DR 650 oder XT 600

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Jägermeister
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DR 650 oder XT 600

#1 

Beitrag von Jägermeister »

 Themenstarter

Hallo zusammen,

Wollte mal rumfragen, was eure Argumente für die DR sind oder auch gegen speziell eine alte, kultige XT600.
Grund ist, dass ich die alten XTs einfach absolut kultig finde. Mittlerweile aber auch leider gebraucht deshalb etwas teuer.
Aber das soll ja nicht das große Argument sein.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit beiden Maschinen (speziell SP43B und die alten XT 600 Tenere).
Möchte da einfach mal eure Ansichten/Meinungen zu diesen Modellen wissen.

Gruß
Patrick
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EifelRider99 (21 Feb 2017 22:42)
derimkeller
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Re: DR 650 oder XT 600

#2 

Beitrag von derimkeller »

Nun, ich spreche mal aus den 90zigern ...
... die XT ist Fahrwerksmäßig etwas agiler,lässt sich leichter in enge Kurven dreschen und die Qualität - vor allem der Schweißnähte - ist "etwas" besser.
Allerdings gab's beim Yamaha Motor bezüglich der Steuerzeiten doch extreme Streuungen was sich in der Leistung niederschlug.
Jedenfalls beneidete mich damals jeder Yamaha Fahrer wegen der Performance des Suzuki Motors. (SP 42B)
Ich fahre die DR noch heute, nach 26 Jahren und ausser CDI und Pickup sind nur Verschleißteile gewechselt worden...
Noch Fragen ?
Schlechte Moppeds machen gute Motorradfahrer !
DR 650 Dakar Sp41b '91 69Tkm ++
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maxxit
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Re: DR 650 oder XT 600

#3 

Beitrag von maxxit »

Ich habe den Vergleich zuhause, allerdings die SP 46 und die 3UW /TB von meiner Freundin. Die 3 TB gilt ja nicht als "kultig" aber als absolut zuverlässig und robust.

Ich finde beide Maschinen gut, wobei ich meiner DR den Vorzug gebe.

Die XT ist doch ein paar Kilo schwerer, was man auch merkt. Die Sitzhöhe im Normalzustand ist für Personen ab 180 nicht mehr das wahre. Man sieht darauf "tiefergelegt" aus. Hat halt nur 85 mm Sitzhöhe.
Die Maschine ist sehr gutmütig und agil.
Allerdings sind manche Sachen nicht sehr durchdach. z.B. beim Zündkerzen wechseln brauchst Du DEN Schlüssel der 100% in die extrem tiefliegende Öffnung passt oder man muss den Tank abnehmen um da ran zu kommen.
Weiterer Minuspunkt finde ich die verchromten, extrem rostanfälligen Stahlfelgen.
Für die Kunststoffverkleidungen (z.B. am Tank) werden astronomische Preise verlangt.

Die DR hat mir schon immer gefallen (schon alleine wegen meinen Initialen...DR :mrgreen: ) . Als ich allerdings von meiner TT 600 umsteigen musste, war ich überrascht. Sehr behende und leichfüssig empfand ich das Moped. Allerdings auch hier etwas "tiefe" Sitzposition und der Stossdämpfer hinten schrie nach etwas mehr Härte und Federweg. Bei der DR halten sich die Ersatzteilpreise, wenn benötigt, im Rahmen. Nur mit der Beschaffung von Gebrauchtteilen (SP46) mangelt es etwas.

Wie gesagt, ich mag beide. Ganz ohne viel Schnickschnack und Spielereien. Und mit ein bisschen Pflege halten die bis ...mindestens wenn nicht noch länger. :D

Gruß

Daniel :mrgreen:
:mrgreen: "Die Farbe ist egal, solange es schwarz/grün ist...!" :mrgreen:

Soundcheck: Original-Endschalldämpfer vs. LeoVince X3: https://youtu.be/31b-FNu2ItE

Maxxit's Schlüsselanhänger und Lenkerpolster Manufaktur: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-bes ... Id=3587537
franz muc
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Re: DR 650 oder XT 600

#4 

Beitrag von franz muc »

ich hatte eine 43F in rot-schwarz mit
WP Federbein. Das war ein super
Motorrad. Der Tank etwas klein, das mit
dem Motoröl komisch, war im Rahmen?
das Fahrwerk super, so als Enduro.
Die letzte hohe, dann wurden die XTs
kleiner und leiser.

Ist wie die DR 600. Kultig, lässig,
empfehlenswert, die TT sowieso.

Die DRs gehen halt günstiger her
und auch die Teile sind billiger.

Ich glaube, das schwierige ist, egal
ob DR 650/600 oder XT 600 eine
unzerstörte mit wenig KM zu finden.

Vom Motor her reißt die 43F mehr
nach vorne als die DR 600. Subjektives
gefühl. Bin letztes Jahr mit einer
gefahren. Die XT hat 2 Vergaser, die
DR nur einen. Was nicht ist, geht
auch nicht kaputt.
Husqvarna 701 LR
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DReck
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Re: DR 650 oder XT 600

#5 

Beitrag von DReck »

Ich ziehe die DR vor, sie läßt sicj viel leichter ankicken wie die XT und schlägt auch nicht so zurück :mrgreen:
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m.w.
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Re: DR 650 oder XT 600

#6 

Beitrag von m.w. »

Moin,
ich durfte eine XT600 2Kf (von meiner ex) und (m)eine Dr600 betüddeln.
Preise DR: deutlich billiger.
Moppeds:
Motor: XT mit dem 1-1/2 Vergaser zieht deutlich besser von unten raus.
Sound war bei der XT einen ticken bolliger (beide mit Originaltopf)
Fahrwerk: nun ja.. hab an der DR vorne die SP41b Gabel mit Gabelstabi, Progressive WP Federn, hinten Wilbers Feder. Damit war die DR in allen Lebenslagen vorne.

Bei der DR könnte man bei 150 die Hände vom Lenker nehmen, die XT fing bei 120 an zu pendeln, da mußte man nicht nur die Hände am Lenker haben, sondern auch wissen was man tut. Genau DAS scheint ein Problem bei EINIGEN XT600 /2KF zu sein! Ich habe getauscht: Räder, Gabel vorne komplett,Lenkkopflager, Schwingenlager hinten.. nix.
Eigentlich kann das Problem nur noch im weichen Rahmen liegen. Ich habe es jedenfalls nicht gefunden.

Allerdings war diese XT auch schon ziemlich mißbraucht worden. Als sie zu uns kam, waren in beiden Felgen Knicke, als ob jemand auf eine Bordsteinkante gesprungen wäre.

ich hatte kurzfristig auch eine 2kf, die lag locker 2-3cm höher, hatte ein superstraffes Fahrwerk und sprang - nach 500m Fahrt, also die supertolle Bedingung für die alten 1Zylinder - beim suchen nach dem OT schon an.
Der Käufer knurrte, weil ich sie ihm vor der Nase ausgemacht hatte (mein Kommentar: wenn du sie nicht anbekommst, brauchst du sie nicht kaufen, dann bist du nur auf mich sauer)

XT fühlt sich eher nach Mountainbike an, meine wie ein gemütlicher Chopper - dank Lenkererhöhung und konischem Lenker . Das ändert aber nichts an der Geländetauglichkeit.

Bei der XT geht bei ca 50tkm der 5te Gang kaputt.., bei der Dr wohl eher der 3te, meine läuft und hat jetzt mit wechselnden Motoren im Tausch so 80-90tkm runter
Bei mir war die ZK Dichtung mal durch (dicke Schlammpackung auf der Crossbahn..), Lima war bei beiden irgendwann fällig. Ventile neu einschleifen, zumindest neue Kolbenringe an der DR. Die XT ist beim Wechsel des 5ten neu gelagert worden. Schwingenlager müssen bei beiden im Auge behalten und regelmäßig gepflegt werden.

Die Streuung der Fahrzeuge ist - insbesondere nach 30 Jahren Gebrauch- extrem. Eine schlechte XT ist Schrott, eine schlechte DR auch.
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Ciao,Marcus
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EifelRider99 (21 Feb 2017 22:42)
Jägermeister
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Re: DR 650 oder XT 600

#7 

Beitrag von Jägermeister »

 Themenstarter

Na das sind ja schon mal echt sehr viele und gute Einblicke.
Vielen Dank schon mal bis hierhin. :D
hiha
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Re: DR 650 oder XT 600

#8 

Beitrag von hiha »

Ich kann nur die DR600 und die DR600 Dakar mit diversen XT600-Varianten vergleichen. Fahrwerksmäßig würde ich die DR allen mir bekannten XT600 (43F, 3TB, 3AJ) vorziehen, auch was den Motor angeht mag ich die DR lieber. Das Fahrwerk find ich trotz des hohen Schwerpunktes einer vollgetankten DR VIEL schöner im Handling, (fühlt sich an, als wäre der Lenkkopfwinkel steiler) und die verschiedenen XT600-Doppelvergaserversionen sind allesamt ein Glump. (im Vergleich zum DR600 Mikuni Flachschieber!) Auch finde ich den DR-Motor mit den zwei Ausgleichwellen sympathischer, und agiler. Einziges manko ist das gelegentlich Absterben an der Ampel wegen zu geringer Schwungmasse.

Die XT600 gabs mal als TT600 Belgarda, mit italienischem Fahrwerk und Bremsen (war irgendwie made in Italy) Das ist gleich ganz was Anderes, und mit den anderen XT600 nicht vergleichbar.

Gebrauchte XT600-Motorenteile gibts zuhauf nebst bester Beratung für faire Preise beim Motoritz, Neuteile fürs Getriebe hingegen teilweise schon nicht mehr bei Yamaha.
Ausserdem kümmert sich KEDO in Hamburg fleißig um Yamsls Einzylinder. Kwasy das Gleiche wie für die DRs der Hessler :-)

Gruß
Hans
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spezi266
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Re: DR 650 oder XT 600

#9 

Beitrag von spezi266 »

Ich habe meine DR650 SP46 erst seit letzter Woche fahrfertig, kann daher nur bedingt die Eindrücke zum Vergleich beider Bikes wiedergeben.
Wie schon geschrieben, vom Motor ist XT/TT bulliger von unten raus. Der Suzuki-Triebling dreht aber viel williger hoch.
Vom Fahrwerk her finde ich die SP46 sehr agil. Es sind allerdings neue Mitas 09er montiert. Die Stoppler kippen im Neuzustand extrem gut.
In vier Wochen gehts wieder nach Marokko, zum 9ten mal.
Bisher 3x mit Africa Twin (gemütlich komfortabel, auch gutes Fahrwerk nach einigen Umbauten, aber leider eine sehr schwere Dame wenns ins eingemachte geht, sonst ein unwahrscheinlich steady Bike). 5x mit TT600E Yamaha Belgarda ( wesentlich leichter, Fahrwerk war bis zur letzten Tour recht gut, die Halbitalienerin hat aber einige technische Schwächen: die USD Gabel vorne leckt immer wieder trotz vieler neuer Simmeringe, das Federbein hinten ist seit letzter Tour eigentlich nur mehr Atrappe, die Membrane am Schieber des Sekundärvergaser ist aufgequollen > ab 100km/h gehts nur mehr ruckartig voran, Kabelbaum vorne beim Lenkkopf xmal geflickt> die Italiener haben hier billigste Kabel verwendet, die sind fast dunkelrot lassen sich schlecht löten und brechen schnell wieder ab, die marokkanischen Jungs haben über meine Startprozedur immer gegrinst > Zündung an, rechter Daumen am Startknopf, linke Hand nach vorne zum Tankende, am Kabelbaum geschüttelt, und dann war sie an :D )
Wir haben auch vier XT`S als Rentbikes, 2x 3TB und 2xJYADJ, BJ99. Die sind nur mäßig umgebaut (großer Tank, Motorschutz, Renthal-Lenker mit Rally-Guard Handschützern, Gepäckbrücken und gutes Service.) Die laufen problemlos, auch von der Elektrik her. Eine war im Februar auf Gambia-Tour, und fährt jetzt wieder in Marokko mit. Nur auf den langen geraden Strecken in Mauretanien mußte mit einer Zündkerze Tribut gezollt werden. Die eine ist aber auch TThaft übersetzt, mit 18" Hinterrad 15/47.
An der Dr650 wurde auch einiges verändert.
Fahrwerk: Wirth Gabelfedern vorne, härtere Feder von Hessler am hinteren Federbein
Bremse: vorne neue Bremsscheibe von France Equipment, neue Beläge AP-Racing, neue Manschetten f. die Bremskolben (alte Kolben wurden wiederverwendet) Stahlflexleitung von Hessler; Bremse hinten gereinigt, Bleche wiederverwendet, Bremsklotzstifte neu, neue Beläge (da waren nach 28tkm noch die originalen Nissin-Klötze verbaut)
Motorschutz von Hessler, Renthal-Lenker mit Acerbis Rally-Guard Handschützern.
Moose Gepäckbrücke, Miniblinker mit 10W Birnen von Hessler und natürlich lastunabhängiges Relaise.
Im Zuge der Umbauten wurden natürlich auch Wartungsarbeiten durchgeführt: Lenklager erneuert (hab es leider erst gemerkt als das Moped aufgebockt stand, über den Seitenständer gekippt beim schnellen Drehen des Lenkers ist es natürlich noch nicht aufgefallen :oops:) , unterer Ölschlauch vom Motorgehäuse zum Ölkühler erneuert, hat sich an schlecht montierten Sturzbügel aufgescheuert, wegen Anbau des Motorschutzes landeten die Verursacher aber im Müll.
Schaltdeckel erneuert, da war eine Schraube der Ritzelabdeckung abgebrochen, beim Versuch den festgefressenen Teil der Schraube rauszubekommen ist mir der Linksdreher gebrochen, diesen auszubohren ist ebenfalls gescheitert, also kein Bock mehr und neuen Deckel von CMS bestellt.
Zündkerzen CR10E (kälterer Typ) montiert, in Marokko läuft der Motor den ganzen Tag, und so unterkühlt wird er dort auch nicht.
Motoröl incl. Filter neu.
Na, die Puppe steht jetzt schön da, mit dem 20Liter Acerbis drauf. Freu mich echt schon auf die Tour mit dem ,,neuen" Bike.
Erstmals Suzuki. Werde sehen wie sie sich im Gegensatz zu Yamaha schlägt.
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LG vom Spezi
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EifelRider99 (07 Mär 2017 09:10), DROldie (08 Mär 2017 15:43), hapeka (09 Mär 2017 11:25)
“Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.”
Mark Twain
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