Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

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spezi266
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Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#1 

Beitrag von spezi266 »

 Themenstarter

Ein Bekannter hat kürzlich eine wunderschöne SP46, BJ99, X-Serie, mit 15500km auf dem Tacho erstanden.
Das Moped hatte lediglich Staub unter den Plastikteilen, sonst wirklich wie neu aus dem Laden.
Bei Hessler hat er dann mit dem Einkaufswagen gewütet, und eine ganze Menge Teile, wie prog. Federn vo., stärkere Feder für Federbein hinten, Mikuni Flachschieber, Lenker und Acerbis Lenkerschützer, Antriebssatz etc. bestellt.
Das Moped und die bestellten Teile hat er dann bei mir abgestellt.
Eins nach dem anderen wurde montiert, das Federbein bei Damianik (Neunkirchen, Austria, Kayaba Vertretung) überholt, und der Ausgleichsbehälter mit Stickstoff wieder gefüllt (hatte nach 22 Jahren Standzeit nur mehr 3bar).
Das Moped war schließlich fertig, und sollte aus meiner Werkstatt rausgehen.
Er wollte aber unbedingt wissen ob in seinem Modell ein Drehmomentbegrenzer für den Starterfreilauf oder die Engine Grenade eingebaut ist.
Ich habe da so eine Liste, wo steht:
bis JS1SP46A000503729 ohne Rutschkupplung, danach mit.
Sein Motorrad hat die wesentlich höhere Fgstnr.: JS1SP46A000505297
Umsomehr war ich erstaunt, als mich nach abnehmen des Limadeckels die Engine Grenade, also das Zahnrad anlachte.
Das kostenexplosive Problem bei diesem Umbau ist, dass der Starter mit der längeren Welle, für das Gegenlager im Limadeckel verwendet werden soll. Und dieser Starter Suzuki N° 31100-32E01 kostet z.B. bei CMS incl. Steuer 679,20€.
Nach einigen Recherchen im Netz, fanden wir aber ein Angebot von Startenladen.nl, wo dieser Starter als Nachbau, von WAI aus China nagelneu um 119,-€ angeboten wird.
Also wurde ich zum Bestellen und zum Umbau gedrängt.
Was man noch so alles braucht, und wie der Umbau vor sich geht stelle ich euch jetzt vor.
Zum Ausbau des Starters muss der Auspuffkrümmer, die Ölleitung (nur teilabmontiert), und der Steuerkettenspanner abmontiert werden.
Der Limadeckel zum Umbau auf den Drehmomentbegrenzer war ja schon offen.
Benötigte Teile:
12600-12D01 Limiter Assy/Drehmomentbegrenzer 111,50€ excl, macht 133,80€incl.
08211-10221 Washer/Anlaufscheibe 2 Stück a`2,40€ 4,80€
12618-31D01 Bush/Hülse 2 Stück a`19,20 38,40€
09168-10007 Gasket/Aludichtscheibe f. Ölleitung 2 Stk. a`1,80 3,60€
09168-12017 Gasket/Kupferdichtscheibe, Ölleitung 2Stk. a`1,80 3,60€
14181-22D01 Gasket/Auspuffdichtung Krümmer an Z.K. 9,00€
12837-24A10 Gasket/Steuerkettenspannerdi. 3,00€
11483-32E00 Gasket/Limadeckeldi. 16,80€

Das Lager 12x28x8, ist ein 6001 Lager, habe ich als FAG-Lager mit 28mm Innenseegering, um7,50€ beim örtlichen Landmaschinenhändler erstanden.
Eventuell ein kleines Stück Dichtpapier, falls die Dichtung der Verschlussschraube des Steuerkettenspanners am Spannergehäuse picken bleibt, und zum zurücksetzen des Spanners abgekratzt werden muss. Diese Dichtung gibt es nicht als Ersatzteil, sie ist mit der Schraube nur beim Neukauf des Spanners dabei.
Weiters lässt sich noch etwas Geld sparen, wenn man passende Alu- und Kupferdichtscheiben von einer Kasette entnimmt, und die Limadeckeldichtung von Athena (Nachbau) bei BTS o.ä. um ca. 7,00€ erwirbt.

Im Limadeckel ist für den Einbau des Lagers bereits alles vorgerichtet. Das Lager muss nur mehr eingepresst oder eingeschlagen werden (passendes Werkzeug oder Stecknuss verwenden), dann den Seegering mit der scharfen Kante nach außen montieren (zur Motorseite).
Anlaufscheiben und Hülsen auf die Welle des Begrenzers schieben, alles mit LM48 Montagepaste von Liqui Moly bestreichen, und einbauen. Man kann natürlich auch LM47 MoS2-Langzeitfett mit Motoröl mischen, und den Schleim auf die neuen Zahnräder zum Einlaufen schmieren.
Sieht dann so aus:
251.JPG
Am Motorgehäuse oben liegt die Grenade :mrgreen:

Dichtung anbringen, am Verschlussgummi für die Kabel der Lima und des Impulsgebers etwas Dichtmasse Hylomar o.ä. verwenden.
Die linke Hülse (die zum Limadeckel steht) des Begrenzers kann man besser bereits in die Bohrung am Limadeckel einschieben. So kann sie nicht abgestreift werden. Schrauben des Deckels festziehen, 10Nm.

Zum Ab- und Einbau des Steuerkettenspanners sollte man sich ein Spezialwerkzeug anfertigen, um diesen zu fixieren.
Den Motor auf Arbeitstakt OT stellen, wie zum Einstellen der Ventile. Da ist die Steuerkette entlastet, alle Ventile geschlossen.
Das Werkzeug wird aus Blech herausgeschnitten, sieht so aus wie auf dem Bild.
253.JPG
Ist eine eilige Anfertigung, nicht so formschön aber funktionell.
Man dreht den Spanner damit etwas zurück, dass er die Spannschiene nicht mehr berührt, und fixiert die mittlere Blechausnehmungen in den Schlitzen am Spannergehäuse.
Nur so kann der Spanner ohne Gewalt ein- und ausgebaut werden. Zum Einbau Spanner in die Hand nehmen, Drehschraube mit Schraubendreher zurückdrehen, vorne mit Finger Spanner halten, Halteblech einfügen und fixieren. Spanner mit neuer Dichtung am Motorgehäuse festschrauben, dann genüsslich das Blech entfernen, und man sollte hören wie der Spanner wieder auf die Schiene trifft.
Verschlussschraube mit alter, oder neuer selbstgebastelter Dichtung montieren.
252.JPG
Ölleitung montieren.
Bemerkung: die Ölleitung muss nur am Z.K. und am Motorgehäuse rechts abgeschraubt werden. Lässt sich durch das Schlauchstück dann schwenken.
Nun noch der Link für den Starter:
https://www.startenladen.nl/startmotor- ... 76291.html

Eventuell sollte man noch die Dichtung Krümmerrohr/Schalldämpfer für den Notfall auf Lager haben.
Bisher sind die immer heile geblieben, aber wenns mal reißt, steht man dann mit leeren Händen da, und muss mit Behelfsmitteln stopfen.
14771-32E00 Connector, Muffler, kostet stolze 19,80€ incl.

Hoffe vielleicht jemanden mit diesem Beitrag zu helfen, und wünsche gutes Gelingen.

LG vom Spezi
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Moritz650SE (29 Jun 2021 19:29), deFlachser (29 Jun 2021 19:43), DROldie (30 Jun 2021 10:45)
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#2 

Beitrag von Moritz650SE »

Moin, schöner Beitrag.
Eine kleine Frage: Warum die Geschichte mit dem Steuerkettenspanner? Habe mich noch nicht so intensiv mit dem Inneren des Motors auseinandergesetzt, aber sehe da keinen wirklichen Grund die Steuerkette zu entspannen?
Und den Spanner kann man meiner Erfahrung nach theoretische einfach mit einem kleinen Schraubenzieher vorspannen(zurückziehen). Hält dann in der Position, wenn er eingebaut ist kann man ihn mit einer leichten Umdrehung entspannen. Aber son Spezialwerkezug ist sicher praktisch, wenn man sich die Mühe machen will. Und ja, ne Dichtung für den Spanner habe ich auch einfach aus Dichtpapier geschnitten, bis jetzt keine Probleme.

MfG Moritz
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#3 

Beitrag von spezi266 »

 Themenstarter

Steuerkettenspanner werden immer ,,entlastet" ausgebaut. D.h., im Arbeitstakt OT sind die Hebel offen, wie zum Einstellen der Ventile. Es wird kein Druck auf die Nockenwelle ausgeübt, ein ,,Selbstweiterdrehen" des Motors dadurch verhindert. Im schlimmsten Fall könnte durch diese ruckartige Bewegung, kann auch gegen die Drehrichtung des Motors sein, die Steuerkette überspringen, also die Steuerzeiten um einen Zahn verstellt werden. Ist aber recht theoretisch, was ich hier verzapfe, wird aber in den Werkstatthandbüchern so durchgeführt. Bei den XT 600ern befindet sich oben in der Zylinderkopfhaube links (Steuerkette linksseitig) ein Stopfen, wo man am Nockenwellenzahnrad die Strichmarkierung erkennen kann. Bei der DR650 SP46 ist rechts an der Zylinderkopfhaube (Steuerkette rechtsseitig) nur mittig der Gummistopfen, der aber erst nach Abbau der Haube entfernbar ist. Da hier im zusammengebauten Zustand eigentlich keine rasche Möglichkeit besteht die korrekte Einstellung der Steuerzeiten festzustellen, ist hier etwas mehr Vorsicht angesagt.
Mit einem kurzen , kleinen Schraubendreher kann man den Spanner natürlich auch entlastet halten, nur ist es halt mehr Fummelei. Eine Hand muss den Dreher halten, die andere muss die Befestigungsschrauben des Spanners lösen, bzw. bei Anbau einschrauben. Naja. eine Krake müsste man sein, dann hätte das auch Vorteile. :mrgreen:
Beim Kauf eines neuen Spanners ist das Halteblech dabei.
Bei Einbau unbedingt entlasten, sonst zerstört man den Spanner, oder die Spannschiene.
Robuster und einfacher im An- und Abbau sind diese Sperrklinkenspanner, wie an späteren Modellen der DRZ-400 (Yamahas XT`s 4 Ventiler hatten die immer), wo nur die Verschlussschraube einen Federdruck auf den Spanner ausübt und ihn hineindrückt. Eine Sperrklinke verhindert, das sich der Spanner zurückziehen kann.
Aber bei den SP46ern gibt es mit den Drehspannern eigentlich keine Probleme, so wie sie Kawasaki mit den KLR 600 und 650er DOHC Motoren hatte.

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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#4 

Beitrag von DROldie »

spezi266 hat geschrieben: 29 Jun 2021 19:14 Ein Bekannter hat kürzlich eine wunderschöne SP46, BJ99, X-Serie, mit 15500km auf dem Tacho erstanden.


Er wollte aber unbedingt wissen ob in seinem Modell ein Drehmomentbegrenzer für den Starterfreilauf oder die Engine Grenade eingebaut ist.
Ich habe da so eine Liste, wo steht:
bis JS1SP46A000503729 ohne Rutschkupplung, danach mit.
Sein Motorrad hat die wesentlich höhere Fgstnr.: JS1SP46A000505297
Umsomehr war ich erstaunt, als mich nach abnehmen des Limadeckels die Engine Grenade, also das Zahnrad anlachte.
Wieder was gelernt, traue nichts und niemandem, Kontrolle ist besser :roll: :wink:
spezi266 hat geschrieben: 29 Jun 2021 19:14
Eins nach dem anderen wurde montiert, das Federbein bei Damianik (Neunkirchen, Austria, Kayaba Vertretung) überholt, und der Ausgleichsbehälter mit Stickstoff wieder gefüllt (hatte nach 22 Jahren Standzeit nur mehr 3bar).

Hoffe vielleicht jemanden mit diesem Beitrag zu helfen, und wünsche gutes Gelingen.

LG vom Spezi
Überholt heißt, auch alle Dichtungen und die Ausdehnungsblase erneuert? Kannst Du uns sagen was genau gemacht wurde und was es gekostet hat?

Danke auf jeden Fall für Deinen Beitrag! :mrgreen: :wink:

Gruß Peter

P.S.: Glückwunsch an Deinen Bekannten zum Kauf!
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#5 

Beitrag von Der Dreisi »

Hi Spezi,

wirklich ordentlicher Bericht. :D

Aber wie schon gefragt, der Steuerkettenspanner soll raus?
Im Suzuki WHB von der 46er steht dazu nichts.
Kenne ich auch der Werkstatt nicht.
Aber wenn es besser so sein soll...

Das Problem mit der falschen Liste der FIN Übersicht hatte ich hier schon mal angesprochen,
meine 99er liegt nämlich auch höher, etwas mehr noch als die deines Kumpels.

Die Dichtung unter der "Verschlusskappe" ist eigentlich nur dafür da das kein Wasser oder Dreck an die Schraube kommen kann.
der Mechanismus ist nach innen abgedichtet. Bei mir ist schon seit Jahren da nichts mehr.
Wenn du den komplett entspannst bleibt die Schraube in Endstellung, nach dem Einbau nur "antippen" mit dem Schraubendreher und er spannt.

Man hätte den alten Anlasser auch eingebaut lassen können, meiner ist seit dem Umbau vor zehn Jahren da verbaut und alles funktioniert wie es soll.
Perfekt ist natürlich der Umbau wie von dir beschrieben.

Schön das es Leute wie dich gibt, die solche Sachen fotografieren und einen Bericht verfassen! Danke dafür.

Gruß, Thomas
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#6 

Beitrag von spezi266 »

 Themenstarter

DROldie hat geschrieben:
Überholt heißt, auch alle Dichtungen und die Ausdehnungsblase erneuert? Kannst Du uns sagen was genau gemacht wurde und was es gekostet hat?

Danke auf jeden Fall für Deinen Beitrag! :mrgreen: :wink:

Gruß Peter

P.S.: Glückwunsch an Deinen Bekannten zum Kauf!



Ja auch die Ausdehnungsblase wurde erneuert.
Als er mir das Federbein zum Einbau brachte hatte er die alten Teile und jede Menge O-Ringe in einem Plastiksack dabei.
Damianik meinte auch, dass diese Gummiblase mit der Zeit leicht porös wird, und dadurch der Stickstoff langsam entweicht.
Die Überholung war nicht billig, er hat über 200€ dafür bezahlt.
Dieses Kayaba Federbein an der SP46 ist hochwertiges Material, nur ist die original eingebaute Feder zu schwach.
Jedenfalls federt es jetzt wesentlich besser als mein Federbein, ebenfalls mit verstärkter Feder, aber ohne Überholung.
Ich habe jedenfalls Probleme bei kurz hintereinander liegenden Buckeln auf Pisten, da schaukelt sie sich auf wie ein Kamel. :cry: (Langsamer fahren hilft, macht aber weniger Spaß) :wink:

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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#7 

Beitrag von Moritz650SE »

Danke nochmal für die Antwort Spezi, das mit dem TDC habe ich damals ganz übersehen. Wenigstens habe ich das Moped dabei nicht bewegt, also sollte es keine Probleme geben. Die letzten paar Tausend Kilometer liefen auch ohne Probleme.

Aber meine eigentliche Frage steht noch im Raum: Warum hast du den Spanner ausgebaut? Also das meint Dreisi denke ich auch :)

Danke und Grüße
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#8 

Beitrag von spezi266 »

 Themenstarter

Der Dreisi hat geschrieben:

Aber wie schon gefragt, der Steuerkettenspanner soll raus?
Im Suzuki WHB von der 46er steht dazu nichts.


Mein Kumpel hat sogar das Original Suzuki WHB um stolze knappe 70€ gekauft, und mir zu Handen gelegt.
Kann mich erinnern, das da was von Krümmer und Spanner stand, nur die Ölleitung war nicht erwähnt.
Habe für die SP46 das Clymer, werde heute noch nachsehen was da steht, das Suzuki WHB ist nicht mehr bei mir.
Am Bild (im Beitrag das dritte) sieht man, das es etwas knapp wird. Starter muss zurück, und dann leicht hochgehoben werden.
Ob man hinten am Spanner verbeikommt, kann ich nicht sagen.

Habe jetzt ähnliches Problem bei einer 1200er Gold Wing.
Versuche den Starter ohne Abbau des Auspuffkrümmers auszubauen. Wird fingrig.
Dort sind aber nur die Kohlebürsten samt Halter zu erneuern.

LG vom Spezi

Mein Kumpel ist jetzt in Kroatien. Er schrieb, bei Wasser und Brot, weil er alles Geld ins Motorrad gesteckt hat.
Dafür hast du jetzt die perfekte DR650, habe ich ihm zurückgeschrieben.
Für diese Option sollte man kleine Entbehrungen in Kauf nehmen können. :mrgreen:
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#9 

Beitrag von Moritz650SE »

spezi266 hat geschrieben: 30 Jun 2021 12:02
Am Bild (im Beitrag das dritte) sieht man, das es etwas knapp wird. Starter muss zurück, und dann leicht hochgehoben werden.
Ob man hinten am Spanner verbeikommt, kann ich nicht sagen.
Oh man, an sowas "stupides" habe ich gar nicht gedacht. Der war also eventuell nur im Weg und wurde deshalb ausgebaut 😅 naja jetzt bin ich schlauer.
Das WHB ist bestimmt eine nette Lektüre, bei mir muss momentan noch das Clymers, YouTube und auch englische Foren herhalten (aber die machen den Job echt gut).

Da hat dein Kumpel ja Glück mit dir an der Seite. Ihm eine gute Fahrt.

Grüße
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#10 

Beitrag von Der Dreisi »

Habe mal meine Archive durchforstet, da hatte ich noch Bilder von meiner "Granate" und dem Wiederaufbau...

Der Spanner war bei mir vor dem Anlasser drin, aber einfacher wäre es wohl vorher gewesen..

Gruß, Thomas
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#11 

Beitrag von DROldie »

spezi266 hat geschrieben: 30 Jun 2021 11:26
DROldie hat geschrieben: 30 Jun 2021 10:51 Überholt heißt, auch alle Dichtungen und die Ausdehnungsblase erneuert? Kannst Du uns sagen was genau gemacht wurde und was es gekostet hat?

Danke auf jeden Fall für Deinen Beitrag! :mrgreen: :wink:

Gruß Peter

P.S.: Glückwunsch an Deinen Bekannten zum Kauf!

Ja auch die Ausdehnungsblase wurde erneuert.
Als er mir das Federbein zum Einbau brachte hatte er die alten Teile und jede Menge O-Ringe in einem Plastiksack dabei.
Damianik meinte auch, dass diese Gummiblase mit der Zeit leicht porös wird, und dadurch der Stickstoff langsam entweicht.
Die Überholung war nicht billig, er hat über 200€ dafür bezahlt.
Dieses Kayaba Federbein an der SP46 ist hochwertiges Material, nur ist die original eingebaute Feder zu schwach.
Jedenfalls federt es jetzt wesentlich besser als mein Federbein, ebenfalls mit verstärkter Feder, aber ohne Überholung.
Ich habe jedenfalls Probleme bei kurz hintereinander liegenden Buckeln auf Pisten, da schaukelt sie sich auf wie ein Kamel.
:cry: (Langsamer fahren hilft, macht aber weniger Spaß) :wink:

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Hmmm alles relativ, die von Kayaba wissen bestimmt was Sie tun. Komplett überarbeitet, quasi fast neuwertig. :mrgreen: Überarbeitung plus Feder, ist nicht teurer als ein günstiges neues, passt also.

Optimal ist natürlich der Service, ich habe mein Beinchen auch nur selber "überhohlt," noch dieser Anleitung gereinigt und gespült neues Öl, Stickstoff vom Profi nachfüllen lassen. In Verbindung mit härterer Feder echt gut, ein Riesen Unterschied zu vorher :mrgreen: :wink: Kein Kamel in Sicht :lol:

Gruß Peter
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#12 

Beitrag von spezi266 »

 Themenstarter

Bei Der Dreisi hat es die Lagerung für die untere Welle nach der Granate arg erwischt. :shock: Hast du das Gehäuse wieder verwenden können?
In eingebauten Zustand des Motors ist die Rahmenaufhängung auch noch im Weg.
Im Clymers steht effektiv Steuerkettenspanner entfernen.
Es ist auch zu lesen, das 98er, und frühe 99er Modelle von der Granate betroffen sind (keine FIN-Angaben) und ...
... das man sich zu einem Händler begeben soll, der das Motorrad auf Begrenzer umbauen soll. :)
Wahrscheinlich gelten in den USA andere Regeln zum Schutz der Konsumenten, siehe VW Abgasskandal, wo die US-Kunden sofort schadenfrei gehalten wurden.

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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#13 

Beitrag von spezi266 »

 Themenstarter

Genau diese Anleitung zum Überholen des Federbeins habe ich auch.
Werde mein Federbein aber auch überholen lassen, und zwei Wochen bei Wasser und Brot ausharren. :mrgreen:
Sonst kenne ich nur den PKS in Krakau, der relativ günstig Federbeine überholt.
Bei den Showas von den Africa Twins hat er Erfahrung, auch mit dem Shiming.
Bei einer XR600 eines Kumpels hat er aber ein Jahr gar nichts gemacht, und als ich das Moped abholte fehlte der linke Lenkerschalter (Licht).
Seitdem mache ich keine Empfehlungen mehr für PKS.

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DROldie (01 Jul 2021 10:06)
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#14 

Beitrag von Majortours »

spezi266 hat geschrieben: 01 Jul 2021 00:00 Sonst kenne ich nur den PKS in Krakau, der relativ günstig Federbeine überholt.
Der Bernhard Haslacher (Haslacher Suspension: https://goo.gl/maps/J5fkp33NxC1uYRJw5) macht sowas auch und man brennt nicht wie ein Luster. Hab dort die Federbeine unserer beiden 650er servicieren lassen. Bin zufieden mit der Arbeit ... und er tauscht nur, was notwendig ist und zieht den Kunden nicht über den Tisch.
Hiermit bestätige ich , das die hier veröffentlichten Fotos bzw Grafiken von mir gemacht wurden und ich der Urheber bin.
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Re: Engine Grenade - Umbau auf Drehmomentbegrenzer

#15 

Beitrag von Der Dreisi »

spezi266 hat geschrieben: 30 Jun 2021 23:17 Hast du das Gehäuse wieder verwenden können?
Nö, so ein Gehäuse hat nur noch den Wert von Alu... :wink:
Da kann man auch nicht aufschweißen und neu bohren oder fräsen, da hilft wirklich nur ein anderes Gehäuse Abhilfe.

Gute gebrauchte Gehäuse sind zwar schwer zu finden, aber irgendwann bekommt schon eines.
spezi266 hat geschrieben: 30 Jun 2021 23:17 Es ist auch zu lesen, das 98er, und frühe 99er Modelle von der Granate betroffen sind (keine FIN-Angaben) und ...
... das man sich zu einem Händler begeben soll, der das Motorrad auf Begrenzer umbauen soll.
Wahrscheinlich gelten in den USA andere Regeln zum Schutz der Konsumenten, siehe VW Abgasskandal, wo die US-Kunden sofort schadenfrei gehalten wurden.
Die "sogenannte Grenade Liste" die du auch nennst mit den FINs beläuft sich ja auf die 98 und 99 Baujahre.
Nur sind da zum Ende hin noch höhere FINs betroffen wo die Liste schon endet.

Auch hier in Europa hat Suzuki die Teile kostenlos getauscht, es gab aber keinen Rückruf in dem Sinne von denen, man musste sich schon selbst darum kümmern. Die meisten wurden bei einer Wartung umgebaut, nur wer hat seine nach dem ersten oder zweitem Kundendienst noch nach Suzuki gebracht?
Waren wohl nicht die meisten wenn man sich die Servicehefte und Rechnungen bei einem Kauf anschaut. :wink:

Gruß, Thomas
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