Umrüstung auf Nology-Zündkabel

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AlterFuchs
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Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#1 

Beitrag von AlterFuchs »

 Themenstarter

Hallo.

Auch wenn sich die Umrüstung auf die Nology-Zündkabel als äußerst trivial erwiesen hat, so möchte ich doch trotzdem alle Interessierten daran teilhaben lassen.

Da ich bei der SP44 auf keine elektrische Starthilfe zurückgreifen kann, bin ich stark an einem guten Startverhalten interessiert, da häufiges Kicken - nicht nur bei Terminstress - nervt und zudem vollkommen uncool ist.

Auf dem steinigen Weg zum "One-Kick-Wonder" war nun die Umrüstung auf die Nology-Zündkabel dran.

Erstmal zur Bestellung: Ich habe die Kabel bei "Off-the-road" in Köln per Fax bestellt. Vorher hab ich angerufen und mich beraten lassen. Seine Kabelempfehlung für die SP44 war diegleiche, wie ich sie auch von Gabi hier im Forum bekommen habe: 100mm mit 45° und 38mm mit 90°. So passt's auch. Diesel Kabel können somit für SP43 und SP44/45 genommen werden.

Die Zahlungsmethoden sind vielfältig und komfortabel: Bankeinzug, Vorabüberweisung, Nachnahme. Zusammen mit der Lieferzeit (Paket war am nächsten Tag da) kriegt Nology für Service und Beratung mindestens ein "gut".

Um die Kabel ohne "rausreißen" an die originale Zündspule zu kriegen, wurden mir Kabeladapter von NGK empfohlen, die hab ich auch genommen.

Bei den Zündkabeln handelt es sich um ein absolutes Luxusgut. Sie selbst sind schweineteuer und zusammen mit den Adaptern und den Platin-Zündkerzen (wenn schon, denn schon und nobel geht die Welt zugrunde) kostet das Komplettpaket fast €160,-. Heftig.

Nun zur - wirklich extrem simplen - Montage.

Als Erstes hab ich die Zündkerzen getauscht, hier die alte Kerze mit schickem Bild, oder? Vielleicht ein wenig zu mager, lt. ABP sollte es etwas dunkler sein. Fahre übrigens den ABP-Flachschieber mit K&N und ohne Schnorchel, dafür aber mit Originalabstimmung von ABP. Dazu Holeshot und ABE-Laser. Ein Dreamteam in Sachen Leistung!

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Hier dann die ausgebaute Doppelzündspule und die Nology-Kabel mitsamt den NGK-Verbindern. Die Platinkerzen von NGK sind - wie erwähnt - bereits verbaut:

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Also Mut gefasst und alte Kabel ab:

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So funktioniert das mit den NGK-Adaptern. Die Dinger lassen sich übrigens etwas schwer auf die Kabel schieben, mit ein wenig ArmorAll auf den Kabeln geht's viel einfacher.

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Und so sehen sie "en detail" aus:

Bild

Bevor die Adapter passen, muß von den alten Kabeln noch die Gummihülle ein paar cm runter, geht supereinfach mit der Schere:

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So schaut der Spaß dann in fertig zusammengefrieselt aus:

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Und so eingebaut. (Ja, ich hab schon ne neue Ventildeckeldichtung bestellt, kommt Dienstag!) Die Masselkabel hab ich an der unteren Schraube der oberen Motoraufhängung befestigt. Bei mir war der Durchmesser des Auges am Ende der Massekabel unterschiedlich. Einmal 8mm (passt) und einmal 6mm (hab ich aufgebohrt). Also vorher prüfen, sonst muß die Spule nochmal raus, um das Teil passend zu machen.

Bild

Und wie hat sich die Umrüstung bisher ausgewirkt?

Startverhalten ist wirklich prima. Einmal mit vollem Choke kicken, einmal mit halb und sie läuft. Warm reicht ein Kick. Ein - zugegeben dann etwas unruhiger - Leerlauf ist ab 1.000rpm drin, das ging vorher nicht. Ich hab ihn jetzt auf 1.400rpm eingestellt, ab da ist die Gasannahme jetzt noch besser, als sie vorher schon dank Flachschieber war. In Sachen Leistungsentfaltung, Durchzug, Vmax hat sich - soweit ich das bisher beurteilen kann - eher nix getan. War aber auch nicht Sinn der Sache.

Braucht man also Nology-Kabel? Kann ich nicht so mit "ja" oder "nein" beantworten. Tun €160,- nicht weh und man hat mal am Samstagvormittag ne Stunde Lust zu basteln, dann kann das ein i-Tüpfelchen für ein gut laufendes Moped sein. Zwingend notwendig ist die Apparatur aber sicher nicht.

Evtl. weitergehende Erfahrungen poste ich dann ebenfalls hier.

Liebe Grüße und schönen Sonntag,

Olli.
Gast

Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#2 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
Zuletzt geändert von Gast am 20 Aug 2008 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
AlterFuchs
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Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#3 

Beitrag von AlterFuchs »

 Themenstarter

Das gleiche Start- und Laufverhalten habe ich auch bei meiner DR gemerkt, nachdem ich die Zündkabel mit Flexiblen Antennengeflecht abgeschirmt hab.
Das ganze kostete mich max.5.-Euro und ne halbe Stunde Arbeitzzeit (mit Demontage des Mopeds/Tankes ca.eine Stunde) :rolleyes: :) :D
Aber nicht doch, einem solchen Umbau fehlt doch etwas gaaanz Entscheidendes:

Bild

Bild
Gast

Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#4 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
Gast

Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#5 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (28.05.2009 19:36)
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Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#6 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
Röm
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Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#7 

Beitrag von Röm »

[...]Dadurch hab ich einen besseren und ruhigeren Motorlauf festgestellt

ich kann das bis jetzt bestätigen. Hatte ja (wie schon öfters hier berichet) ab und an mal Ärger mit unruhigem Motorlauf and kleine Aussetzer bei hochschalten. Die CDI wars wohl nicht, auch nicht die Zündspule (beides ausgetauscht.)

Hab also das so gebaut wie Dodo beschrieben; (für die Funkamateure: das Aussengeflecht von RG213 geht sehr gut, auch vom Durchmesser) und würde sagen, das is echt nen Unterschied.

Gruß, Röm
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Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#8 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
Guido
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Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#9 

Beitrag von Guido »

Coole Sache...

Hat mal einer von euch nachgesehen ob er jetzt auch einen größeren oder Stärkeren Zündfunken hat?

Glaub ich eher nicht. Denn der Trick ist nicht der mit dem Eisengeflecht aussen rum, der dient nur als Abschirmung, sondern darin das normal alle Zündsysteme ein Wiederstand von 4,8 -5,0 K/Ohm haben sollen wegen der Funkentsörung.
Denn Zündfunken erzeugen hochfrequente Störimpulse, die bekämpft werden müssen. Dazu gibts folgende Maßnahmen:

Zündkerzen enthalten einen eingebauten Entstörwiderstand von ca. 5 kOhm. Das begrenzt den max. Strom und damit auch die erzeugte Störstrahlung
Zündkabel werden möglichst nahe am Motorblock verlegt.

Man unterscheidet bei der Entstörung grundsätzlich zwei Entstörklassen, die gesetzlich für alle KFZ vorgeschriebene Fernentstörung und die nicht gesetzlich vorgeschriebene Nahentstörung.
Ziel der Fernentstörung ist die Herabsetzung der Störfeldstärke zum Schutz des Rundfunk- und Fernsehempfangs in der Umgebung des KFZ. (gesetzlich vorgeschrieben mindestens 5 K Ohm pro Zündkreis). Die Nahentstörung bei Fahrzeugen mit eingebauten Rundfunkempfangsgeräten soll 15 K Ohm pro Zündkreis nicht überschreiten, da sonst der Zündfunke zu sehr geschwächt wird.

So jetzt sind die Herren von Nology hingegangen und haben eine eigene Zündkerze herstellen lassen, die speziell nach den Vorgaben von NOLOGY bei Brisk gefertigt wird.
Da fast alle Hersteller die Produktion von Kerzen ohne Widertand gestoppt haben hat sich NOLOGY zu diesem Schritt entschlossen. Es tummeln sich immer mehr Iridium und Platinkerzen auf dem Markt, die zwar durch hohe Laufleistungen glänzen aber dafür eine schlechte Wärme - und elektrische Leitfähigkeit bieten. Um dieses Manko auszugleichen sind extrem dünne Mittelelektroden nötig um die verbleibende geringe Energie noch zu einem einigermaßen leitfähigen Funken zu bündeln.

Natürlich bietet Nology auch Hochleistungs-Zündspulen an, die sehr klein und mit ca. 40 KV sehr leistungsstark sind. Erhältlich sind diese Spulen für Primärwiderstände von 0,3 - 0,6 und 3,0 Ohm


Auf dem Prüfstand ergibt das dann folgende Ergebnisse.

Das originale Zündkabel mit einer NGK BP6ET Zündkerze hat einen Widerstand von 4,58 Kiloohm, HotWire hat mit der empfohlenen Beru Silverstone-Kerze einen Widerstand von lediglich 0,516 Kiloohm. Bei der Messung der Zündspannung machte der Werkstattmeister große Augen: Belief sich der Wert des Original-Satzes noch auf 18000 bis 20000 Volt, sprengten die Nology-Kabel den Rahmen des auf 40000 Volt begrenzten Messgeräts. 60000 bis 90000 Volt sind daher durchaus realistisch.

Um doch noch eine einigermassen Funkentstörung zu kriegen verwendet man hier keine Zündleitung mit Kupferkabel und Entstörsteckern oder Zündleitung mit Wirkwiderstand. Grundsätzlich wird eine verlustarme Übertragung mit geringem Widerstand angestrebt.

Ein Ausblick in die Elektrotechnik macht deutlich, daß darin kein Widerspruch liegen muß. Wie man weiß, erzeugen alle elektrisch betriebenen Geräte mehr oder minder starke elektromagnetische Felder, die in den meisten Fällen zwar unbedenklich, unter Umständen aber unerwünscht (Störung des Rundfunkempfangs) oder sogar, wegen des entstehenden Elektrosmogs, gefährlich sein können. Die Zündanlage erfordert also eine optimale Nahentstörung, um den Betrieb von Radios, Kommunikationselektronik, Motor- oder Getriebesteuergeräten störungsfrei zu gewährleisten. Vereinfacht kann man sich das so vorstellen:

Die Zündanlage besteht im Prinzip aus einer Spule und Kondensatoren, elektrotechnisch auch Schwingkreis genannt. Inden Zündkreis integrierte Entstörwiderstände (meistens 1-5 kOhm) reduzieren diese elektromagnetischen Schwingungen und sorgen für das störungsfreie Zusammenwirken der unterschiedlichen Geräte, was allgemein als elektromagnetische Verträglichkeit EMV bezeichnet wird. Eine Besonderheit weisen Zündleitungen mit Blindwiderstand auf, wobei sich der Widerstand abhängig von der Zündfrequenz (Motordrehzahl) ändert. Hier baut sich, bedingt durch die Drahtspule, bei höheren Drehzahlen ein größerer Widerstand (induktiver Blindwiderstand)


Das ganze ist allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen sondern in Wikipedia und auf der NOLOGY HP bzw NGK nachzulesen.


Also ist es doch theoretisch machbar sich die Dinger nachzubauen man braucht eben nur Kerzenstecker und Zündkerzen die nicht entsört sind, die Zündspule kann man sich selber tunen..

Das Problem ist woher bekommt man den Scheiß ???

Gruß Guido
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Röm
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Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#10 

Beitrag von Röm »

ja hallo Giudo; also nicht entstörte Kerzenstecker kriegste allerdings schon, allerdings kannste da auch gleich den Innenleiter des ZüKabels auf die Kerze schrauben. Top-Zündfunke! Allerdings fließt dann ein höherer Strom, der die Spule durchbrennen lassen kann (ist mir schon passiert an anderen Karren). Und dafür brauchste ne dickere Spule, wie die Nology-Dinger oder wie die da heissen, und ne komplette Abschirmung der Zündkabel.

Ich vermute aber eher, dass die Abschirmung, die wir da jetzt drangebastelt haben (is ja praktisch nen Koaxkabel jetzt) den induktiven Widerstand des Kabels erhöht und dadurch nen besseren Potentialausgleich zwischen Spule und Kerze herstellt. Der Aufbau der DR-Zündung ist m.E. sowieso etwas "unorthodox": normal hängt ja ein Ende der Sekundärspule auf Masse und das andere Ende am Zündkabel. Hier hängen aber BEIDE Enden der Spule an je einem Zündkabel (die wollten sich wohl die zweite Spule sparen).

Aber meine Karre ist auch vorher immer mal ne Zeitlang gut gelaufen, bis das plötzlich wieder auftrat mit dem ungleichmäßigen Lauf (teileweise nur sehr leicht, kaum merkbar, aber dennoch..) und daher noch mal nach 5000km nachfragen.

Tschaun mer mal;

Röm
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Re: Umrüstung auf Nology-Zündkabel

#11 

Beitrag von Guido »

Irgendwie sowieso sehr dubios das ganze. Wenn das so viel mehr Power bringen würde warum machen es die Hersteller denn dann nicht Serienmässig dran.

Egal..., wenn das ja wirklich funktioniert mit dem was Ihr euch da gebaut habt kann man sich das ja fast nachbauen, ein paar bunte Kabel etwas RG 213 zwei Stecker und etwas farbiger Schrumpfschlauch. Soll ja auch gut aussehen.

Gibt bestimmt genug die sowas bei Ebay kaufen. Die hälfte im Preis von den Nology Kabeln dann hat man immernoch das dreifache verdient von dem was die Teile kosten.

Dann könnte man sich ja mal in ferner Zukunft ein richtiges Mopped leisten. ;)

Wär nicht schlecht wenn Du uns mal auf dem laufenden halten könntest wie sich das ganze bei Dir verhält.
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