Motorradunfall

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aua
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Motorradunfall

#1 

Beitrag von aua »

 Themenstarter

Hallo Leute, vorgestern hats mich erwischt..

Ein Linksabbieger nahm mir auf der Hauptstraße die Vorfahrt, ich knallte mit etwa 50-60 km/h in die Fahrertür. Ich hatte sehr viel Glück und mir "nur" das Knie stark verletzt, das Handgelenk gebrochen und hab noch ein paar blaue Flecken. Hatte Licht an und war langsamer als Erlaubt :)

Nun die originale SP45 mit 45000km ist evtl noch zu retten, bin mir nicht sicher ob ich einen eigenen Gutachter holen soll und vorallem welchen (Dekra, Tüv??). Hab gelesen das bei einem Schaden von unter 750€ ich den Gutachter dann selber zahlen müsste. Die Gabel ist verbogen, Blinker kaputt, Spiegel kaputt und ein paar Kratzer auf der linken Seite. Kommt das auf über 750€ hin?

Am 02.01.13 habe ich einen Termin beim Anwalt, trotzdem möchte ich vorab schon ein wenig informiert sein wie es nun weiter geht. Vorallem habe ich keine Rechtsschutz und der Autofahrer redet sich natürlich raus wo er kann. Auch wenn die Spuren lt. Polizei und mir eindeutig auf meine Schilderung hindeuten.

Da ich erst vor kurzem einen neuen Job angenommen hab und mich mitten in der Probezeit befinde möchte ich schnell wieder arbeiten.. Andererseits währs natürlich gut wg. Schmerzensgeld usw. 4 anstatt 2 Wochen Krank geschrieben zu werden. Seit heute habe ich auch starke Kopfschmerzen und auch das linke Bein und der Linke Arm fangen an zu schmerzen :( Ich werde morgen wieder zum Arzt und hoffe das der alles aufschreibt.

Vilt habt ihr ein paar Tipps für mich. Bin ein wenig überfordert galub ich :(
der Pfälzer
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Re: Motorradunfall

#2 

Beitrag von der Pfälzer »

Hallo,

übergib alles einem Anwalt, unterschreib nix, für das Du keine Schuld hast. Mach keine Aussagen der Polizei gegenüber, außer, was Du schon zum Unfallhergang angegeben hast.

Gutachter kannst Du benennen, Du mußt keinen akzeptieren, den Dir die gegnerische Versicherung aufdrücken will. Erstatte Anzeige gegen den Unfallgegner.
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aua
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Re: Motorradunfall

#3 

Beitrag von aua »

 Themenstarter

das ist soweit auch alles gemacht. Die gegnerische Versicherung hat angekündigt einen Gutachter zu schicken. Lt denen kann ich trotzdem noch einen eigenen Gutachter beauftragen. Ist das so korrekt oder muss dieser dann nicht bezahlt werden?
der Pfälzer
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Re: Motorradunfall

#4 

Beitrag von der Pfälzer »

Du kannst deren Gutachter ablehnen. Noch mal, nimm Dir einen Anwalt, am besten einen, der mit Unfällen versiert ist. Mach nix ohne RA. Und wenn Du ne Rechtsschutzversicherung hast, schalt die ein.
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aua
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Re: Motorradunfall

#5 

Beitrag von aua »

 Themenstarter

Gut, dann werde ich morgen bei denen anrufen und deren Gutachter ablehnen. Ich hoffe das geht noch. Beim Anwalt hab ich bereits einen Termin.
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chris.k
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Re: Motorradunfall

#6 

Beitrag von chris.k »

gute Besserung...
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Gelöschter User

Re: Motorradunfall

#7 

Beitrag von Gelöschter User »

Guten Morgen erstmal und vorallem gute Besserung nach dem Unfall.

Ich hatte im August 2010 einen Unfall. Wollte mit meinem Moppet auf einer Bundesstraße links abbiegen in eine Einfahrt zum Rastplatz, es bestand absolutes Überholverbot doch n älterer Herr meinte, er muss noch links vorbei. Hat angeblich Blinker und Bremslicht nicht gesehen. Der hat mich auf der linken Spur mit ca. 50 Kmh weggeräumt!!! Waden- und Schienbeinbruch, Muskeln platt etwa 2 Liter Flüssigeit im Bein. In einer Not-OP auf m Sonntagabend hab ich dann nen Marknagel ins Bein bekommen und drei Tage meinten die Ärzte : Dat sieht nicht gut aus!!!
War 10 Tage im Krankenhaus, 4 Monate Krücken gelaufen und 1/2 Jahr krank zuhaus :wink:
Meine erste Fahrt nach dem Krankenhaus war die zum Anwalt, denn ohne gehts nicht!
Bei Unfälle mit Personenschaden gehts eh vor den Staatsanwalt und kommt zur Anzeige durch die Polizei.
Wurde später von der Polizei zum Unfall befragt und von der gegnerischen Versicherung auch.
Ab besten dazu schon unbedingt vom Anwalt beraten lassen bevor man irgendwas Falsches aussagt!
Hatte mir auch einen unabhängigen Gutachter von der Dekra bestellt.
Alle Belege (Tanken, Bahnfahrten, Praxisgebühr etc.) lückenlos aufheben um später Ansprüche geltend zu machen!
Den Betrieb benachrichtigen, denn der kann bei der gegnerischen Versicherung Verdienstausfall geltend machen!
Egal was weh tut, alles beim Arzt angeben!!

In meinem Fall war die Rechtslage eindeutig, laut Polizei und Anwalt aber die gegnerische Versicherung streitet sich bis aufs Letzte und besteht drauf, dass ich Vollschuld hätte!! Angeblich nicht geblinkt und keinen Schulterblick gemacht obwohl ich im Überholverbot nicht damit rechnen muss, links überholt zu werden!! Dachte der fährt wie jeder normale Mensch rechts vorbei, zumal da gut 2,5m neben mir frei waren! Dann wär gar nix passiert!! :roll:
Hab bis jetzt den Restwert des Moppets plus 2000 Euro Schmerzensgeld- Vorschuss bekommen und warte auf einen Gerichtstermin da eine aussergerichtliche Einigung unmöglich ist......
2 Jahre und fast 5 Monate sind schon vorbei..... *kotz* :evil:
Gut, 1 Jahr bis zur Metallentfernung ist nix passiert in dem Fall.

Jedenfalls nicht unterkriegen lassen und keine Zugeständnisse machen!!

Viele Grüße
Martin
Schrauber1983
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Re: Motorradunfall

#8 

Beitrag von Schrauber1983 »

Moin,

erst mal gute Besserung!

Du hast Anspruch auf einen von dir gewählten Gutachter. Das hier ein Bagatelschaden (750€) vorliegt wage ich mal zu bezweifel du wirst dich eher im Rahmen des wirtschaftlichen Totalschadens befinden. Bezüglich der Gutachterwahl würde ich mich einfach an die Werkstatt deines Vertrauens wenden, das kann auch die Autowerkstatt seien. Die Versicherung hat meines Wissens kein Recht das Fahrzeug zu besichtigen. Aufjedenfall solltes du keinen Versicherungsgutachter ohne Rücksprache mit deinem Anwalt an das Fahrzeug lassen das gibt nur Ärger.

Der Rechtsanwalt steht dir als Geschädigter auch auf Kosten der Versicherung des Unfallverursachers zu. Da du erheblich verletzt wurdest ist dir dringend zu raten auch einen Anwalt einzuschalten.
aua
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Re: Motorradunfall

#9 

Beitrag von aua »

 Themenstarter

Danke.

Also den Gutachter der Versicherung habe ich abbestellt. In etwa 30 min kommt ein Gutachter der mir von meinen Eltern empfohlen wurde, der ist auf jeden Fall neutral. Die Versicherung lass ich sowieso erst ans Fahrzeug nachdem ich beim Anwalt war und das dürfen die auch mit Ihm klären ;)
Gelöschter User

Re: Motorradunfall

#10 

Beitrag von Gelöschter User »

Richtig, hatte ich vergessen!!
In meinem Fall hatte ich auch keine Rechtschutzversicherung, habe mir aber einen Anwalt für Verkehrsrecht genommen.
Dessen Kosten übernimmt die Versicherung des Verursachers.

Alles Gute :wink:
Schrauber1983
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Re: Motorradunfall

#11 

Beitrag von Schrauber1983 »

Die Versicherungen schicken immer wieder gerne eigene Gutachter. Diese haben gerade bei alten bzw. Fahrzeugen mit geringem Zeitwert die Anweisung möglichst auf Totalschaden abzurechnen. Hier zu werden Grenzwertig hohe Instandsetzungskosten kalkuliert um den Schaden über die Opfergrenze zu heben. Auf der anderen Seite wird der Wiederbeschaffungswert unverhältnissmässig niedrig angesetzt. So sparen sich die Versicherer viel Geld und vor allem das Kostenrisiko bei einer 130% Instandsetzung das noch weitere Kosten entstehen,den ist deine DR noch Instandsetzbar sagen wir mal Schaden 1290 Euro und der Wiederbeschaffungswert liegt bei 1000 Euro und es tretten im Zuge der Instandsetzung weitere Schäden wie ein verzogener Rahmen auf die vorher im Zuge der Gutachtenerstellung nicht erkennbar waren so darf auch weit über die Opfergrenze hinaus noch instandgesetzt werden. Das wollen die Versicherungen verhindern. 8)

Für dich ist wichtig das du jeder Zeit "Herr des Verfahrens" bist! Dir gegenüber ist niemand Weisungsberechtigt! Dir ist aber zu raten die DR gut zu sichern, da viele Versicherungsgutachter nicht fragen wenn das Fahrzeug zugänglich ist und einfach ein Gutachten erstellen. Also schließ die Karre irgend wo ein sag deiner Werkstatt, Abschlepper wo auch immer der Bock steht die sollen da NIEMANDEN dran lassen. Selbst wenn die irgend wo in ner Halle steht pack da eine Plane drüber oder eine Decke.
SK
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Re: Motorradunfall

#12 

Beitrag von SK »

Hallo!

Hoffe, Dir gehts besser!
Wie ist es denn jetzt weitergegangen? Ich hatte vor 3 Jahren auch einen Unfall, an dem ich (auch laut Polizei) keine Schuld hatte.
Aber selbst so kann es sein, dass der Richter (bei mir eine Richterin, die jünger als ich war, irgendwie komisch, ich glaub ich werde alt) auf einen Vergleich raus will: HART BLEIBEN LOHNT SICH (wie immer 8) ).
Aber ne Chance hast Du nur mit einem gutem Anwalt!
Bei mir hat es zwar fast ein ganzes Jahr und viel Nerven gebraucht, aber am Schluss bin ich gut rausgekommen!

Das Übelste war, dass der Unfallgegner ein ehemaliger Klassenkamerad von mir war, der sogar ein paar mal auf meinem Soziussitz unterwegs war - Charakterschwein...

Gruß, Steffen
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