Rost im Tank

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patt
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Rost im Tank

#1 

Beitrag von patt »

 Themenstarter

Hallo Gemeinde

Habe folgendes Problem.Vor 3Wochen hatte ich das Problem das meine DR (SP45) immer nach 10 min ausging,kurz warten und danach sprang sie wieder an!Naja Benzin war genug drinne und habe mich dan auf dem weg nach dem Fehler gemacht!!Benzinschlauch ab und siehe da dreck im Sieb am Vergaser!!Also sauber machen ,das erste mal seit dem ich sie habe (4 Jahre) und nichts weiter bei gedacht!!Danach war das Problem auch behoben!!Sie lief wie immer :lol:

Aber heute wieder das gleiche und diesmal war ROST im Sieb :(

Was kann ich jetzt machen??
P.S. Fahre auch im Winter es sei den es schneit!!

Bin über jeden tipp dankbar!!!!

Gruß Patt
Hacky
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#2 

Beitrag von Hacky »

Moin Patt,

erstmal würd ich den Tank abbauen und richtig sauber machen.

Wenn dann noch Rost drinn ist Split einfüllen und lange, kräftig schütteln.
Dann vernünftig auswaschen und alles sollte gut sein.

Es gibt auch Tankversiegelung mit der rostige Tanks von innen beschichtet werden können (heisst glaub ich Kreem Weiss oder so)

Bei der Gelegenheit auch den Benzinhahn mal richtig reinigen :wink:

Gruß von der anderen Seite Trittaus...
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Gast

#3 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
Magguz
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#4 

Beitrag von Magguz »

soviel ich gefunden hab kommt bei leichtem, rost direkt phosphorsäure zum einsatz. ist der rost etwas schlimmer/dicker, dann zuerst mit salzsäure (vermutlich geht auch schwefelsäure, da die auch relativ stark ist) behandeln.

einfach reinschütten und einwirken lassen. wie lange die einwirkzeit ist und in welcher konzentration die säuren sein sollten kann ich leider nichts zu sagen. aber ich denke man kann den fortschritt beobachten.

dann die säure rausschütten und
-entweder mit verdünnter ammoniaklösung neutralisieren/ausspülen und mit reichlich wasser ausspülen,
-oder direkt nach entfernen der säure mit viel wasser ausspülen.

aber achtung. die säure sollte restlos entfernt werden, da sie sonst das metall weiter angreift.

mit spiritus bekommt man das restliche wasser gut raus.

danach muss man das blanke metall vor erneuter korrosion schützen.

dazu kann man den tank mit irgendeinem mittel konservieren oder einfach volltanken und drauf achten, dass wenn das moped länger steht der tank voll ist.


hoffe geholfen zu haben.
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#5 

Beitrag von pramus »

Oh Manno Männers! Ihr geht ja recht flott mit Säuren, Laugen und dem ganzen Sortiment der Chemie um....

Das selbe Problem hatte ich vor 2 jahren als ich mir den großen Tank der DR 600 draufgedengelt habe. Der war billigst aus der Bucht und innen recht rot :wink: , aber als Versucherle geeignet.

Auf der anschließenden 5.000 km Tour blieb die DR täglich 1 - 2 x stehen und ich mußte jedesmal den 10'er rausholen und aus dem Tankfilter 1-2 cm³ so etwas ähnliches wie roten Staub/Sand rauspulen.

Daheim habe ich dann alles an Informationen gesucht um den Tank wieder innen zu versiegeln und einen vernünftigen Rostschutz rein zu bekommen. Es gibt da z.B. bei der Oldtimerrestauration verschiedenen Techniken und Mittelchen. Diese findet man im internet unter "Tankversiegeleung" etc. Im Prinzip werden da zuerst Rostumwandler reingekippt und der Tank mit drehen, wenden, kippen innen überall ordentlich benetzt. Nach dem Trocknen kommt dann eine Schutzschicht als Versiegelung drüber.

Für nen Motorradtank waren da die Setpreise so ungefähr bei 30 -50 Euro.

Nachdem ich ungefähr wußte, woraus diese Sets bestehen habe ich habe mir das Tankversiegelungsset als Schwabe mal wieder selbst zusammengestellt (Kostenpunkt 15 - 20 €):

Zuerst den Tank 2x mit 0,5 Liter Rostumwandler (z.B Hammerite) ausgeschwenkt, die Brühe dann aus dem Tank aus der Öfnung des abgeschraubten Benzinhahns rauslaufen lassen.
Nachdem der Tank innen trocken war habe ich dann 0,5 Liter Epoxydharz mit dem entsprechendem Härter (30 Min. Topfzeit) angemischt und dieses mit Brennspiritus dünnflüßig gemacht - das rein in den Tank und wieder ordentlich ausgeschwenkt, drehen, kippen, wenden - 30 Minuten lang.

Am nächsten Tag den Tank auf die DR geschraubt, zwischen Benzinhahn und Vergaser einen zusätzlichen Filter rein, - und seither fahre ich seit 10.000 km so problemlos. Im zwischengebauten Benzinfilter haben sich seither sehr wenige harzgebundene "Bruchstücke" des Rostes gefunden.

- Pramus -
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#6 

Beitrag von Hacky »

jaja, die schwaben mal wieder :shock: :wink:
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#7 

Beitrag von pramus »

Hacky hat geschrieben:jaja, die schwaben mal wieder :shock: :wink:
Wenn man schon wie ich die ganzen guten Zutaten daheim rumliegen hat - why not :wink: . Und es taugt!

- Pramus -
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#8 

Beitrag von Hacky »

Dann kann ich dir ja nächste woche auch mal, den Tank von meinem neuen Moped mitbringen :lol:
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#9 

Beitrag von patt »

 Themenstarter

Moin Moin!!

Vielen dank für eure Antworten werde mich dan mal nächste Woche an die Abeit machen!! :wink:

Werde euch dan berichten ob alles klar ging :D !

Gruß patt
-scout-
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#10 

Beitrag von -scout- »

In der Oldtimer Szene arbeiten die meisten Leute hiermit:

Bild

Hier mal der Text dazu:

Anwendung:

Kraftstoff - Tanks haben die Eigenschaft, wenn sie aus Stahl gefertigt sind, dass sie rosten. Zu Zeiten als noch bleihaltige Kraftstoffe Verwendung fanden, war das Problem zumindest stark minimiert. Heute wird "bleifrei", zum Wohle der Gesundheit ein absolut richtiger Schritt, gefahren und auch ältere Fahrzeuge und Motoren müssen damit auskommen, da die Verfügbarkeit bleihaltiger Kraftstoffe in Deutschland ganz und in Europa stark eingeschränkt ist.
Leider sind die modernen Kraftstoffe, auch als Gemisch, so aggressiv, dass Stahltanks, auch im befüllten Zustand korrodieren. Ursache ist wohl das in modernen Kraftstoffen zur Klopffestigkeit, seit 2003 verstärkt, zugesetzte MTBE ( Methyl-Tertiät-Buthyl-Ester).
Abhilfe bringt nur eine spezielle 2-K Innenbeschichtung, welche resistent gegen Kraftstoffe ist.
Ist in dem Tank bereits Korrosion vorhanden, so verfahren Sie bitte zunächst wie im 1. Abschnitt beschrieben, um diese Korrosion vollständig zu beseitigen.

ENTROSTUNG

1. Zunächst den Tank vollständig entleeren, soweit dies über den Anschluss, bzw. den/oder die Benzinhähne möglich ist. Reste notfalls durch den Einfüllstutzen auslaufen lassen.
Diesen Restkraftstoff bitte sachgerecht entsorgen oder zu späteren Wiederverwertung lagern.
Verschliessen Sie dann den Anschluss entweder mit dem Originalanschluss/Benzinhahn und geben Sie einige ml Geschirrspülmittel, in den Tank und füllen Sie dann mit möglichst warmem Wasser auf. Lassen Sie dieses Gemisch für ca. 1 Stunde im Tank, diesen dabei mehrfach gut schütteln und lassen Sie dann das Reinigungsgemisch, wie beim Restkraftstoff, ab.
Fangen Sie auch diese Flüssigkeit zur ordnungsgemässen Entsorgung auf !
Füllen Sie nun, je nach Grösse/Inhalt des Tanks, die Anschlüsse hierzu bitte wieder vollständig verschliessen, ca. 0,5 - 1 Liter FERTAN - Motorreiniger, alkalisch ( bitte kein mineralisches Produkt, KEIN Benzin, Aceton, Verdünnung oder Kaltreiniger ) in den Tank und lassen Sie diesen durch drehen, wenden, schütteln, auch auf den Kopf stellen, die Restrückstände an Oel und Kraftstoff lösen.
Diesen Reiniger für ca. 1 Stunde ( auch länger ) einwirken und danach den Tank leer laufen lassen.
Fangen Sie auch diesen Motorreiniger in einem geeigneten Gefäss auf, denn wenn er nicht zu sehr mit Schmutzpartikeln versetzt ist, können Sie ihn später problemlos zur Motor-/Getriebe-/Hinterachs-Reinigung verwenden. Sind Partikel darin enthalten, können diese auch mit einem Filterpapier ( Kaffeefilter ) ausgefiltert werden.
Jetzt den Tank SEHR gründlich mit Wasser spülen, dabei die Anschlüsse entfernen, damit das Spülwasser direkt ablaufen kann. Um die anschliessende Behandlung mittels FERTAN Rostkonverter zu beschleunigen, kann zum Abschluss dieses Spülvorganges ( lau-)warmes Wasser verwendet werden.

BITTE BEACHTEN:
Tragen Sie für diese und die anschliessenden Arbeiten Gummi-oder Haushalts - Handschuhe.
Stellen Sie den Tank beim Spülen immer auf eine weiche Unterlage. So vermeiden Sie z.B. auch Beschädigungen an der Keramik von Spülbecken und am Tank selbst.
Lassen Sie das Spülwasser, hauptsächlich nach der FERTAN - Behandlung, nicht über helle Steine usw. laufen, da es sonst dort zu einer Verfärbung kommt.
Lassen Sie den Tank vollständig, bitte kontrollieren, leer laufen und schrauben Sie die Anschlüsse wieder an. Auch den eventuellen Benzinhahn auf "ZU" stellen, sonst kommt es zu unnötigen Verschmutzungen.
In den noch feuchten Tank ( Restfeuchte ) füllen Sie jetzt FERTAN Rostkonverter ein. Je nach Tankgrösse ca. 0,25 Liter je 10 - 15 Liter Tankvolumen.
Grössere Mengen erleichtern zwar die Arbeit wie drehen und wenden, kosten aber auch mehr.
Den Tank jetzt innen mit FERTAN - Rostkonverter durch schütteln, drehen, wenden, auch auf den Kopf stellen usw. so beschichten, dass die Flüssigkeit vollständig das Metall bedeckt. Bei einer durch den Tank verlaufenden Schräge ( z.B. für das Rahmenrohr ) den Tank auch schütteln, damit auch diese Fläche beschichtet ist. Eventuell auch mehrfach, von allen Seiten, lagern.
Dann FERTAN - Rostkonverter aus dem Tank restlos auslaufen lassen, das auslaufende Produkt aber in einem sauberen ( ! ) Kunststoffgefäss auffangen. Alle Verschlüsse entfernen und den Tank bei ca. 20° C. für mindest 24 Stunden ( auch länger ) lagern, um die Reaktion von FERTAN mit dem Oxyd zu ermöglichen.
Dann die aufgefangene Menge an FERTAN wieder in den Tank geben, Anschlüsse usw. wieder anbauen, und den Tank gründlich schütteln, damit das Produkt erneut an alle Stellen kommt und den Tank dann auffüllen mit klarem Wasser. Über Nacht dieses Gemisch ( FERTAN / Wasser ) im Tank, bei Raumtemperatur, reagieren lassen.
Abschliessend das Gemisch vollständig auslaufen lassen und den Tank gut mit Wasser spülen und zum Trocknen lagern.
Tankdeckel/Verschluss, sowie Anschluss/Benzinhahn möglichst sofort mit klarem Wasser sauber spülen und säubern. Eventuelle FERTAN Spritzer sofort mit Wasser und Schwamm von der Aussenseite des Tankes abwaschen, um Verfärbungen auf dem Lack zu vermeiden; nicht erforderlich, wenn der Tank neu lackiert wird.
Durch diesen, zwar aufwendigen und schmutzigen Weg der Entrostung wird erreicht, dass der Tank vollständig und materialschonend entrostet wurde, Abtragungen, wie bei mechanischer Reinigung, von gesundem Material ist dabei verhindert worden und die Schichtstärke des Metalles ist erhalten geblieben.



BESCHICHTUNG

Jetzt, im Abschnitt 2, wird die kraftstoffresistente 2-K Beschichtung in den, jetzt absolut rostfreien, Tank eingebracht, wodurch künftige Korrosion zuverlässig verhindert wird.
Hierzu wird nach Auftragung der Beschichtung Luft benötigt, die, selbst wenn nur sehr geringe Mengen an Luft, ca. 0,2 - 0,4 bar max., benötigt werden, möglichst von einem Kompressor kommt, da durch diese Luftbewegung, bzw. durch den konstanten Luftzug der Trocknungsvorgang im Tank selbst beschleunigt wird und ein Absetzen des in der Beschichtung vorhandenen Lösungsmittels ( thixotropischer Effekt ) unterbunden ist. Diese Luft sollte keinesfalls von einem elektrischen Gerät erzeugt werden, da das ausströmende Lösungsmittel ein explosionsfähiges Gemisch erzeugen könnte. Bitte auch kein offenes Feuer - Nicht rauchen und für gute Belüftung Sorge tragen !
Die Beschichtung der Tankinnenflächen erfolgt mit einem speziellen 2-K Epoxy, welches vor Beginn der Beschichtung gründlich angemischt werden muss. TAPOX.
Dabei die kleine Dose Härter ( Komponent 2 ) TX 10 vollständig in das Epoxy ( Komponente 1 ) TAPOX geben und möglichst mit einem kleinen Quirl vollständig vermischen. Bei original Gebinden enthält die Dose Beschichtung 500 Gramm und der Härter 40 Gramm. Diese Menge ist ausreichend für Tanks bis ca. 15 Liter und die Lösung kann in der original Dose ( 750 ml ) angemischt werden.
Den Tank jetzt an den Bezinhähnen, am Anschluss usw. abdichten. Bei Aussengewinde meist ¼", und in den trockenen Tank, nach der Entrostung und Beschichtung mit FERTAN ,das vorher angemischte Produkt TAPOX + TX 10 über den Tankeinfüllstutzen einfüllen.
Den Tankeinfüllstutzen fest verschliessen. Bei Verwendung des original Tankdeckels möglichst eine stabile Plastikfolie unter den Tankdeckel legen, damit dieser nicht auch beschichtet wird.
Jetzt den Tank durch drehen, wenden, auf den Kopf stellen allseitig mehrfach gut beschichten.
Danach Tankdeckel und Ablaßöffnung ( z.B. Benzinhahn ) wieder öffnen und dabei die Ablaßöffnung über die Dose des Produktes halten, damit alle flüssige Beschichtung wieder auslaufen kann; bitte darauf achten, dass wirklich alle Rückstände mit auslaufen. Eventuelle Spritzer auf dem äusseren Lack bitte SOFORT mit Verdünnung ( Nitro / Universal - Verdünnung ) abwischen.
Tank jetzt mit der grössten Öffnung, meist Tankeinfüllstutzen, nach unten für ca. 30 Minuten antrocknen lassen.
Luftzufuhr max. 0,2 - 0,4 bar für ca. 180 Minuten
Danach über die Ablassöffnung einen konstanten Luftstrom, wie oben beschrieben, für mindest 180 Minuten durch den Tank blasen, damit die Rückstände des Lösungmittels komplett nach unten ( schwerer als Luft ) abziehen können. Dieser Vorgang ist abgeschlossen, sobald auch im Tankinnern die Beschichtung trocken ist.
Sollte der Tank einen ¼ Zoll Gewinde ( Innen- oder Aussengewinde ) haben, so kann zum Anschluß eine ¼" Luftkupplung fest angeschlossen werden, was den Vorgang erheblich erleichtert.
Bitte achten Sie unbedingt darauf, dass die durch den Tank strömende Luft nur einen Druck von max. 0,2 - 0,4 bar hat, da ansonsten die noch weiche Beschichtung beschädigt werden könnte.
Die aus dem Tank ausgeflossene Beschichtungsmasse in der original Dose wieder mit dem Deckel fest verschliessen und ( z.B. im Kühlschrank ) bei 0° C bis max. 4° C lagern.
Den Tank, mit der grössten Öfnung nach unten jetzt für ca. 6 - 12 Stunden härten lassen und dann den Beschichtungsvorgang, mit der Restmenge ( aus dem Kühlschrank ) , genau wie oben beschrieben wiederholen.
ACHTUNG: Vorher jedoch die Beschichtungsflüssigkeit wieder gut aufrühren !
Auch jetzt ist ein schwacher Luftstrom, wie oben, für ca. 180 Minuten sicherzustellen.
Das erneut ausgelaufene Produkt in der original Dose wieder fest verschliessen, es kann jetzt für max 3 Tage bei 4° C gelagert werden und in dieser Zeit als besonders widerstandsfähige Beschichtung für andere Zwecke benutzt werden, z.B. Batteriehalterung, metallene Aussengeländer usw..
Zum Abschluss den Tank für mindest 5 Tage ( 120 Stunden ) bei 20° C aushärten lassen.

Tank-Innen-Beschichtung

Den Tank vor der Beschichtung immer erst entfetten und entrosten, wie in unserer Broschüre Tipps für Oldtimerfreunde angegeben, um die optimale Haftung der Beschichtung sicherzustellen.
Die Beschichtung erfolgt mittels einem 2 -Komponenten Epoxydharz, welches beständig gegen Kraftstoff und Öl, aber auch gegen Laugen und verschiedene Säuren ist.
Das Produkt TAPOX, geliefert in einer 500 Gramm Dose, wird mit dem erforderlichen Härter, T X 10, vor der Anwendung sehr gründlich vermischt. Das Anmischen erfolgt in der Original Dose möglichst mit einem kleinen Quirl oder z.B. mit einem Akku-Schrauber + Quirl.
Den Tank aussen generell abkleben, um Verunreinigungen auf dem Lack zu vermeiden ( nicht erforderlich wenn der Tank aussen lackiert werden soll ). Benzinhahn demontieren und den Anschluss mittels Klebeband/Korken o.ä. verschliessen.
Das gut angemischte Produkt TAPOX + T X 10 in den trockenen Tank, durch die Einfüllöffnung geben, diese auslaufsicher verschliessen und den Tank durch drehen, wenden, schütteln auch auf den Kopf stellen, innen beschichten.
Benzinhahnverschluss entfernen und das überschüssige Produkt vollständig wieder in die Originaldose auslaufen lassen.
Diese fest verschliessen und sofort ( im Kühlschrank) bei ca. 0° max. 4 ° C , lagern.
Beschichtung jetzt für ca. 30 Minuten antrocknen lassen.
Dann alle Verschlüsse entfernen und den Tank mit der grössten Öffnung nach unten lagern und für ca. 180 Minuten einen ganz leichten Luftstrom, von der kleinsten Öffnung ausgehend, z.B. Benzinhahn, durch den Tank strömen lassen. Dies kann mittels Kompressor oder mit einer anderen Luftpumpe erfolgen, wobei der Luftdruck nie über 0,2 -0,4 bar liegen darf, um die noch weiche Beschichtung nicht zu zerstören.
Nach diesem Zeitraum den Tank für ca. 12 24 Stunden trocknen lassen.
Jetzt die Beschichtungsflüssigkeit aus dem Kühlschrank nehmen und sehr gut mischen, wie vor und den Beschichtungsvorgang wiederholen.
Diese zweite Beschichtung stellt dann absolut sicher, dass beim ersten Vorgang nicht erreichte, kleinste Stellen, auch beschichtet sind.
Auch bei der zweiten Beschichtung bitte genau wie bei der Ersten vorgehen, also Material im Originalbehältnis auffangen, verschliessen und kühl lagern.
30 Minuten antrocknen lassen und dann erneut für ca. 180 Minuten einen leichten Luftzug durch den Tank ziehen lassen, während dieser mit der grössten Öffnung nach unten gelagert wird.
Danach den Tank für mindest 72 Stunden bei ca. 20° C vollständig durchtrocknen , lassen, den Tank dabei nicht zusätzlich erwärmen.
Nach Trocknung ist die TAPOX -Beschichtung bis min. 70° C beständig, also auch wenn der Tank aussen lackiert werden soll. Kabinentemperatur max. 70° C.

HINWEISE

Die im Originalbehälter verbliebene Menge an Beschichtung kann für jede andere Anwendung auf Metall genutzt werden und bildet auch dort eine extrem widerstandsfähige und überlackierbare Grundierung. Z.B. Gartenzaun, Geländer, Auto etc.
Verarbeitungszeit jedoch nur max. 72 Stunden. bei Lagerung unter 4° C.
Der Luftstrom, welcher zur Austrocknung durch den Tank geleitet werden muss, hat den grossen Vorteil, dass das im Produkt enthaltene Lösungsmittel, welches schwerer als Luft ist, aus der grössten Tanköffnung austreten kann und während des Trocknungs Vorganges, die noch weiche Beschichtung nicht (thixotropischer Effekt) angreift.
ACHTUNG:
Der austretende Luftstrom kann explosives Gemisch bilden ! Für ausreichende Lüftung sorgen !
Nicht rauchen -kein Feuer -keine offene Flamme.
Keine elektrischen Geräte verwenden ( z.B. Staubsauger ).
Zusätzlicher Hinweis:
Eventuell aufgetretene Spritzer oder Flecken bitte SOFORT mit Verdünnung ( Nitroruniversal-Verdünnung ) entfernen.



Meine eigene Erfahrung mit dem Zeuch ist sehr gut. Ich habe sogar schon Tanks damit beschichtet, die so stark gerostet waren, dass sie nicht mehr ganz dicht waren. An keinem meiner Oldtimer habe ich nach dieser Behandlung nacharbeiten müssen.

Noch ergänzt:
Die beiden auf dem Bild kosten zusammen etwa 20,- €uronen
Zuletzt geändert von -scout- am 25 Aug 2008 07:53, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß aus der Eifel

Scout
http://scout-erisch.de/4.html

four wheels move the body
but two wheels move the soul


sacht Steve McQueen und ich auch

http://m.osmtools.de/0NWib30n1uD0NkuX30la64
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#11 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (14.07.2009 22:24)
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#12 

Beitrag von m.w. »

Hi,
alternativ gibt´s da noch das POR15 System.
Hab damit den Tank meiner alten Vespa gemacht, hält seit mehreren Jahren.
Quasi drei Arbeitsschritte:
1: entfetten
2: entrosten - mit Phosphorsäure
3: versiegeln mit speziellem Lack

Der Lack ist auch ganz nett, bindet nämlich mit Luftfeuchtigkeit ab (und entzieht damit auch evtl Feuchtigkeitsreste..
und das Zeug ist deutlich besser als Hamerite..
Bezug z.b. über >Korrosionsschutzdepot
Ciao, Marcus
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