Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
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Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Guten Morgen,
ich bin in dieser Woche nach einer Spätschicht auf der Heimfahrt von einem fast leeren Tank überrascht worden. Im Dunkeln nach dem Fehler zu suchen macht echt keinen Spaß, da mir das Stottern des Motors vorm Absterben bekannt vorkam, konnte ich aber schnell weiterfahren. Allerdings kam das Umschalten auf Reserve um ca. 150 Kilometer zu früh...
Hier die Anamnese:
1. Ich habe den Vergaser bei Topham komplett überholen lassen. (Darauf möchte ich in einem eigenen Thema ausführlich eingehen)
2. Um andere Quellen auszuschließen, habe ich mich daran gemacht, das Ventilspiel zu überprüfen bzw. einzustellen. Da ich noch weit vom turnusmäßigen Service entfernt bin, habe ich diesmal erstmalig nicht den Seitendeckel abgenommen, sondern versuche mich, indem ich die beiden Schrauben (am Seitendeckel und das Guckloch) abgenommen habe. Ich gehe ansonsten nach dem Original Werkstatthandbuch vor.
3. Ich kann bei Einstellung 0T keinerlei Spiel feststellen. An anderen Punkten des Kreislaufs stelle ich durchaus Spiel fest.
Frage: Soll ich stur am vorgeschriebenen Punkt das Spiel einstellen? Nach meinem Kenntnisstand wird 0T 2 Mal bei einem kompletten Zyklus angesteuert. Wie stelle ich den "richtigen" 0T fest?
Vielen Dank für Eure Ratschläge!
Thomas
ich bin in dieser Woche nach einer Spätschicht auf der Heimfahrt von einem fast leeren Tank überrascht worden. Im Dunkeln nach dem Fehler zu suchen macht echt keinen Spaß, da mir das Stottern des Motors vorm Absterben bekannt vorkam, konnte ich aber schnell weiterfahren. Allerdings kam das Umschalten auf Reserve um ca. 150 Kilometer zu früh...
Hier die Anamnese:
1. Ich habe den Vergaser bei Topham komplett überholen lassen. (Darauf möchte ich in einem eigenen Thema ausführlich eingehen)
2. Um andere Quellen auszuschließen, habe ich mich daran gemacht, das Ventilspiel zu überprüfen bzw. einzustellen. Da ich noch weit vom turnusmäßigen Service entfernt bin, habe ich diesmal erstmalig nicht den Seitendeckel abgenommen, sondern versuche mich, indem ich die beiden Schrauben (am Seitendeckel und das Guckloch) abgenommen habe. Ich gehe ansonsten nach dem Original Werkstatthandbuch vor.
3. Ich kann bei Einstellung 0T keinerlei Spiel feststellen. An anderen Punkten des Kreislaufs stelle ich durchaus Spiel fest.
Frage: Soll ich stur am vorgeschriebenen Punkt das Spiel einstellen? Nach meinem Kenntnisstand wird 0T 2 Mal bei einem kompletten Zyklus angesteuert. Wie stelle ich den "richtigen" 0T fest?
Vielen Dank für Eure Ratschläge!
Thomas
DR 650 R Dakar, SP41B, Baujahr 1991, 64.400 km
Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Der "richtige" OT ist dann, wenn die Nocken nach unten zeigen und die Kipphebel vollständig entlastet sind. Das sieht man durch den offenen Ventildeckel einigermaßen.
I live. I die. I live again!
Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Mein Senf dazu !
Vordere Zündkerze raus.
Revisionsdeckelchen am Zylinderkopfhäubchen auf.
Deckelchen an der Limaseite raus. ( Das Teil, welches immer gerne zu stramm angezogen wird )
Durch das Löchleine die Kurbelwelle drehen und mit einem dünnen Schraubendreher durch das Kerzenloch fühlen wann der Kolben oben ist.
Lässt sich der Kipphebel durch die Revisionsöffnung bewegen dann passt es. Ist das nicht so ! nochmal drehen bis der Kolben wieder oben ist.
Spätestens jetzt hat er Spiel, also der Kipphebel
Kann aber jedermachen wie er will ..... nur eins ist ein Muss ..... zwei Fühlerlehren erleichtern das Einstellen.
Grüße Jörg
Vordere Zündkerze raus.
Revisionsdeckelchen am Zylinderkopfhäubchen auf.
Deckelchen an der Limaseite raus. ( Das Teil, welches immer gerne zu stramm angezogen wird )
Durch das Löchleine die Kurbelwelle drehen und mit einem dünnen Schraubendreher durch das Kerzenloch fühlen wann der Kolben oben ist.
Lässt sich der Kipphebel durch die Revisionsöffnung bewegen dann passt es. Ist das nicht so ! nochmal drehen bis der Kolben wieder oben ist.
Spätestens jetzt hat er Spiel, also der Kipphebel
Kann aber jedermachen wie er will ..... nur eins ist ein Muss ..... zwei Fühlerlehren erleichtern das Einstellen.
Grüße Jörg
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Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Und genau das ist mein Problem: während an anderen Punkten durchaus ein Spiel deutlich spürbar ist, habe ich bei 0T keinerlei Spiel. Und das nach etlichen Umdrehungen der Kurbelwelle. Das irritiert mich: Kann es sein, dass sich alle! Ventile nach dem letzten Einstellen entsprechend verstellt haben? Läuft unter solchen Bedingungen überhaupt der Motor?Lässt sich der Kipphebel durch die Revisionsöffnung bewegen dann passt es. Ist das nicht so ! nochmal drehen bis der Kolben wieder oben ist.
Spätestens jetzt hat er Spiel, also der Kipphebel
Das mit dem Schraubendreher und dem Kerzenloch ist jedenfalls ein Ansatz. Danke dafür!
Thomas
DR 650 R Dakar, SP41B, Baujahr 1991, 64.400 km
Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Oder einfach die Markierung auf dem Polrad nutzen (dazu die kleine M8? Schraube aus Limadeckel rausdrehen).Gelöschter User hat geschrieben: ↑01 Aug 2021 10:37 Mein Senf dazu !
…
Durch das Löchleine die Kurbelwelle drehen und mit einem dünnen Schraubendreher durch das Kerzenloch fühlen wann der Kolben oben ist.
Zu deinem Problem:
Das du in allen anderen Punkten Ventilspiel misst außer im OT ist unmöglich. Selbst wenn du vorher im falschen OT eingestellt hättest wäre das in der Form nicht möglich.
Wo genau misst du denn das Ventilspiel?
Gruß
Meine DRs:
app.php/galerie/eintrag/anzeigen/3107
app.php/galerie/eintrag/anzeigen/3107
Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Es kann aber gut sein das dein Polrad gewandert ist. Fühlte sie sich beim fahren an wie eine Wacker Rüttelplatte?
Wenn die Passfeder abgeschert ist stimmt weder die OT-Marke noch läuft die AGW im richtigen Takt
Prüf es mit dem Schraubendreher
Grüße Jörg
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- Eintopftreiber (04 Aug 2021 21:34)
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Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Mittagspause vorbei...
Vielen Dank für die Antworten, ich werde heute noch weiterarbeiten. Vor dem Mittagsschläfchen habe ich noch ein paar Fotos gemacht. Bitte keine Kommentare zum Pflegezustand, ich habe letzte Woche den Hochdruckreiniger (endlich) fest installiert; nun müssen noch ein paar Schläuche verlegt werden...
Hier also der Ist-Zustand:
Die für die Arbeiten benötigten Löcher liegen frei, im nächsten Bild noch besser zu sehen:
Auf Bild 3 ist mit etwas Phantasie sogar das eingestanzte T für den richtigen Punkt zu erkennen:
Wenn ich nun die Kipphebel bewege, tut sich glatt nichts:
An anderen Punkten der Kurbelwellenumdrehung ist ein Spiel deutlich spür- wie auch hörbar...
Viele Grüße
Thomas
Vielen Dank für die Antworten, ich werde heute noch weiterarbeiten. Vor dem Mittagsschläfchen habe ich noch ein paar Fotos gemacht. Bitte keine Kommentare zum Pflegezustand, ich habe letzte Woche den Hochdruckreiniger (endlich) fest installiert; nun müssen noch ein paar Schläuche verlegt werden...
Hier also der Ist-Zustand:
Die für die Arbeiten benötigten Löcher liegen frei, im nächsten Bild noch besser zu sehen:
Auf Bild 3 ist mit etwas Phantasie sogar das eingestanzte T für den richtigen Punkt zu erkennen:
Wenn ich nun die Kipphebel bewege, tut sich glatt nichts:
An anderen Punkten der Kurbelwellenumdrehung ist ein Spiel deutlich spür- wie auch hörbar...
Nein. Ich bin allerdings nicht ganz zufrieden mit den Vergasereinstellungen. Dieser war - wie geschrieben - zur Generalüberholung. Im Bereich bis 3.000 Umdrehungen lief die Maschine nicht ganz so ruhig wie bisher, da gebe ich allerdings der Bedüsung Schuld. Darauf wollte ich aber in einem eigenen Fred eingehen. Oberhalb der 3.000er Marke lief sie normal. Ich tippe hier auf die Leerlaufdüse und wollte da bei Topham noch einmal nachhaken. Mich irritiert dieser immense Spritverbrauch, welchen ich mit dem Ventilspiel in Verbindung brachte. Nun stehe ich allerdings mit neuem Problem kopfkratzend vor dem guten Stück...Fühlte sie sich beim fahren an wie eine Wacker Rüttelplatte?
Viele Grüße
Thomas
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Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Hi,
das muss eher so aussehen, wie auf den beiden Bildern in dem Beitrag. Also ein T muss deutlich erkennbar sein. Ansonsten probiere es nach Jörgs Methode, in dem man checkt wann der Kolben wirklich oben ist. Ist schon merkwürdig...
https://www.dr-650.de/viewtopic.php?p=120875#p120875
Gruß
Dennis
das muss eher so aussehen, wie auf den beiden Bildern in dem Beitrag. Also ein T muss deutlich erkennbar sein. Ansonsten probiere es nach Jörgs Methode, in dem man checkt wann der Kolben wirklich oben ist. Ist schon merkwürdig...
https://www.dr-650.de/viewtopic.php?p=120875#p120875
Gruß
Dennis
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Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
An der richtigen Stelle ist der Strich auch nicht im gerillten Bereich.
Die richtige Linie ist gerne vom Motoröl „verdeckt“.
Ggf. langsamer drehen, damit das Öl runter laufen kann.
Dann findest Du den richtigen Strich auch.
Die richtige Linie ist gerne vom Motoröl „verdeckt“.
Ggf. langsamer drehen, damit das Öl runter laufen kann.
Dann findest Du den richtigen Strich auch.
Husqvarna 701 LR
Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Und richtig, nicht bei jedem „richtigen Strich“ unten sind die Ventile entlastet. Nur bei jeder 2. Umdrehung unten.
Und so richtig fühlbar ist es auch nicht unbedingt, das Ventilspielchen. Daher im Zweifel 0,05 mm Fühlerleere versuchen rein zu quetschen oder seitlich durchziehen.
Und so richtig fühlbar ist es auch nicht unbedingt, das Ventilspielchen. Daher im Zweifel 0,05 mm Fühlerleere versuchen rein zu quetschen oder seitlich durchziehen.
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Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Moin, meine Unkonvenzionelle Art zu Checken ob der Kolben Oben ist:
Zündkerze raus
Stab ins Loch bis er auf dem kolben aufliegt
Motor durch drehen bis der Stab max raus ist und man merkt das er nicht mehr höher geht^^
Gruß Paul
Zündkerze raus
Stab ins Loch bis er auf dem kolben aufliegt
Motor durch drehen bis der Stab max raus ist und man merkt das er nicht mehr höher geht^^
Gruß Paul
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10te XJ900S + 15te DR650RE
Hiermit bestätige ich , das die hier veröffentlichten Fotos bzw Grafiken von mir gemacht wurden und ich der Urheber bin.
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Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Dann weiß man aber noch nicht, ob man im richtigen OT zum Ventile einstellen ist.
Gruß
Hans
Gruß
Hans
Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Beobachte beim Drehen der Kurbelwelle einfach die Kipphebel.
Im Ansaugtakt werden nur die Einlassventile geöffnet bzw. nach unten gedrückt. Nachdem du diesen Schritt gefunden hast, kannst du die Kurbelwelle weiterdrehen und nach dem "T" Ausschau halten. Sobald das du das "T" gefunden hast, solltest du auf dem OT des Kompressionstaktes stehen.
Im Ansaugtakt werden nur die Einlassventile geöffnet bzw. nach unten gedrückt. Nachdem du diesen Schritt gefunden hast, kannst du die Kurbelwelle weiterdrehen und nach dem "T" Ausschau halten. Sobald das du das "T" gefunden hast, solltest du auf dem OT des Kompressionstaktes stehen.
Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
Achso, noch ein Kommentar zum Benzinverbrauch:
Bist du dir sicher, dass der ganze Sprit auch im Motor landet?
Ich kann mir schwer vorstellen, dass das Moped mit einem solchen fetten Gemisch überhaupt läuft.
War das die erste Ausfahrt mit dem überholten Vergaser?
Eventuell hängt die Schwimmermechanik (durch den Paketversand) und das Schwimmerventil schließt nicht richtig. Dann würde das Benzin aus dem Überlauf kommen.
Bist du dir sicher, dass der ganze Sprit auch im Motor landet?
Ich kann mir schwer vorstellen, dass das Moped mit einem solchen fetten Gemisch überhaupt läuft.
War das die erste Ausfahrt mit dem überholten Vergaser?
Eventuell hängt die Schwimmermechanik (durch den Paketversand) und das Schwimmerventil schließt nicht richtig. Dann würde das Benzin aus dem Überlauf kommen.
- Dennis
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Re: Probleme beim Einstellen des Ventilspiels
HI,
was verbraucht die denn?
Gruß
Dennis
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Gruß
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