billiger Bedüsungs-Trick oder alter Hut?

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el capitan
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billiger Bedüsungs-Trick oder alter Hut?

#1 

Beitrag von el capitan »

 Themenstarter

Hallo Leute,

nach ausgiebiger Lektüre von diversen Threads hier sowie auf advrider und thumpertalk habe ich mich an das Luftfilter-Entdrosseln gemacht. Nun fahre ich seit gestern eine 147,5 Mikuni-Hauptdüse sowie die KTM-Tuningnadel von KTM-Sommer. Schließlich hatte die LC4 den selben Vergaser, vergleichbaren Hubraum und das Gewicht ist auch ähnlich ...
Das Ganze hat EUR 16,90 gekostet und funktioniert echt gut. Hat das sonst noch wer in Gebrauch? Wie sind eure Erfahrungen (speziell wenn´s dann mal in die Berge geht)?

Ach ja: Offenbar waren zumindest die 1996er-SEs in Österreich gleich mit der Schweizer Version, also Hauptdüse 137,5 mit Nadel 6H21. Das muss für 200 m Seehöhe (Wien) ja supermager sein und wird wohl nur teilweise durch die zarte Nadel kompensiert. Jetzt läuft das Baby bei ansonsten serienmäßigem Motor sowie stock Krümmer und Schalldämpfer jedenfalls schon mal deutlich satter, auch oben raus ist jetzt mehr Schmalz da und die Vibrationen bei höheren Drehzahlen haben auch spürbar abgenommen. Ob die Einstellung der Leerlauf-Gemischschraube schon der Weisheit letzter Schluss ist wage ich allerdings zu bezweifeln ...
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Azra3l
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#2 

Beitrag von Azra3l »

Hab ich jetzt noch nix davon gehört.
Hört sich aber interessant an!
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osym
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#3 

Beitrag von osym »

Hallo DR-Kapitän,

das, was du da beschreibst, ist ähnlich, wie ein Dynojet Vergaseroptimierungssatz, hier wird eine größere Düse (ich glaub 150, als kleinste) mit spezieller kürzerer (getunter Nadel) angeboten.

Deine Befürchtungen kann ich bestätigen, ab ca.1000m Seehöhe wird die Luft so dünn, das die DR nur noch rumrotzt und rumknallt.

Ich machte damals diese Erfahrung am Kühtaisattel, fürs Flachland ist es ganz gut.

Ob das jetzt aber identisch mit deinem Versuch ist, weiß man nicht genau, probiers halt aus.
Gruß Olaf

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AWolff
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#4 

Beitrag von AWolff »

osym hat geschrieben:... Deine Befürchtungen kann ich bestätigen, ab ca.1000m Seehöhe wird die Luft so dünn, das die DR nur noch rumrotzt und rumknallt ...
Das kann ich so nicht bestätigen, meine lief auch auf 2.500m ohne Probleme!
Hier ein Bild aus den Alpen im Sommer, weit oberhalb der Baumgrenze ... 8)

Bild
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el capitan
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#5 

Beitrag von el capitan »

 Themenstarter

Mehrfach bin ich im Netz auf die Info gestoßen, dass die Dynojet-Düsengrößen nicht 1:1 mit den Mikuni-Düsen vergleichbar sein sollen (Dynojet soll größer sein). Eine 150er-DJ ist also nicht nur 2,5 größer als eine 147,5-Mikuni ...

EDIT: Es ist genau anders rum. Siehe Beitrag weiter unten!

Dazu kommt, dass ich mich bzgl. Cliphöhe der Nadel an die Empfehlung von KTM-Sommer für die LC4 gehalten habe: 2. Kerbe von oben mit Beilagscheibe unter dem Plastikspacer (also 3. Kerbe ohne Beilagscheibe).
Rein optisch ist die "Schweizer" Nadel zudem etwas dünner - ich gehe also davon aus, dass die Kombination aus Hauptdüse 147,5 und der leicht dickeren KTM-Nadel für meine Ausbaustufe ganz gut passen sollte. Jedenfalls ist das Baby gestern auf der Geraden (mit der elendslangen Serienübersetzung) so gegangen, dass ich bei Tacho 155 freiwillig abgedreht habe. Mit der Serienabstimmung ist ab 140 fast nix mehr weitergegangen. Jetzt kein Ruckeln, keine Drehzahlschwankungen bei konstanter Geschwindigkeit, Zug oben raus um ein Eck besser.

Ach ja: Den Schieber hab ich auch gebohrt - warum ist das ab Werk nicht schon gemacht? :twisted:

PS: Bringt man ein 43er-Kettenblatt bei serienmäßiger Kettenlänge unter? Für das 45er-Blatt braucht man lt. Hessler ja 2 Rollen mehr ...
Zuletzt geändert von el capitan am 26 Okt 2010 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
... endlich zum Einzylinder heimgekehrt: Schwächer, rudimentärer, langsamer, älter. Aber dennoch irgendwie lustiger. Könnte mir bitte jemand den Dauergrinser entfernen?
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#6 

Beitrag von osym »

Ja mein Captain,:D
das kann schon ein bisschen unterschiedlich sein, wollen ja keine Äpfel mit Birnen vergleichen, obwohl bei beiden Verfahren wird das Gemisch angefettet, so dass sie satter läuft, wie du ja auch die Erfahrung gemacht hast.
(Kommt eben auf die Feinjustierung an)
Nach dem Einbau des Dynojets war ich auch super zufrieden, aber am Kühtai sah die Sache dann anders aus, zum Glück hatte ich sicherheitshalber die Original Nadel und Düse noch mit eingepackt.
Das hab ich dann wieder ausgetauscht und gut wars.

Wie gesagt, probiers aus, hast ja die Alpen vor der Haustür (voller Neid :D )
würde mich echt interessieren, ob die Symptome dabei auch auftreten.
Gruß Olaf

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#7 

Beitrag von Helsche »

el capitan hat geschrieben:Bringt man ein 43er-Kettenblatt bei serienmäßiger Kettenlänge unter? Für das 45er-Blatt braucht man lt. Hessler ja 2 Rollen mehr ...
Ja! 43 geht. Die Kettenspanner sind dann aber auf der kleinsten Stufe...
Das Rad rückt sehr weit in Richtung Schwinge. Ein neuer SuMo Reifen schleift dann unter Umständen ein wenig am Rand in der Schwinge. Wie es mit Enduroreifen aussieht, kann ich nicht sagen...
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#8 

Beitrag von Azra3l »

AWolff hat geschrieben: Das kann ich so nicht bestätigen, meine lief auch auf 2.500m ohne Probleme!
Hier ein Bild aus den Alpen im Sommer, weit oberhalb der Baumgrenze ... 8)
Also dieses Jahr am Stilfser und auch am Bernina Pass hab ich schon gemerkt, dass se ja mal überhaupt nemma zieht. Luft wird halt da doch scho dünner sein...
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#9 

Beitrag von el capitan »

 Themenstarter

@Helsche: Danke für die Info - ich hab aber den 120er-Hinterbock (MT60) drinnen, mit dem sollte es kein Problem sein. Ist außerdem nur als Billiglösung gedacht, bis der Kettensatz aufgibt; dann kommt nämlich 15/44 oder 15/45 rein. Wer will eine (nackte) Enduro denn über 130 km/h fahren?
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#10 

Beitrag von Azra3l »

ICH!
Aber Hallo! was sind denn 130 km/h? Mein Kumpl mit seiner z1000 muss ich dann wohl doch noch parole bieten können, da sind 130 nix
:roll:
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#11 

Beitrag von el capitan »

 Themenstarter

Wegen Entbehrlichkeit/potenzieller Missverständlichkeit vom Verfasser gelöscht.
Zuletzt geändert von el capitan am 26 Okt 2010 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Dynojet-Hauptdüsen bei gleicher Nummer KLEINER als Mikuni

#12 

Beitrag von el capitan »

 Themenstarter

Distanziere mich von meiner obigen Aussage und behaupte das Gegenteil: Die Mikuni-Düsen sind GRÖSSER als die Dynojet!

http://www.vmaxoutlaw.com/tech/dyno-mikuni.htm

Das erklärt auch, warum Amis 160er-Düsen und größer bei vergleichbarer Ausbaustufe fahren. Meine 147,5 ist somit knapp kleiner als eine DJ-160er ...

Jetzt steht natürlich noch der Test mit der Schweizer Nadel und der größeren Hauptdüse an - mal sehen. Ersatzweise habe ich mit der manuell bedienbaren Gemischschraube auch eine 142,5 Mikuni geordert, da kann man dann noch weiter rumspielen. Ich halte euch jedenfalls auf dem Laufenden!
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