi,

mein "Spezialöl" ist mir speziell genug, noch spezieller benötige ich es nicht.
Wenn da u.a. Stoßdämpferöl draufsteht, kann mans vermutlich auch dafür nehmen.
Liqui Moly
Ansonsten verändert auch 2,5 Öl seine Viskosität über die Temperatur -
allerdings nicht so stark wie z.B. 10er. Lies dazu mal Jürgens Beitrag, weiter vorn.

Da ich, wie bereits zuvor erwähnt, nichts an den Shims ändern will, nützt mir
Jürgens 2,5er Öl auch nichts, da dann das Federbein wieder weich wie zuvor wird.
Bei der Probefahrt hat sich das Bein als gut erwiesen und falls bei höheren
Temperaturen die Dämpfung doch merklich nachlässt, kann zumindest die Druckstufe
noch 8 Klicks zugedreht werden...

Aber falls ich doch mal Hilfe bei der SE brauche, werde ich dich natürlich
fragen, oder halt jemanden der sich damit auskennt :wink: .

Wie ist das mit der Ölfüllmenge beim 44/45 Bein? Ergibt sich diese
automatisch (wie bei der SE) oder was muss beachtet werden?
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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Georgios
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#34 

Beitrag von Georgios »

Hallo,

bin neu hier und Grüße euch alle.

Ich bin auf euer Forum aufmerksam geworden, weil ich Information zur Federbeinwartung suchte. Ich fand dann den von Ulf verfassten Bericht.

Da der Eingriff ja nun schon einige Zeit her ist wollte ich fragen, ob noch alles zur Zufriedenheit funktioniert?

Bei mir steht die Arbeit auch noch an, da nach 34000 km noch keine Wartung am Dämpfer durchgeführt wurde und dieser jetzt auch noch leicht undicht geworden ist.
Die Anfrage beim Hersteller Sachs-Boge nach einem Service-Manual für diesen Dämpfer verlief negativ. Offenbar betrachtet man sein Produkt als Einmalartikel.

Würde mich über Informationen freuen.

Grüße Georgios
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Ulf
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#35 

Beitrag von Ulf »

Hi, viel Spass hier.
Die Wartung meines Federbeins ist nun 4tkm her. Es funktioniert bisher einwandfrei.
Anzumerken ist jedoch, das es durch das höherviskose Öl deutlicher auf Temperaturänderungen reagiert.
In der Se ist original Kayaba verbaut. Hast Du ein Nachrüstteil von Sachs oder was hat dies miteinander zu tun?
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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Georgios
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#36 

Beitrag von Georgios »

Hi,

Danke für die Antwort. Gut zu hören, daß alles funktioniert.

Es ist so, daß ich keine DR fahre, sondern eine Cagiva. Und die benutzen Sachs-Dämpfer hinten.

Bin eigentlich mit dem Dämpfer sehr zufrieden. Aber nach über 30000 km will ich einfach mal neues Öl haben und da die Dichtung jetzt nachlässt, ist das ein guter Anlaß.
Leider gibt es keine Informationen über Füllmenge, Viskosität und Stickstoffdruck. Ist für mich unverständlich, die Werkstätten müssen sich doch nach irgendetwas richten, wenn so ein Dämpfer leergelaufen und ohne Druck auf die Werkbank kommt. In der Gabel gibt es doch auch Parameter wie die Höhe des Luftpolsters, die Einfluß auf die Dämpfung haben.

Grüße Georgios
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Ulf
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#37 

Beitrag von Ulf »

Hallo Georgios,

Bei den DR's steht in WHB und Bucheli jeweils:
Wenn Dämpfer nicht i.o., dann neu kaufen...

Lediglich bei den 350ern wird zumindest der richtige Gasdruck angegeben.

Wenns nicht ausgelaufen ist, kannst Du wiegen. Wenns eine Membram
hat, kannst du es bis zu dieser füllen (Voraussetzung: Druckkammer mit
Innendruck = Aussendruck, Ventil drin und zu).
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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#38 

Beitrag von Georgios »

Hallo Ulf,

Das Wiegen ist eine gute Idee. Ich hoffe, es ist noch nicht viel Öl verloren gegangen.
Habe gehört, Stickstoff gibt es beim Reifenhändler. Hoffentlich kann er bis 11 bar geben.

Grüße Georgios
Hacky
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#39 

Beitrag von Hacky »

Moin,

Stickstofffüllung bekommst Du auch bei größeren Land- und Baumaschinenwerkstätten, dort dient es zum Druckausgleich in Hydraulikanlagen!

Ist ja nix anderes, son Federbein :wink:
DR 650 RSE Bj. 96 82000km, Alltagsmopped
DR 650 RSE Bj. 91 55000km, Urlaubsmopped derzeit in NAM
DR 600 R Bj. 90 38000km, is wech
CX 500 E Bj. 83 32000km, Güllepumpe
CBR 900RR Bj. 95 37000, Rennsemmel

Erst anhalten, dann absteigen. Reihenfolge beachten!
Georgios
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#40 

Beitrag von Georgios »

Danke Hacky,

dann steht ja der Arbeit nichts mehr im Wege. Bis auf die Beschaffung der neuen Dichtung. :?

Der Hersteller hält sich bedeckt auf Anfragen nach Ersatzteilen. Vielleicht mal bei Franzracing anfragen.

Grüße Georgios
Gaastra
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#41 

Beitrag von Gaastra »

moin moin,

ich habe mittlerweile auch ein SE- federbein zum überholen liegen und gehöre zu den mountainbikern die eine pumpe haben.
ich habe allerdings noch ein verständnisproblem zwischen feder und dämpfer und hoffe ihr könnt mir die frage gut beantworten:
ich fahre gerne mit sehr hartem fahrwerk und frage mich was passiert, wenn ich die feder ziemlich stark vorspanne. ist die federkraft dann so stark, das ich das dämfen beim ausfedern damit ruiniere ? das werkstatthandbuch gibt ja einen maximalen wert für das vorspannen an, hat das evtl. damit etwas zu tun ?

gruß von der ostsee und danke für ein paar ratschläge
Bigbu
Georgios
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#42 

Beitrag von Georgios »

Hallo Gaastra,

generell sollte die Feder so vorgespannt werden, daß ca. 1/3 des gesamtem Federwegs als sogenannter Negativfederweg zur Verfügung bleiben. Der ist wichtig, damit das Rad beim Überfahren einer Vertiefung auch Ausfedern kann.

Bei zu stark vorgespannter Feder ist dieser negative Anteil des Federwegs möglicherweise zu gering. In diesem Fall kann das Rad den Bodenkontakt verlieren.

Diese ganzen Dinge lassen sich aber leicht an der Maschine überprüfen.

Grüße Georgios
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Ulf
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#43 

Beitrag von Ulf »

Moin Gaastra,
was beim ausgebauten Federbein wie Federvorspannung aussieht, ist beim eingebauten
Federbein doch nur die Federbasis!
D.h. solange das Mopped mit Fahrer drauf noch einsackt unter dem Eigengewicht,
hast du durch herumschrauben an der Feder lediglich die Höhe geändert, sonst nix.
Federt das Mopped nicht mehr ein, ist es nicht mehr fahrbar, weil du bei jeder Bodenwelle
den Kontakt zur Fahrbahn verlierst.
D.H. durch ändern der Federbasis kannst du die Härte nicht beeinflussen.
Dazu würdest du eine Feder mit anderer Kennlinie und/oder andere Dämpfung benötigen.

Wenn du das Heck hochdrehst, wird das Fz. sogar eher weicher, weil die Hebelei progessiv
ausgelegt ist und erst härter wird, je weiter sie einfedert.
Also entfernst du dich von der Progression. Das Mopped ist dann aber trotzdem angenehmer
zu fahren, da sich der Lenkkopfwinkel ändert, er wird steiler, das Fz. daher handlicher.
Die richtige Einstellung ist die von Georgios genannte.
Das gilt für den jeweiligen Beladungszustand, daher auch überhaupt die Verstellbarkeit der
Federbasis. Z.B. bei 240 mm Federweg (messen wenn komplett ausgefedert, zur Not die
Karre hochziehen oder über den Ständer kippen), soll sie dann wenn du draufhockst 80
mm weniger hoch sein. Messen lässt sich das einigermaßen von der Hinterachse zum
Gepäckträger o.ä.
Zur Eingangsfrage: Wenn du das Mopped so übel hochschraubst, dass es bei jedem Ausfedern
in die Endlage schlägt, mag das auf Dauer ungut sein.
Wenn man auf die Crosshüpfer schaut, immer wenn die Räder den Boden verlassen,
gehen die Dämpfelemente in den Endanschlag. Eine Zeitlang geht’s gut, irgendwann kommt
neu. Die rechnen halt nicht nach km, sondern nach Stunden.
Gruß Ulf, wieder Ritter Wendehals von Zehnprozent
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#44 

Beitrag von Georgios »

Ulf hat geschrieben:D.H. durch ändern der Federbasis kannst du die Härte nicht beeinflussen.
Dazu würdest du eine Feder mit anderer Kennlinie und/oder andere Dämpfung benötigen.
Hi Ulf,

das ist richtig, aber es gibt, meiner Meinung nach, noch etwas zu beachten.

Die Feder selbst kann nicht härter werden, der gefühlte Komfort leidet bei zu stark vorgespannter Feder jedoch schon.
Die vorgespannte Feder reagiert auf leichtere Stöße nicht mehr. Deshalb kommt einem die Federung insgesamt härter vor, was sie in diesem Fall auch ist.

Grüße Georgios
Gaastra
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#45 

Beitrag von Gaastra »

moin moin und danke für die infos.

ich werde dann die vorspannung doch wieder etwas
verringern.

wie sieht es denn mit einer heckhöherlegung aus ? entsteht das gleiche problem das die feder evtl. weicher wird weil sich die winkel der umlenkung ändern ?

wie ist das fahrverhalten mit einer heckhöherlegung und wieviel zentimeter bringt das überhaupt wenn man auf dem mopped sitzt ?
ich persönlich mag es ja wenn man nur mit den fussspitzen auf den boden kommt...
Bigbu
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