Wilbers vs. Originalfederbein

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Jim Knopf
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#16 

Beitrag von Jim Knopf »

Hi,

Ich hab vom genannten eine progressive Feder eingebaut, woraufhin das Federbein extrem unterdämpft bzw überfordert war wie Aynchel schreibt.
Dann hatte ich das Federbein nach Anleitung hier im Forum mit ca. 7,5er Öl gefüllt und Stickstoff 15 bar drauf und es ging so, Feder war für mich immer noch sh... Aber die Dämpfung war wieder gut.

Nach ein paar jahren hatte ich die schnauze voll und ein wilbers ohne Einstellungen eingebaut, weil ich in einer anderen Maschine mal eins mit einstellungen hatte und fand die werkseinstellung top. Insofern war der Aufpreis für die einstellungsschrauben ungenutzt, auch wenn ich schon durch früher mx damit umzugehen weiß.
Jetzt nach ein paar tkm wilbers, hab ich das originale federbein mit der von mir eingefüllten 7,5er Brühe und originalfeder eingebaut und finde es super weil ich halt nicht so schwer bin. Die Traktion ist bei gemäßigten Geschwindigkeiten bis sagen wir 50km/h im Gelände sagenhaft.
Dazu vorne yss gabelfedern die minimal härter sind als original also 42 u 59n/mm mit 7,5er Öl.
Dafür auf der strasse tiefes einsenken der Gabel, aber ich mag das an den alten enduros schon immer.

Aber, wenn man richtig ausgehöhlte Feldwege und TET brettern will also schneller fahren, dann ist das wilbers brutal gut.
Auch zum kurvenheizen auf der strasse ist es genial natürlich mit entsprechenden Federn in der Gabel Progressiv und zb 7,5er Öl.
Das setzt praktisch erst richtig sein Potential frei wenn man schnell fährt.

Da Ich aber eh irgendwie mehr so der entspannte oldschool tuckerer wurde, finde ich minimal härter als original für mich derzeit gut.

Heißt, wenn du brettern willst, nimm ein wilbers mit passendem gabelsetup.
Original wie ich es jetzt fahre wird den meisten zu weich sein.
Und das was Aynchel auch gemacht hat, würde ich nie wieder machen, weil die progressive Feder hinten vielleicht im Besten Fall für 100kg plus rennfahrer taugt, aber für normales Fahren beschneidet es voll die Geilen federwege von 26cm.

Grüße
Jim
DR500
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#17 

Beitrag von DR500 »

Ich hatte damals mit dem Hessler gesprochen, und da hatte er mir direkt gesagt das es nur bei einem intakten Dämpfer Sinn hat, und das die Feder nach Systemgewicht (Fahrer + ggf. Equipment) konfiguriert wird… war das denn bei dir anders?
Jim Knopf
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#18 

Beitrag von Jim Knopf »

Nein, genauso war das bei mir auch.
Angeblich hat die Feder top für meine Masse gepasst aber ich finde nicht und insofern gilt gerade bei langen Federwegen die Vorliebe und Fahrtgeschwindigkrit wichtiger als eine Tabelle die in einem anderen Geschwindigkeits und vorliebenbereich ausgelegt wurde.
Das Federbein hatte ich mit vor Ort und wir haben es ohne Feder reingeschoben und rausgezogen und zum Schluss gekommen dass die Dämpfung noch gut da war...weil Widerstand groß. Ich finde die Feder für meinen Geschmack einfach nur brachial aber weder die Suzi noch ich wollten so brettern dass wir die mal in die 200mm und mehr gefedert hätten.
Wir fahren lieber materialschonend und flink als brachial schnell. Dazu nimmt man am besten eine 250er 300er mx oder so was.

Grüße
Jim
DR500
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#19 

Beitrag von DR500 »

Hab das vor vielen Jahren bei meiner SP44 machen lassen und war damals zufrieden. Aber das ist wohl wie bei Reifen...

BG
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#20 

Beitrag von kallegerd »

Aynchel hat geschrieben: 28 Aug 2024 21:21 Moin

Ich hab mein Federbein der SP46 mit toter Dämpfung zum Hessler geschickt
Kam mit neuer Feder zurück und die Dämpfung war immer noch 0,0

Also wieder ausbauen und noch mal nach Thüringen schicken
Jetzt funktioniert es, aber so wirklich war es die Sache nicht wert

Hätte ich es noch einmal zu entscheiden würde ich ein neues YSS mit Ausgleichsbehälter wählen
Kostet genauso viel wie das Überholen des originalen Federbein mit neuer Feder vom Hessler
Wie überraschend...

Auf Detailfragen hatte ich "damals" keine Antworten erhalten.
Welches Öl? Wie wird "abgestimmt"?
Keine Ahnung!
:roll:
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Ulf
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#21 

Beitrag von Ulf »

Hi,

abgestimmt wird theoretisch mit der Shimpackung an der Kolbenstange, da wo die verstemmte Mutter hockt.

Weil ich keine Shims da hatte, bzw vielmehr das verstemmte Dings nicht öffnen wollte, hatte ich es dabei belassen.
Wenn ich mich recht erinnere ist weniger Shims härter und mehr weicher. Bin da aber nicht sicher.

Öl für Federbein ist meist eher dünn, 2,5 oder so. Ich hab 10er reingepackt. Damit dämpft es.
Nachteil ist aber, dass sich die durchs Pumpen bedingte Temperaturerhöhung stärker auswirkt.

Für mich wars ok, für ambitionierte Fahrer wirds evtl. nicht reichen.
Die Feder einer Big passt auch einigemaßen. Ist ungefähr 1/3 härter lt. Waage.
Ihr Durchmesser ist geringfügig kleiner.
Die Blechhülse bleibt dann draussen.
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#22 

Beitrag von DR500 »

Ulf hat geschrieben: 29 Aug 2024 13:08 abgestimmt wird theoretisch mit der Shimpackung an der Kolbenstange, da wo die verstemmte Mutter hockt.
Also beim Federbein meiner SP44B war da eine etwas dickere Scheibe mit von oben gefrästen umlaufenden Öffnungen, durch die das Öl strömt, eine Gegenscheibe damit damit aus den Öffnungen Kanäle werden, darunter eine Dichtung und darunter eine Rohrbuchse. Wenn man da ein Shim zwischen setzt, dürfte das Prinzip nichtmehr wirklich funktionieren weil die Kanäle ja dann keine Kanäle mehr wären.
Ich bin jetzt kein Fahrwerksexperte, aber die mir bekannten Shimsbaren Dämpfer sind anders aufgebaut. Da ist die Dämpferstange an sich hohl, die gelochte Scheibe wird nicht von von der Mantelfläche durchströmt sondern von der Strinseite (damit via Shim der Spalt verändert werden kann) und im inneren sitzt ne Art Ventil sowie diverse weitere Bauteile (das Öl strömt da in der Regel anders hin als es zurück strömt, etc…).
Also kurz gesagt ist der Aufbau anders und es gibt eine Reihe weiterer Bauteile, die bei meinem Dämpfer nicht existent waren…
Die Nummer mit Öl ist bei der DR schon der sinnvollste Weg. Da man beim dem Aufbau Zug- und Druckstufe eh nicht getrennt verändern kann, wäre der von dir beschriebe Effekt beim shimsen, sofern es denn wirklich sinnvoll möglich sein sollte, am Ende auch nicht wirklich anders.
Ist man kein Bastler, sind die paar hundert Euro in YSS oder Wilbers sehr sinnvoll angelegt.
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Ulf
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#23 

Beitrag von Ulf »

Hi,

viewtopic.php?p=148469#p148469

So war Dodo's 44er Bein wohl auch aufgebaut.
Mit der Vielzahl/Anzahl der gleichartigen Scheiben wird die Dämpfung irgendwie beinflusst.
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#24 

Beitrag von DR500 »

Moin,
oha, ich bin damals nur bis hier hin vorgedrungen und hab das wohl völlig unterschätzt:
download/file.php?id=4427&mode=view

Beim Anblick der Bilder aus dem Link bin ich auf jedenfall bei dir- da kann man sicher die Dämpfung anpassen (weit jenseits meines Know-Hows).

BG
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#25 

Beitrag von Schnittenprinz »

 Themenstarter

Hallo zusammen,
erstmal danke für eure Erfahrungen. Vom YSS hat der Hessler zwar nicht abgeraten, meinte aber, dass es nicht besser sei als ein überholtes DR Federbein. So what...
Wenn es ein FB werden sollte, werde ich wohl an meine guten Erfahrungen mit Wilbers in der Twin denken und mir ein Wilbers einbauen.
Allerdings wird mir zwischenzeitlich eine LC4 Enduro ins Haus rollen. Was ich mir davon erhoffe? Ein Moped, was auch mal umfallen darf. Ein gutes Fahrwerk und kurzer Hub.
Ob ich damit glücklich werde...keine Ahnung.
Wird sich bis nächstes Jahr zeigen. Die DR bleibt erstmal.

Grüße und genießt das schöne Wetter
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#26 

Beitrag von Schnittenprinz »

 Themenstarter

Die KTM isses dann doch nicht geworden. Dafür aber das Wilbers. Mal schauen wann es kommt.
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#27 

Beitrag von gummikuhfan »

Hi,

ich hatte in mehrerer meiner Moppeds Wilbers eingebaut. Die waren grundsätzlich zu hart als sie ankamen, so, dass der / die Dämpfer wieder zurück ging und anders eingestellt wurde. Danach war es für meine Verhältnisse in Ordnung. Ich hatte immer mein korrektes Kampfgewicht und die Fahrweise angegeben. Hat beim ersten Mal nie gepasst!

Wenn ich jetzt andere Dämpfer einbauen würde, würde ich auf jeden Fall YSS nehmen!
Gruß

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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#28 

Beitrag von kallegerd »

Einfach auf den Zettel bei Standardabstimmung schreiben:
"Druckstufe weicher als Standard. Keine "harte" Abstimmung.".
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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#29 

Beitrag von gummikuhfan »

kallegerd hat geschrieben: 11 Sep 2024 16:28 Einfach auf den Zettel bei Standardabstimmung schreiben:
"Druckstufe weicher als Standard. Keine "harte" Abstimmung.".
Hi,

ich hatte immer geschrieben, komfortabel, nicht hart.

Für die Honda meiner Frau hatten die an Stelle einer Feder für 70kg eine Feder für 130kg eingebaut. :evil: Da rührte sich dann gar nichts mehr. Man hätte auch eine Strebe einbauen können!
Gruß

Jürgen us Kölle

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Re: Wilbers vs. Originalfederbein

#30 

Beitrag von kallegerd »

Habe ein neues Federbein (vorne) für meine 1100er GS dort gekauft und ein 641 Competition (hinten) überholen und abstimmen lassen, welches ich gebraucht gekauft hatte.
Die Abstimmung hat top gepasst.

Bei YSS kann man halt -Standard- kaufen und einbauen.
Was bietet Hyperpro für die DR an?
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