Steckachse schmieren

Forum für Umfragen zum Thema DR-Technik
Gelöschter User

#16 

Beitrag von Gelöschter User »

Wenn ich gerade mal dabei bin, wollte ich auch nochmal kurz meinen Senf dazu geben...

Meine Erfahrungen:
Habe gestern das Hinterrad meiner Honda (neuer Reifen) angebaut und habe schon allein durch die Fettung meiner Lager (mit Wälzlagerfett) beim Durchschieben der Welle ausreichend Fett auf die Welle bekommen - jedenfalls war mein Gewinde voll Fett.
Schraubverbindung mit 120NM angezogen und hatte bisher noch nie Probleme mit selbtätigem Lösen der Mutter.

Was die Auswahl des Schmiermittels angeht, denke ich, dass das so eine Philosophie ist, wie mit der Marke eines Motoröls.
Wie der Elvis schon erwähnt hat, in Bezug auf's spätere Lösen der Mutter, sollte man zusehen, dass die Welle zumindest nicht trocken montiert wird.
eisbaerin
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#17 

Beitrag von eisbaerin »

ELVIS hat geschrieben:Schon mal ne trockene, korrodierte Steck- oder Schwingenachse rausgekaspert ?
Dann weißt Du, wozu das Fett gut ist - eine nicht lösbare Verbindung zischen Lager und Achse is irgendwie blöd :-)
Und ob Du nun 70, 75 ober 85 Nm auf der Mutter hast - da wirken keine Kräfte in Drehrichtung drauf, da löst sich nichts. Suzuki verwendet Loctite auf den Halteschrauben des Bremssattels - KTM Kupferpaste.
Ich habe auch noch nie in irgendeinem technischen Handbuch oder einer Reparaturanleitung gelesen, das Gewinde enfettet werden müßten, weil sich sonst Anzugsmomente verfälschen - aber vielleicht meldet sich noch ein Inscheniör zu wort...
Da muss ich dir recht geben, Nach 5 Jahren in der Industrie mit Schrauben bis Grösse 35 und literweise Fett und Kupferpaste die wir benutzt haben, verfälscht sich nichts am Drehmoment.
Kupferpaste haben wir halt für Teile benutzt die hunderte Grad heiss wurden, aber nur damit man den Kram auch mal wieder los bekommt.

Loctite bewirkt wunder. Aber kein hochfestes sonst kriegste Spass wenn die Schrauben wieder rausmüssen.
Eine Dr ist mehr als die Summe ihrer Teile!!

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#18 

Beitrag von Helsche »

Ich bin auch kein MaschinenbauInschenör, aber ich denke schon, das sich das Drehmoment verfälscht.

Klar kannst du die Schraube wieder mit 100Nm anziehen! Haste ja auch eingestellt am Drehmo, nur hast du die Schraube dabei aufgrund der geringeren Reibung weiter rein gedreht. Die Schraube wird dabei mehr gedehnt und steht stärker unter Spannung.

Bei keiner Schraubverbindung (auch nicht am Motorrad) wirkt eine Belastung, die ein Moment in Löserichtung erzeugt!
Das wär dann so ziemlich ne Fehlkonstruktion!
Dennoch lösen sich Schrauben hin und wieder durch Vibrationen, Temperaturverformungen, etc.

Keine Ahnung mit welcher Sicherheit die Drehmomente von SUZUKI angegeben werden; oder obs bei der Achse darum geht, ein Lösen zu verhindern oder die korrekte Verspannung der Achse in der Schwinge herzustellen...

Ich hatte es halt nur mal irgendwo gehört/gelesen, dass man die Gewinde nich fetten soll.

Janu... :wink:
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#19 

Beitrag von DR-Präsi »

moin Gemeinde
ob Fett oder Schraubensicherung (Loctite) führen zu einem kontrolliertem
Anzugs Drehmoment
beide haben eine schmierende Wirkung, solange nicht
ausgehärtet, beides schont die Gewinde,
ob nun unbedingt an bestimmten
Schraubverbindungen Loctite muss, kann, sollte, ??? Vibration
an Stehbolzen mache ich immer Kupferpaste, da mußte ich schon so einige
rausoperieren, mit KP gehts später besser raus
Fett an Gewinden kann nie schaden. Verhindert auch bei verschiedene
Materialien VA und Alu Kontaktkorrosion
das Thema hatten wir glaube ich schon mal ??
soll aber nicht heißen das wir (@edit) nicht weiter darüber schreiben sollten
Zuletzt geändert von DR-Präsi am 19 Feb 2011 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
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#20 

Beitrag von Rightdosed »

@dr-präsi : -ich schreib trotzdem weiter :D

Ich bin zwar jetzt nicht mehr ganz so sicher, aber eigentlich Helsches Meinung.
Schon ohne begünstigte Schmiere dran hab ich schon die eine oder ander schraube verloren. Locker sowieso :wink:

Was das verfälschte Drehmoment angeht - stimmt! Völlig logisch-aber ich denke nicht, daß Schraubverbindungen so knapp am Verformungssmoment geplant werden, daß man durch den Schmierstoff die Verbindung beschädigt.
Nur begünstigt eine geschmierte Verbindung ja das Lösen.

Ich für meinen Teil werd´s nun einfach mal ausprobieren- Ich hasse dieses Gefühl beim losdrehen, wo Du denkst "au scheisse, ich reiss die gleich ab" und dann machts knack, der Rost ist gebrochen und die Schraube geht doch normal raus.
Die sinnloseste Verbindung zwischen zwei Kurven ist eine Gerade
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#21 

Beitrag von DR-Präsi »

natürlich weiterschreiben

habe gerade eine Flasche Loctite 243 zur Hand
da steht drauf
ich zitiere
" es ermöglicht ein kontrolliertes Anzugs und Drehmomentverhältniss "

die schreiben da ja wohl kein Blödsinn auf die Flaschen
Zuletzt geändert von DR-Präsi am 19 Feb 2011 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
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#22 

Beitrag von Helsche »

Jetz mal ernsthaft...

was solln die denn sonst draufschreiben? :roll: :wink: 8)



Gings nich ursprünglich mal um Schmier- und nich Klebstoff?
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#23 

Beitrag von DR-Präsi »

ja ne ist klar ich kann mir alles schön reden,
nur um Recht zu haben
und ein renomiertes Unternehmen schreibt Unsinn auf seine Produkte
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#24 

Beitrag von Helsche »

DR-Präsi hat geschrieben:ein renomiertes Unternehmen schreibt Unsinn auf seine Produkte
Hat ja gar keiner gesagt...

Nur sind Werbeaussagen nicht gerade die zuverlässigsten Bekenntnisse :wink:


Außerdem will ich hier gar nicht Recht haben.
Hab doch nur gesagt das ich das mal irgendwo gelesen hab.
Hab selbst auch schon genügend ölige Schrauben irgendwo montiert...
So wie vermutlich alle hier.
Und auch schon ungeölte Schrauben verloren...
So wie vermutlich alle hier.

:)
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#25 

Beitrag von DR-Präsi »

die an unseren Motorrädern befindlichen Gewinde
sind alles selbsthemmende Gewinde ob da nun Oel oder Kleber
zwischen ist
zur Sicherheit kann man aber auch
das oben genannte Produkt verwenden " zur Sicherheit"
deswegen setze ich mir ja auch einen Helm auf
ZUR ZUSÄTZLICHEN SICHERHEIT
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Gelöschter User

#26 

Beitrag von Gelöschter User »

eigentlich sollte da nichts passieren. früher mussten sämtliche lager regelmäßig mit der fettpresse gefettet werden, wo dann meistens nicht nur das lager sondern alles gefettet wurde^^ ist ja bei schweren maschinen nach wie vor so (bagger etc). hab noch nie gehört das es da probleme mit den anzugsmomenten gibt
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#27 

Beitrag von Helsche »

DR-Präsi hat geschrieben:die an unseren Motorrädern befindlichen Gewinde
sind alles selbsthemmende Gewinde ob da nun Oel oder Kleber
zwischen ist
Ja genau darum gehts doch!

Eine nicht zitierfähige Quelle (Wikipedia) sagt:
"Selbsthemmung beschreibt in der Mechanik den durch Reibung verursachten Widerstand gegen ein Verrutschen oder ein Verdrehen zweier aneinander liegender Körper. Sobald die Haftreibung überschritten ist, sind die Körper nicht mehr selbsthemmend."

Kann schon sein, dass die Schraubverbindung vom Werk als selbsthemmend ausgelegt ist.
Wenn jedoch die Haftreibung durch Schmierstoffe herabgesetzt ist, dann...
Mathias
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#28 

Beitrag von Mathias »

DR-Präsi hat geschrieben:.......die schreiben da ja wohl kein Blödsinn auf die Flaschen
DR-Präsi hat geschrieben:ja ne ist klar ich kann mir alles schön reden,
nur um Recht zu haben
und ein renomiertes Unternehmen schreibt Unsinn auf seine Produkte
Zur Zeit stehen folgende ISO-Zertifikate zur Verfügung (Qualitätsmanagementsystem):

QS Zertifikate ISO 9001......

......wow, die haben sogar ein Umweltmanagementsystem, Arbeitsschutzmanagementsystem, Global Operation Management......

Bevor die Mods mir den Thread um die Ohren hauen.... "werft den Purschen zu Poden..."

*Kniefall*..... ich konnte einfach nicht wiederstehen....sorry Präsi.... Bild

eisbaerin hat geschrieben:.....Loctite bewirkt wunder. Aber kein hochfestes sonst kriegste Spass wenn die Schrauben wieder rausmüssen.
Mit dem Heißluftfön geht fast alles. Das Problem ist nur, dass Du (bzw. mir geht das so....) das Gewinde nie wieder sauber bekommst.
1983-heute

Ex-Moped´s: DKW-25, DR 600S, DR 600 Dakar, GSX 1100 GS110X , GSX-R 1100, usw......., Vespa Cosa 200, DR650RS SP42B R.I.P :-(,R1200GS

aktuelle Moped´s: DR650RS SP42B , DR650 SP44B , CRF1000L Adv. Sports :mrgreen: , DR 350 DK41A

http://www.enduro-wandern.de
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#29 

Beitrag von osym »

Die trockene Montage von Gewinden, wird oftmals in den Wartungsbüchern von Autos für die Radbolzen empfohlen, deshalb hat es jeder schon mal gehört. Ich denke auch, da gehen die Ansichten auseinander.

Bei den Wartungen bei der DR alles kontrollieren und nachziehen, von altem Fett, Kupferpaste oder Schraubensicherung befreien und neu draufschmieren, da macht man nix falsch.
Gruß Olaf

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Harbsy
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#30 

Beitrag von Harbsy »

Im Grunde macht es für die festigkeit einer Schraubverbindung keinen Unterschied ob geschmiert oder ungeschmiert, da um das nötige Anzugsdrehmoment zu erreichen die reibung eine Rolle spielt.

Drehe ich eine ungefettete Schraube fest ist die Reibung höher und ich muß weniger drehen. Drehe ich eine gefettete fest ist die Reibung geringer und ich muß sie weiter hereindrehen um das selbe Drehmoment zu bekommen.

Allerdings macht das keinen so großen Unterschied wie angenommen, die Reibwerte der Schraube verringert sich von ungeschmiert 0,12 bis 0,18 auf geschmiert 0,10 bis 0,16. Der Unterschied ist so gering, das er im Grunde vernachläßigbar ist.
Mal ganz davon abgesehen, daß es in der Entwicklung von bauteilen üblich ist von einer Sicherheit mit dem Faktor 2 auszugehen. Also wenn da steht 60Nm würden 30Nm Theoretisch auch reichen.
(in der Theorie!!!)

das ist meine Farbe und zur Übung nicht zur Strafe kriegste nu pink für dein Statement :twisted:
SP43A `92 54000km, Komplettrenovierung vermeintlich abgeschlossen 03.2012 :mrgreen:
Meine RSE-Restaurierung
Mikuni TM40 an SP43
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