Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Es ist wirklich immer sehr schwer zu sagen, wo solche Schäden genau herkommen. Manchmal gabs Vorschäden, die dann erst auf langer Fahrt mit höherer monotoner Drehzahl rauskommen, manchmal sind es sogar konstruktive Schwachheiten die sich erst dann wirklich zeigen. Die Werkstoffpaarung bietet immer Spielraum für was Besseres, das täte aber mehr kosten. Induktiv gehärteter Grauguss als Nocke, optimalerweis noch phosphatiert, und hartverchromte Kipphebel sind sicherlich nicht das Schlechteste, und bei den Japanern dieser Zeit war das Standard.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein Ventiltrieb mit optimierter oszillierender Masse und weicheren Federn da weniger Probleme macht. Die Japaner haben bei den Ventilfedern extrem viel Sicherheit reingebaut, meist sind deutlich weichere Federn leicht ausreichend, selbst wenn einem mal der Gang raushupft. Die falschrum montierten Federn geraten leichter in Resonanz bei bestimmten Drehzahlen, was dann die Flächenpressung massiv erhöht. Das kann schon zu solchen Schäden führen. Bei Wechseldrehzahlbetrieb stehen diese Resonanzen vielleicht nur ganz kurz an, und fallen deshalb nicht so ins Gewicht wie bei konstanter Drehzahl auf der Bahn.
Gruß
Hans
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein Ventiltrieb mit optimierter oszillierender Masse und weicheren Federn da weniger Probleme macht. Die Japaner haben bei den Ventilfedern extrem viel Sicherheit reingebaut, meist sind deutlich weichere Federn leicht ausreichend, selbst wenn einem mal der Gang raushupft. Die falschrum montierten Federn geraten leichter in Resonanz bei bestimmten Drehzahlen, was dann die Flächenpressung massiv erhöht. Das kann schon zu solchen Schäden führen. Bei Wechseldrehzahlbetrieb stehen diese Resonanzen vielleicht nur ganz kurz an, und fallen deshalb nicht so ins Gewicht wie bei konstanter Drehzahl auf der Bahn.
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Hans
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Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Servus,
ich hab mir zur besseren Ölversorgung in meine RRS eine Nockenwelle von der 600er eingebaut.
Die hat im Gegensatz zur NW der 650iger eine Bohrung in der Auslass Nocke, so wird etwas mehr Öl im Ventiltriebbereich rumgeschleudert.
Funktioniert recht gut, leider gibts die (wie so vieles) mittlerweile nicht mehr.
Gruss Wolfgang
ich hab mir zur besseren Ölversorgung in meine RRS eine Nockenwelle von der 600er eingebaut.
Die hat im Gegensatz zur NW der 650iger eine Bohrung in der Auslass Nocke, so wird etwas mehr Öl im Ventiltriebbereich rumgeschleudert.
Funktioniert recht gut, leider gibts die (wie so vieles) mittlerweile nicht mehr.
Gruss Wolfgang
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- minibootsmann (06 Sep 2022 17:03)
88-96 DT 125 LC 10V (offene Leistung 22PS) mit 8000 km gekauft, mit 40000 km verkauft.
90-96 DR 650 RS 45000 km
96- TRIUMPH Tiger T400 fast neu gekauft und jetzt schon über 100000 km gelaufen.
09- DR 650 RS Bj 91 gekauft mit ca 65000 km
10- DR 650 RRS (im Aufbau) zur Aufbau Doku
Tigerparts
90-96 DR 650 RS 45000 km
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Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Der Kopf der DR600 wird grundsätzlich nur durch Schleuderöl der Steuerkette mit Öl versorgt, oder?
Gruß
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Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Soweit ich mich erinnere, kommt Drucköl übern Stehbolzen, bzw die Bohrung im Zylinder.
Gruß
Hans
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Hans
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- minibootsmann (07 Sep 2022 12:21)
Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Nur Schleuderöl kann ich mir nicht vorstellen. Meine 600er Zeiten sind zu lange her, als dass ich mich da dran erinnere wie das gelöst war, aber sicherlich mit Druck nach oben.
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- minibootsmann (07 Sep 2022 12:21)
Viele Grüße
Andreas
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Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Umd schon sind wir wieder bei der Frage : welches Öl hast Du gefahren !? 

Treffen 2022 Neuss
2023 Bleiwäsche / Bad Wünnenberg
2024 ??????
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Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Nur mit Schleuderöl ist sehr unwahrscheinlich

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- minibootsmann (07 Sep 2022 12:21)
Treffen 2022 Neuss
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2024 ??????
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Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Bei der DR 600 kommt das Öl über einen oder 2 Stehbolzen hoch in den Zylinderkopf. Der Ölkühler kühlt nur das Öl unten im Motor. Es geht keine Leitung hoch zum Zylinderkopf, wie bei der DR 650. Der Ölkühler ist kleiner als bei der DR 650.
Die Ölpumpe ist nur halb so gross, wie bei der DR 650.
Der Ölkühler ist vor dem linken Auslassventil montiert und löst Überhitzungen aus.
Anders rum, von SN 41 zu SP 41 wurde der Ölkühler vergrößert, Öl über den Ölkühler in den Zylinderkopf geleitet und die Ölpumpe wurde vergrößert. Zudem gibt's die Öldüse die Öl direkt an den Kolben spritzt bei der DR 650.
Die Japaner haben schon was getan von DR 600 zu DR 650. Die XT 600 hatte damals nicht Mal einen Ölkühler.
Die Ölpumpe ist nur halb so gross, wie bei der DR 650.
Der Ölkühler ist vor dem linken Auslassventil montiert und löst Überhitzungen aus.
Anders rum, von SN 41 zu SP 41 wurde der Ölkühler vergrößert, Öl über den Ölkühler in den Zylinderkopf geleitet und die Ölpumpe wurde vergrößert. Zudem gibt's die Öldüse die Öl direkt an den Kolben spritzt bei der DR 650.
Die Japaner haben schon was getan von DR 600 zu DR 650. Die XT 600 hatte damals nicht Mal einen Ölkühler.
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- minibootsmann (07 Sep 2022 12:21)
Husqvarna 701 LR
Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Ah, ok! Danke für die Info 
Trotz aller Änderungen scheint die DR600 trotzdem ein durchaus haltbarer Zeitgenosse zu sein. Oder andersrum: das Problem der Haltbarkeit von NoWe und Kipphebel wurde durch die Änderungen anscheinend weniger effektiv gelöst, als die Liste der Änderungen es vermuten lässt
Gruß
Trotz aller Änderungen scheint die DR600 trotzdem ein durchaus haltbarer Zeitgenosse zu sein. Oder andersrum: das Problem der Haltbarkeit von NoWe und Kipphebel wurde durch die Änderungen anscheinend weniger effektiv gelöst, als die Liste der Änderungen es vermuten lässt
Gruß
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Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Der kam bei den Tenere-Modellen. Und bei den normalen XTs war ein Ölkühler IMHO unnötig.
Gruß
Hans
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- dodderer (07 Sep 2022 12:21), minibootsmann (07 Sep 2022 12:21)
Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Sowas gabs ja nur bei Husqvarna

Gruß
Hans
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- minibootsmann (07 Sep 2022 12:22)
Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Nachtrag für den DR500-Spezi: Ich kenn jetzt nur SP370/GN400, deren Motoren ja noch gewisse Ähnlichkeiten zur DR500 haben, soweit ich das weiß. Viele Details wurden in die DR600 übernommen, so auch die Ölversorgung im Kopf: Zuleitung über Stehbolzenbohrungen, Verteilung über eine Querbohrung unter die Nockenwellengleitlager, von dort aus Zuführung in die Nockenwelle. Wie bei den meisten Wälzlagermotoren gibts da keinen nennenswerten Öldruck, die Gleitlager aus Zylinderkopfwerkstoff (AlSi..) leben von einer konstanten Ölversorgung, und einer gesunden Temperatur. Nocken und Kipphebel selbst KANN man garnicht mit Öldruck versorgen, die haben IMMER nur Schleuderspitzschsmierung, selbst wenn Schmierbohrungen in Kipphebeln und/oder Nocken vorhanden sind. Das macht Werkstoffpaarungen nötig, die im Mischreibungsbereich zuverlässig arbeiten, und selbst die renommierte KFZ-Industrie hat immer wieder mal unvorhergesehene Nockenprobleme, die nix mit Sparsamkeit zu tun haben.
Gruß
Hans
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- minibootsmann (07 Sep 2022 12:22)
Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Danke dir für die Infos. Im
Meine beiden DR500 waren erbärmliche Teilehaufen, die ich mit DR650 Motoren aufgebaut hab. Bzw. war DR Nr. 2 im Grunde genommen nur ein Rahmen ohne Papiere. Einen DR500 Motor geschweige denn Teile davon hab ich entgegen meines Usernamen noch nie besessen
Ich hab mir die Frage der Schmierung des Kopfes eigentlich nur gestellt, weil lt. Ölflussschema der neueren DRs das Öl nur via Ölkühler zum Kopf kommt und die DR600 eben diese externe Leitung zum Kopf nicht hat...
http://www.html-test.de/wi64/DR/oelkreis1991.png
Gruß
Meine beiden DR500 waren erbärmliche Teilehaufen, die ich mit DR650 Motoren aufgebaut hab. Bzw. war DR Nr. 2 im Grunde genommen nur ein Rahmen ohne Papiere. Einen DR500 Motor geschweige denn Teile davon hab ich entgegen meines Usernamen noch nie besessen

Ich hab mir die Frage der Schmierung des Kopfes eigentlich nur gestellt, weil lt. Ölflussschema der neueren DRs das Öl nur via Ölkühler zum Kopf kommt und die DR600 eben diese externe Leitung zum Kopf nicht hat...
http://www.html-test.de/wi64/DR/oelkreis1991.png
Gruß
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- minibootsmann (07 Sep 2022 12:22)
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- minibootsmann
- Stammgast
- Beiträge: 255
- Registriert: 06 Jul 2018 13:17
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Re: Extra Ölversorgung der Nockenwelle
Moin,
Viele Grüße,
Helmut
das verlinkte Bild macht die Sache für mich etwas klarer. Meinen Gedanken im ersten Posting könnte man wie folgt umsetzen:DR500 hat geschrieben: ↑07 Sep 2022 10:43[...]Ich hab mir die Frage der Schmierung des Kopfes eigentlich nur gestellt, weil lt. Ölflussschema der neueren DRs das Öl nur via Ölkühler zum Kopf kommt [...]http://www.html-test.de/wi64/DR/oelkreis1991.png
- Man trennt die Zufuhr zum Ölkühler und verschließt den motorseitigen Auslass.
- Der Ölkühler erhält eine neue Zuleitung direkt aus dem Ölsumpf, z.B. über die Revisionsschraube, in die gerne der Drucksensor eingebaut wird. Diese Zuleitung wird mit einer axial verbauten elektrischen Ölpumpe versehen, wie sie zu hauf für Motorroller verfügbar sind.
Viele Grüße,
Helmut
Was Du nicht willst was man Dir will, das willst' auch keinem... Was willst'n Du?
- Yamaha Maxim 650 (Umbau) -
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