Andererseits wird der Motor oft auch wieder als robust beschrieben.
Da das aber nicht zusammenpasst, hab ich so nach und nach die meisten der Fäden, die sich im 650er-Bereich mit Motorschäden befassen (und auch eine ganze Menge andere), mal durchgelesen und auch mit meinem Suzukirollermenschen über die DR gesprochen.
Daraus ergibt sich aus meiner Sicht folgendes:
Zuerst einmal halte ich diesen Motor für eine Diva

Niedrige Drehzahlen mag er nicht, weil dabei nicht genug Öldruck aufgebaut wird und die Schmierung dann nicht mehr ausreichend ist
Im Stand warmlaufenlassen mag er nicht, weil auch hier aufgrund zu niedrigem Öldrucks eine Unterversorgung an der Nockenwelle möglich ist und zusätzlich durch die Schräglage (Seitenständer) die rechte Seite noch einmal weniger Öl abbekommt
Wie schauts eigentlich aus, wenn man den betriebswarmen Motor im Standgas z.B. an einer Ampel mit langer Rot-Phase ( z.B. >3min) im Standgas laufen lässt?
Hohe Dauerdrehzahlen (Autobahn) mag er nicht, weil auch hier die Schmierung zusammenbrechen kann.
Ölstände unterhalb der Obergrenze im Schauglas mag er nicht, weil 2 Liter Gesamtmenge knapp bemessen ist
Basteln i.S.v. rummurksen mag er nicht (mag bekanntlich keine Maschine), bei vielen Vorbesitzern kann also immer mind. auch ein "Bastler" mit dabei gewesen sein.
Berufsverkehr mit stop and go mag er nicht, für mich ist sowas mit der DR eine Qual, das taugt mir und dem Motorrad nicht
Darüber hinaus glaube ich, dass aufgrund der damaligen Vorgabe, einen Verkaufspreis zu erzielen der deutlich unterhalb der Konkurrenzprodukte lag (nachzulesen im MOTORRAD), auch beim Motor niedrige Herstellkosten vor Qualität gesetzt wurde, damit kann man aber leben.
Mein Fazit ist:
Wenn das Motorrad wenig Vorbesitzer hatte, ist die Chance, einen Murkser oder Grobmotoriker darunter zu haben gering und die Basis ist wohl noch in Ordnung
Wenn man die oben genannten Dinge beachtet, sollten über den normalen Verschleiß hinaus keine weiteren Probleme auftreten.
Wie ist eure Meinung?