Ich habe meine DR650 SP46 erst seit letzter Woche fahrfertig, kann daher nur bedingt die Eindrücke zum Vergleich beider Bikes wiedergeben.
Wie schon geschrieben, vom Motor ist XT/TT bulliger von unten raus. Der Suzuki-Triebling dreht aber viel williger hoch.
Vom Fahrwerk her finde ich die SP46 sehr agil. Es sind allerdings neue Mitas 09er montiert. Die Stoppler kippen im Neuzustand extrem gut.
In vier Wochen gehts wieder nach Marokko, zum 9ten mal.
Bisher 3x mit Africa Twin (gemütlich komfortabel, auch gutes Fahrwerk nach einigen Umbauten, aber leider eine sehr schwere Dame wenns ins eingemachte geht, sonst ein unwahrscheinlich steady Bike). 5x mit TT600E Yamaha Belgarda ( wesentlich leichter, Fahrwerk war bis zur letzten Tour recht gut, die Halbitalienerin hat aber einige technische Schwächen: die USD Gabel vorne leckt immer wieder trotz vieler neuer Simmeringe, das Federbein hinten ist seit letzter Tour eigentlich nur mehr Atrappe, die Membrane am Schieber des Sekundärvergaser ist aufgequollen > ab 100km/h gehts nur mehr ruckartig voran, Kabelbaum vorne beim Lenkkopf xmal geflickt> die Italiener haben hier billigste Kabel verwendet, die sind fast dunkelrot lassen sich schlecht löten und brechen schnell wieder ab, die marokkanischen Jungs haben über meine Startprozedur immer gegrinst > Zündung an, rechter Daumen am Startknopf, linke Hand nach vorne zum Tankende, am Kabelbaum geschüttelt, und dann war sie an
)
Wir haben auch vier XT`S als Rentbikes, 2x 3TB und 2xJYADJ, BJ99. Die sind nur mäßig umgebaut (großer Tank, Motorschutz, Renthal-Lenker mit Rally-Guard Handschützern, Gepäckbrücken und gutes Service.) Die laufen problemlos, auch von der Elektrik her. Eine war im Februar auf Gambia-Tour, und fährt jetzt wieder in Marokko mit. Nur auf den langen geraden Strecken in Mauretanien mußte mit einer Zündkerze Tribut gezollt werden. Die eine ist aber auch TThaft übersetzt, mit 18" Hinterrad 15/47.
An der Dr650 wurde auch einiges verändert.
Fahrwerk: Wirth Gabelfedern vorne, härtere Feder von Hessler am hinteren Federbein
Bremse: vorne neue Bremsscheibe von France Equipment, neue Beläge AP-Racing, neue Manschetten f. die Bremskolben (alte Kolben wurden wiederverwendet) Stahlflexleitung von Hessler; Bremse hinten gereinigt, Bleche wiederverwendet, Bremsklotzstifte neu, neue Beläge (da waren nach 28tkm noch die originalen Nissin-Klötze verbaut)
Motorschutz von Hessler, Renthal-Lenker mit Acerbis Rally-Guard Handschützern.
Moose Gepäckbrücke, Miniblinker mit 10W Birnen von Hessler und natürlich lastunabhängiges Relaise.
Im Zuge der Umbauten wurden natürlich auch Wartungsarbeiten durchgeführt: Lenklager erneuert (hab es leider erst gemerkt als das Moped aufgebockt stand, über den Seitenständer gekippt beim schnellen Drehen des Lenkers ist es natürlich noch nicht aufgefallen
) , unterer Ölschlauch vom Motorgehäuse zum Ölkühler erneuert, hat sich an schlecht montierten Sturzbügel aufgescheuert, wegen Anbau des Motorschutzes landeten die Verursacher aber im Müll.
Schaltdeckel erneuert, da war eine Schraube der Ritzelabdeckung abgebrochen, beim Versuch den festgefressenen Teil der Schraube rauszubekommen ist mir der Linksdreher gebrochen, diesen auszubohren ist ebenfalls gescheitert, also kein Bock mehr und neuen Deckel von CMS bestellt.
Zündkerzen CR10E (kälterer Typ) montiert, in Marokko läuft der Motor den ganzen Tag, und so unterkühlt wird er dort auch nicht.
Motoröl incl. Filter neu.
Na, die Puppe steht jetzt schön da, mit dem 20Liter Acerbis drauf. Freu mich echt schon auf die Tour mit dem ,,neuen" Bike.
Erstmals Suzuki. Werde sehen wie sie sich im Gegensatz zu Yamaha schlägt.
LG vom Spezi