Bremsenfrage

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ricoaushh
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Re: Bremsenfrage

#31 

Beitrag von ricoaushh »

 Themenstarter

Ich nutze für viele Teile, speziell wenn Gummi im Spiel ist, Silikonfett.
ich halte mich da an die Vorgaben der Hersteller. Speziell bei den Gleitstiften schreiben die meisten Hersteller Silikonfett vor.
Und bei den Bremsreparatursätzen ist immer ein Tütchen des notwendigen Montagefettes dabei (meist das rote).

Aber so rostige Gleitstifte wie auf dem Bild habe ich auch noch nie gesehen - ist ja gruselig
Mit Computern verdiene ich meinen Lebensunterhalt,
mit dem Metallschlossern befriedige ich mein (gelerntes) Hobby
und beim Mopedfahren genieße ich die Abwesenheit anderer 2-Beiner.
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Aynchel
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Re: Bremsenfrage

#32 

Beitrag von Aynchel »

Blaupaste hat ihren Namen bekommen weil die Tube und früher auch der Inhalt blau ist
meines Wissens nach ist es eingedickte Bremsflüssigkeit

Blaupaste ist vorranig zum Schmieren von Kolben der Sättel, Doppelzylinder der Trommelbremsen und halt auch der Bremspumpen gedacht
an den Gletbolzen der schwimmsättel kann man es auch einsetzen
auch wenn dafür eigendlich Plastilub vorgesehen ist

https://www.ate-info.de/de/details/prod ... lube-75-ml

wovon man sich verabschieden muß ist Kupferpaste
was war in alten Zeiten Mittel der Wahl, als Bremsen noch aus Stahl oder Guß bestanden
heutzutage bestehen Bremsen vorranig aus Alu
doch Alu Kupfer und Elektrolyt wie saurer Regen, Putzmittel und Streusalz bildet zusammen ein lustige galvanisches Element
was solche Bremsenteile mit Lochfraß überzieht bis es zu einer untrennbaren Einheit zusammengerottet ist

CU Paste kommt bei mir, wenn überhaupt, nur noch bei Auspuffrohren zum Einsatz
gemeinhin nehme ich Keramikpaste, da kann man nichts falsch machen

https://www.euro-lock.de/de/los-430-ant ... spray.html
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Re: Bremsenfrage

#33 

Beitrag von Aynchel »

ricoaushh hat geschrieben: 17 Mai 2024 10:46 Aber so rostige Gleitstifte wie auf dem Bild habe ich auch noch nie gesehen - ist ja gruselig
das war ne abgewichste 2T KTM mit Brembo Sattel von vielleicht 1990
um den festgerotteten Bolzen raus zu bekommen musste ich das Sackloch hinten aufbohren
um dann den Bolzen mit einem Dorn auszutreiben
das Sackloch bekommt dann ein M6er Gewinde und eine kurze Verschlußschraube eingeklebt

Nissin Sättel können das auch
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Aynchel
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Re: Bremsenfrage

#34 

Beitrag von Aynchel »

Tande Edith meint:

Kupferpaste ist ein tolles Mittelchen um ABS Systeme zu verwirren
denn fein verteilte Kupferpaste bilden lustige HF Leiter :twisted:
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Re: Bremsenfrage

#35 

Beitrag von Lampshade »

Aynchel hat geschrieben: 17 Mai 2024 13:33 Tande Edith meint:

Kupferpaste ist ein tolles Mittelchen um ABS Systeme zu verwirren
denn fein verteilte Kupferpaste bilden lustige HF Leiter :twisted:
….Kupferpaste darf in Zukunft nicht mehr verkauft werden. Wird durch Keramik ersetzt.

Gruß Helmut
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Re: Bremsenfrage

#36 

Beitrag von ricoaushh »

 Themenstarter

Jedes Mittelchen hat seinen Einsatzzweck
Kupferpaste gehört in meine Werkstatt, wie Silikonfett, Keramikpaste und "normales" Schmierfett.
Man muss eben nur den Einsatzzweck beachten.

Ist eigentlich recht einfach.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor ricoaushh für den Beitrag (Insgesamt 3):
Ulf (17 Mai 2024 20:01), DR500 (17 Mai 2024 22:39), gummikuhfan (18 Mai 2024 08:51)
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Re: Bremsenfrage

#37 

Beitrag von BZ650 »

ricoaushh hat geschrieben: 17 Mai 2024 14:05 Jedes Mittelchen hat seinen Einsatzzweck
Kupferpaste gehört in meine Werkstatt, wie Silikonfett, Keramikpaste und "normales" Schmierfett.
Man muss eben nur den Einsatzzweck beachten.

Ist eigentlich recht einfach.
Glückwunsch , Kupferpaste benutzt man schon viele Jahre nicht mehr ! Dafür gibt es Alternativen , wie z.Bsp.: Plastilube ... da der Aluguß und Stahl aufeinander reagieren.
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Re: Bremsenfrage

#38 

Beitrag von Motzkeks »

Das weiß der Aynchel auch, außerdem schrub er nirgends dass er die Kupferpaste an Bremsen schlonzt. :wink:
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Re: Bremsenfrage

#39 

Beitrag von DR500 »

Lampshade hat geschrieben: 17 Mai 2024 13:44 ….Kupferpaste darf in Zukunft nicht mehr verkauft werden. Wird durch Keramik ersetzt.
Gibt’s dazu eigentlich eine Quelle?
Höre ich zum ersten Mal und kann es mir mit meinem bekanntlich beschränkten Horizont nicht vorstellen…
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Re: Bremsenfrage

#40 

Beitrag von Lampshade »

Ei Gude,

die Info kam von einem Kumpel aus der Porschewerkstatt.
Wird wohl genau wie vor ein paar Jahren bleihaltiges Lötzinn auf Grund der Umweltbelastung verboten.

Ich hake mal nach ob es dazu eine schriftliche Mitteilung gibt.

Gruß Helmut
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Re: Bremsenfrage

#41 

Beitrag von ricoaushh »

 Themenstarter

Ich kann mir vorstellen, dass es von Fahrzeugherstellern, wie Porsche, eine Weisung gibt Kupferpaste nicht mehr an Bremsen oder anderen Bauteilen zu nutzen. Das wäre auch völlig OK.

Aber ein VK-Verbot halte ich für etwas weit ausgeholt.
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Re: Bremsenfrage

#42 

Beitrag von gummikuhfan »

Hai,

wieviel Kupferpaste willst du:

https://www.google.com/search?client=fi ... upferpaste
Gruß

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Re: Bremsenfrage

#43 

Beitrag von Alex1989 »

Mal ein Gedankenspiel. Ich hatte ein ähnlich beschriebenes Problem vor längerer Zeit auch mit der Big. Ich habe dann die Trägerplatte mit den führungsbolzen ersetzt und das Problem war nicht wirklich besser geworden. Bei einem Freund haben wir dann einen anderen Bremssattel Probiert. Das Problem bestand weiter. Wir haben dann einen gänzlich anderen Bremssattel von einer späteren Big genommen (Die Big hat vorn Je nach Baujahr unterschiedliche). Damit hat es dann wunderbar funktioniert. Wäre es also ein Gedanke, dass die Führungen in so einem Sattel nach 30-40 Jahren vlt einfach ausgelutscht sind und sich durch mehr spiel im Sattel, auch das ansprech- und Bremsverhalten ändert? Quasi nach dem Motto, wenn der Sattel sich mehr bewegen kann, muss der Kolben weiter raus, ergo mehr Hebelweg. 🤔
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Aynchel
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Re: Bremsenfrage

#44 

Beitrag von Aynchel »

tach Alex

wenn die Führung des Bolzen ausschlägt kommt der Kolben nicht weiter raus,
sondern die Sattelhälften verdrehen sich ineinander und der Kolben sitzt leicht schräg auf dem Bremsbelag
schlimmstenfalls verkantet sich die beiden Sattelhälften
aber dann muss die Führungsbohrung schon seeehr weit ausgenudelt sein

die Gleitbolzen gibt es sogar als OEM Ersatzteil
da hab ich mich immer gefragt was der Unsinn soll
bis der Stahlbolzen abgenutzt ist, ist die Bohrung im Alu längst jenseits von gut und böse

# 8

Bild
Quelle: https://www.cmsnl.com/suzuki-dr650se-19 ... FIG45.html
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Re: Bremsenfrage

#45 

Beitrag von Alex1989 »

Ja genau das meinte ich ja. Ich hatte das seinerzeit mit dem Lackmichel seiner Big verglichen. Seine Bremssattel hatten weniger spiel in den Führungsstiften, als meine. Draum die Frage ob das ein Grund sein kann. Mit dem 96er Sattel ist an der Big das Problem gelöst. Und an der 650 habe ich gerade ein ziemlich knackigen Bremspunkt. Ist aber auch alles neu. :D
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