Warnblinken bei Verwendung von LED Blinkern (eine Lösung)

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steff
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Warnblinken bei Verwendung von LED Blinkern (eine Lösung)

#1 

Beitrag von steff »

 Themenstarter

Hallo zusammen,


sicher kennen einige das Problem. Die neuen schicken LED Blinker sind bereits gekauft und an die Mopete drangetüddelt. Man war auch so schlau und hat sich ein lastunabhängiges Blinkerrelais (für den Betrieb von LED Blinkern zwingend erforderlich, wenn man nicht zusätzlich Widerstände ins System bringen möchte) besorgt.


Alles angeschlossen, aber die Blinker machen nicht das was sie sollen. Effekt: egal in welche Richtung geblinkt wird, die andere Seite blinkt immer fröhlich mit - Warnblinkeffekt. Grund dafür ist der "Kurzschluss" über die Blinkeranzeigenlampe. Im Betrieb mit Glühlampenblinkern ist der dort fließende Strom zu gering, als dass er Auswirkungen auf die Blinker haben könnte. Bei LEDs sieht es aber schon anders aus...

Hier im Forum sind bereits einige Lösungsvorschläge beschrieben (behalten des originalen Blinkerrelais unter Verwendung von passend dimensionierten Zusatzwiderständen, welche einen Glühlampenblinker simulieren ; Diodensperrschaltung an der Blinkanzeigenlampe)


Ich möchte nochmals eine einfache Anleitung geben wie das Problem gelöst werden kann. Sicher gibt es auch andere Wege, ich habe aber diesen gewählt, weil er simpel und robust ist.

Benötigt wird ein Brückengleichrichter (kleine Diodenschaltung, Centartikel im Elektronikfachmarkt). Ich habe mich für den Typ B80R von Diotec entschieden. Er ist mit den Lastzuständen an einem Motorrad sogar unterfordert und wird weit unter seinen Leistungsgrenzen betrieben.

Was ist zu tun?

Ihr müsst an die Anschlussseite von eurem Tacho. Also Tacho abschrauben und einmal drehen, sodass ihr die hintere Seite gut erreichen könnt.
An die Blinkeranzeigenlampe gehen zwei Kabel. Grün und schwarz.

Diese beiden kabel werden für unseren Umbau von der Lampe getrennt und stattdessen an die Wechselspannungseingänge des Brückengleichrichters gelegt.
Vom Brückengleichrichter wird der Plus-Ausgang an einen Anschluss der Blinkeranzeigenlampe (egal welcher) gelegt.

Der zweite Anschluss der Blinkeranzeigenlampe kommt zusammen mit dem Minus-Ausgang des Brückengleichrichters auf Masse am Fahrzeug. Der Massepunkt ist dabei frei wählbar. Ihr könnt direkt an den Rahmen oder ihr pickt euch ein Massekabel raus, auf das ihr geht. Ich habe bei mir einen Öldruckschalter verbaut, dessen Massekabel auch zum Tacho hochläuft - dieses Kabel habe ich verwendet.




Hier ist mal ein Bilder der Schaltung. Der obere Teil zeigt den originalen Zustand, unten ist dann der Umbau zu sehen.

Bild


Wer Hilfe braucht, oder wenn etwas unklar ist, einfach kurz schreiben. So ich hoffe ich konnte euch damit ein bisschen helfen.

Grüße,
steff
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Re: Warnblinken bei Verwendung von LED Blinkern (eine Lösung

#2 

Beitrag von Easy »

Servus Steff,

das hatten wir hier:
http://dr-650.de/viewtopic.php?f ... ode#p87405
schonmal durchgekaut.

Ich hatte anfangs auch einen Brückengleichrichter eingebaut. Da war allerdings die Kontrollleuchte (auch mit LED) zu dunkel. Dann bin ich auf die Lösung mit zwei Dioden und einem zusätzlichen Masseanschluss gegangen.

Gruss Wolfgang
88-96 DT 125 LC 10V (offene Leistung 22PS) mit 8000 km gekauft, mit 40000 km verkauft.
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steff
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Re: Warnblinken bei Verwendung von LED Blinkern (eine Lösung

#3 

Beitrag von steff »

 Themenstarter

Grüß dich Wolfgang,

die dort beschriebene Lösung ist im Prinzip die gleiche wie meine. Nur dass bei mir halt nur ein Bauteil (dort sind intern auch die Dioden drin) verlötet werden muss.

Ich wollte einfach nur nochmal eine "idiotensichere" Anleitung reinstellen (mit farbigen Kabeln usw). War selbst schon oft genug froh darüber, wenn andere es so gemacht hatten :wink:

Ein schönes Wochenende dir noch!


Grüße,
steff
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