Motorlager fliegen raus

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Paul.E
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Motorlager fliegen raus

#1 

Beitrag von Paul.E »

 Themenstarter

Hallo zusammen hab mich vor einigen Monaten dazu entschieden den Motor meiner DR neu auf zu bauen. Beim spalten vom Block ist mir sofort aufgefallen dass die Lager sehr leicht hinaus gingen, bzw die beiden Lager der Kurbelwelle sogar hinaus gefallen sind! Beim zusammen bauen gingen einige lager extrem einfach hinein teilweise sogar ohne Klopfen andere wieder total schwer... Beispielsweise ging auf der rechten Blockhälfte das Lager der Ausgleichswelle extrem streng hinein, auf der linken seite flutschte es beinahe von alleine rein. Nicht sonderlich vorteilhaft wenn man bedenkt das man beim zusammensetzen die linke Hälfte kippen muss und einem fast alle Lager um die Ohren fliegen... :roll:
Meine momentane Lösung war die Lager mit etwas Dirko ein zu kleben um das hinausfallen zu vermeiden, denkt ihr ist das eine solide Lösung oder sollte ich mir etwas anderes einfallen lassen? Hab nämlich auch die bedenken das die Lagersitze schon so verschlissen sind das dass Lager nach ein paar 1000km keinen Halt mehr findet und sich im kreis dreht, also auf gut Deutsch die Revesion für nix war. :?
kennt jemand von euch eventuell dieses Problem? Falls ja habt ihr Lösungsvorschläge für mich? Lg Paul
Roki89
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Re: Motorlager fliegen raus

#2 

Beitrag von Roki89 »

Das Loctite 638 (Hochfest) oder 641 (Mittelfest) ist für diese Stellen gemacht.

Die Lager aus zwei Motoren gingen, bis auf wenige Ausnahmen, nur mit Wärme aus den Seitenteilen heraus. Selten ist mir eins einfach entgegen gefallen oder ließ sich ganz ohne Temperaturunterschied einfach einsetzten.
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Aynchel
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Re: Motorlager fliegen raus

#3 

Beitrag von Aynchel »

Moin auch
Gehäuse werden normalerweise spuckezische heiß gemacht um die Lager ein oder aus zu bauen
Wenn da jemand mit Gewalt dran gegangen ist sind die Lagersitze geweitet
Eigendlich ist das Gehäuse Schrott
Mit Büchsenkleber kann man es noch mal probieren
Ich würde 638 einsetzen

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TST
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Fahrerkarte

Re: Motorlager fliegen raus

#4 

Beitrag von TST »

Hallo Paul,
das mit dem Kleben ist nur eine Notlösung. Das Gehäuse sollte von einem Motoreninstandsetzer überholt und ausgebuchst werden.
Habe das mit dem Rumpfmotor meiner R100GS machen lassen um diesen zu retten, da sind Späne von der Nockenwelle in den Ölkreislauf geraten und haben tiefe Riefen in das Ölpumpengehäuse getrieben. Die Fa. Himmelheber & Fruhner hat dann eine Buchse in den Block eingepasst. Läuft seit 40 tkm ohne Probleme.
Ich an Deiner Stelle würde auf den Rat vom Aynchel hören und ein neues Gehäuse nehmen, es sei denn, Du willst das Ding nur zum Laufen bringen und dann ab damit .
Den Himmelheber findest Du in Gross-Umstadt. Aber ein Anruf beim Hessler könnte auch nicht schaden.

Gruß Thomas TST
SP43b
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