440 euros beim schleifer gelassen: motorrevision DR600 SN41A

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maz
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440 euros beim schleifer gelassen: motorrevision DR600 SN41A

#1 

Beitrag von maz »

 Themenstarter

und das bekommt man dafür zu sehen:

Bild

Bild

wobei der kolben schon 180 war und ein paar gewinde erneuert wurden.

zylinder honen
kopf/fuss planen
alle sitze fräsen
3 gewinde je 20.-
Zuletzt geändert von maz am 18 Jul 2018 19:41, insgesamt 2-mal geändert.
osym
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#2 

Beitrag von osym »

Hi,
aha ein Wössner-Schmiedekolben, bin ja mal gespannt, wie lange die Sache kein Öl braucht,
hab da so komische Erfahrungen mit gemacht, hoffentlich haste mehr Glück damit, als ich :wink:
Gruß Olaf

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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#3 

Beitrag von Easy »

Servus,

ich hab in meinen Motoren auch Wössner drin, und der eine hat mittlerweile auch wieder gute 4000 km drauf und braucht keinen Tropfen Öl.
Genauso wie der PAX hier aus dem Forum, dem sein Motor braucht auch noch kein Öl, soweit ich weiss.
Ich hab den Motor 500 km mit nicht mehr als 3500 upm eingefahren und die nächsten 500 mit nicht mehr als 5000. Ich denk da liegt der Hase im Pfeffer.

Gruss Wolfgang
88-96 DT 125 LC 10V (offene Leistung 22PS) mit 8000 km gekauft, mit 40000 km verkauft.
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AXL
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#4 

Beitrag von AXL »

Bei Wössner ist das Kolbenlaufspiel ohne Beschichtung angegeben. Da muss der Motorbohrfuzzi etwas kleiner Bohren als er gemessen hat.
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#5 

Beitrag von Reika »

AXL hat geschrieben:Bei Wössner ist das Kolbenlaufspiel ohne Beschichtung angegeben. Da muss der Motorbohrfuzzi etwas kleiner Bohren als er gemessen hat.
kolbenspiel ohne beschichtung! was für eine beschichtung?
kleiner bohren als er gemessen hat! was gemessen hat?

wenn 0,15mm das kolbenspiel ist, ist das zu groß.
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#6 

Beitrag von hiha »

Wössnerkolben sind mit einem Gleitlack beschichtet. Das Kolbenmaß auf der Schachtel wurde vor dem Beschichten gemessen, und gilt als Einbaumaß, auf das der Zylinder zu honen ist.
Die -0,15 dürften beim planen des Zylinders verschwunden sein...

Gruß
Hans
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#7 

Beitrag von Reika »

1,5 zentel? so schief kann der zylinder nicht sein, oder es sollte soviel abgemacht werden.

mit der beschichtung (messen) magst du recht haben.
aber was hat das für einen sinn?
es mag vielleicht motorernbauer-instandsetzer geben die sich auf das verlassen was auf der verpackung steht.
ich verlasse mich jedenfalls nicht darauf und messe alle teile vor zusammenbau nach. auch neue!
das heißt also für mich: ich kann nur schätzen was der kolben vor beschichtung für ein maß hatte und danach den zylinder machen.
dolle sache. oder ich mache den zylinder ETWAS (das ist schätzen und schätzen hat da nichts zu suchen) kleiner als ich gemessen hab.
ob mit, oder ohne lack, bleibt das einbauspiel gleich, weil sich an der ausdehnung der beuteile (durch temperatur) nichts ändert.
also messe ich den kolben so wie er ist, wenn beschichtet, mit beschichtung.

ich frage mich sowieso, was diese siebdruckbeschichtung bringen soll?
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AXL
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#8 

Beitrag von AXL »

Das ist eine molybdänbeschichtung und dient
Zur reduzierung der Reibung in der Einlaufphase.
In der Regel trägt diese 0.01 mm auf.

Da die Kolben nach der Produktion nochmals wärmenehandelt werden,
das Material aus der Gießerei auch nicht immer
Die selben Eigenschaften haben, können am Kolbenmass schon Toleranzen auftreten.
Eben deshalb vermisst man die Kolben auch vor dem bohren.

Beim Wössner an der Dicksten Stelle... 10-20 mm vom unteren hemdrand in fahrtrichtung des Kolbens.

Im übrigen braucht man Kolben und Ringe heutzutage auch nicht mehr einfahren,
Warmfahren ist da viel wichtiger.

Ach und falls es zu klugscheisserisch klingen sollte....
Ich arbeite in der Herstellung dieser teile.
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#9 

Beitrag von maz »

 Themenstarter

ja genau, der wössner kolben, der so wenig kolbenhemd hat, dass man denkt, er kippelt schon von hause aus...

das kolbenspiel ist mit 0.06 auf der packung angegeben. die 1,5 sind vermutlich das honmaß.

quer zum auge hat er auch kein fühlbares spiel, allerdings längs dazu mächtig viel spiel ... ich weis, oval und ausdehnung und so, und immer schön warmfahren!!

mir wurde empfohlen nach 100bis500 km neues öl, und einfach sachte und mit verschiedenen drehzahlen einzufahren.

denke, die bude hat das drauf, machen seit jahren auch harley.

das die beschichtung nur zum einfahren ist erklärt einiges, dachte schon, das ist ja nach 20minuten weg das zeug ...
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#10 

Beitrag von AXL »

Ne die Beschichtung bekommt nur leichte laufspuren,
Wenn dem kolben zu kalt Feuer gegeben wird.
Der Kolben dehnt sich schneller aus wie der Zylinder.
Normal sieht man auch am Zylinder die hohnspuren noch nach 100000km.
An modernen neuen Motoren wäre einfahren eigentlich
Auch nicht mehr nötig, die Genauigkeit bei der Produktion ist sehr verbessert zu früher.
Das ist so nur eine Vorsichtsmaßnahme.

Hat ja auch Gründe warum serviceintervalle ab
Werk immer länger werden.
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#11 

Beitrag von maz »

 Themenstarter

und ich denke, ich werd jetzt auf synthetisches öl umsteigen. das ist ja im vergleich zum original kolben richtig high tech. und ich muss ja hoffentlich nicht mehr ständig nachkippen :lol:

das man nicht mehr einfahren braucht hab ich auch mehrfach gehört, ich werds trotzdem langsam angehen.
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#12 

Beitrag von Reika »

AXL hat geschrieben:Das ist eine molybdänbeschichtung und dient
Zur reduzierung der Reibung in der Einlaufphase.
In der Regel trägt diese 0.01 mm auf.
reduzierung der reibung? welche reibung?
wenn der kolben am zylinder reiben würde, kannst du ihn nach ein paar km weg schmeißen.
der kolbern schwimmt auf einem ölfilm und hat unter normalen umständen überhaupt keine berührung mit der zylinderlaufbahn.
einlaufen, wenn überhaubt nötig, müssen sich nur die kolbenringe!
AXL hat geschrieben:Da die Kolben nach der Produktion nochmals wärmenehandelt werden,
das Material aus der Gießerei auch nicht immer
Die selben Eigenschaften haben, können am Kolbenmass schon Toleranzen auftreten.
Eben deshalb vermisst man die Kolben auch vor dem bohren.
genau das sage ich doch!
also den zylinder nicht nach dem maß auf der verpackung fertig stellen, sondern mit beschichtung messen und dann den zylinder.....
das war eben meine frage, was nutzt mir dann das maß (kolben vor der beschichtung) auf der verpackung?
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#13 

Beitrag von maz »

 Themenstarter

Reika hat geschrieben:
AXL hat geschrieben: also den zylinder nicht nach dem maß auf der verpackung fertig stellen, sondern mit beschichtung messen und dann den zylinder.....
das war eben meine frage, was nutzt mir dann das maß (kolben vor der beschichtung) auf der verpackung?
kann mir nicht vorstellen, dass ne bude, die seit jahrzehnten kolben macht, ein maß angibt, das man dann nicht oder nur mit nochmal anders messen verwenden kann. :wink:
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#14 

Beitrag von Reika »

fehler passieren immer wieder :shock:
messen alleine schon desshalb weil ich nicht weiß mit was, bei welcher temperatur...........
x den kolben gemessen hat.
das heißt nicht das die messgeräte von x ungenauer-schlechter sind wie meine, ganz und gar nicht.
aber abweichungen gibt es immer und um die auszugleichen messe ich mit meinen
messgeräten.
messe den kolben und in dem messgerät mit dem ich den kolben gemessen habe, nulle ich dann mein innenmessgerät.
dann spielt die zahl die angezeigt wird keine rolle mehr.
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Re: 440 euronen beim schleifer gelassen

#15 

Beitrag von AXL »

Wo gehobelt wird Fällen späne, kann sich immer mal ein Fehler einschleichen
Oder mal eine Charge abweichen.

Der Kolben sollte auf einem Ölfilm laufen, was aber nicht 100%
Praktikabel ist. Ich habe noch keinen gefahrenen Kolben ohne laufspuren gesehen bisher.
Das ist auch wieder so ein Thema, das man zu 100 enden führen kann.
Schmiedekolben dehnen sich bei Temperatureinwirkung schneller aus als gusskolben.
Ebenso heizt sich der Kolben bei untertourigen fahren mehr/schneller auf
Als zB. Im mittleren drehzahlband.
Schmiedekolben haben ein grösseres laufspiel als
Vergleichbare aus Guss, was den Ölverbrauch fördert.
Bei verschiedenen Kolben sind die spiele geringer geworden als verglichen zum letzten Jahr.
Weil es lt. Wössner ausreicht und ebenso
Spielt alleine schon die vergasereinstellung eine große Rolle.

Auch kann der motorbudenbesitzer schon murx machen.
Wieviele Leute messen nochmal nach, nachdem
Sie die teile machen ließen. Man geht ja davon aus
Das es passen sollte. Der Motor läuft mit 0.06 genauso, braucht aber evtl Öl.

Ebenso läuft er mit 0.03 auch aber ist gefährdet zu Klemmen.

Wie man es nimmt, ich werde mich beim wössner Techniker
Vor dem Kauf nochmal ausgiebig erkundigen.
Grussi AXL
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