Zurück vom Maxride ist auf einmal alles ganz anders und passt wieder zum Thema Leidensgeschichte.
In der Nacht von Freitag auf Samstag bin ich mit meinem Zelt leider im Gewitterregen komplett abgesoffen, nicht einmal Luma und Schlafsack waren mehr trocken. Das hat mich zum Abbruch bewogen und ich habe morgens zusammengepackt. Da für Samstagabend Starkregen angesagt war (der dann auch kam) war noch eine Nacht in der nassen Pelle keine Option.
Also alles rauf aufs Moped, freundlich gefragt ob ich das Zelt direkt vor Ort in den Container schmeissen darf und ankicken. In meinem Besitz hat die DR noch keine Nässe gesehen, ist aber beim dritten Kick tadellos angesprungen. Nach etwa 80km in einem kleinen Dorf die Tanke angesteuert und dir Maschine auf dem Hauptständer abgestellt. Getankt, bezahlt, Kaffe und weiter. Wie ich da so stehe fällt mein Blick aufs Ölschauglas.
Leer, nichts zusehen. Etwas hin und her aber da kam kein Öl. Ohne weiterzufahren ist keine Option also wieder rein in die Dorftanke. Nur das was sie da im Regal sehen, sagt er. Irgendwelche Noname Plörren zwischen 0 w 50 und 5 w 40, alles vollsynthetisch. 29,90 der Liter
Einen starken halben Liter nachgefüllt und wenn die Kupplung rutschen sollte lerne ich halt einen neuen Menschen vom ADAC kennen. Zurückgerechnet nach Tachostand hat sie also einen Ölverbrauch von gut 600ml auf 500km. Ich könnte kotzen und die schwarzen Blinker hinten bestätigen das. Ich bin dann ohne rutschende Kupplung so weitere 220km nach Hause gefahren und das Ölschauglas ist schon wieder halb leer.
So werde ich auf keinen Fall in die Wüste fahren, das Vorhaben ist somit gestorben.
Mir ist klar, dass es eventuell mit defekten Ventilschaftdichtungen eine Kleinigkeit sein kann, wenn ich aber den Motor obenrum aufmache und sehe, dass deutlich mehr zu machen ist kann ich die Reparatur UND die Reise finanziell nicht stemmen ausserdem habe ich gerade so gar keinen Bock mehr....