Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

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tobster
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#121 

Beitrag von tobster »

 Themenstarter

Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich mit einer 50 Stunden Woche einfach so gar keinen Bock hatte von Pontius zu Pilatus zu rennen um mich immer mehr verwirren zu lassen. Nennt es Faulheit, wenn ihr wollt.

14.Oktober 2022
Die DR ist mittlerweile wieder auf dem Anhänger verzurrt und ich fahre zum Termin aller Termine.
Und komme eine Stunde zu spät, einem Unfall mit Strassensperrung sei Dank. Ich lade die DR erst mal garnicht ab, weil ich befürchte wieder weggeschickt zu werden.
Nein , alles sei ok, ich solle abladen und er käme dann gleich dazu.
Der Prüfer nimmt die Papiere an sich und verschwindet erstmal wieder an den PC. Als er mit einem ziemlich fetten Tablet wiederkommt beginnt endlich die §21 Prozedur. Mit dem was dann kam habe ich nicht gerechnet. Absolut jedes(!) Bauteil, welches für die Dokumentation von Belang ist wird fotografisch dokumentiert. Bremsleitungen, Beläge, Reifen, Lichter, Rahmennummer einfach alles.
Er erklärt es mir mit neuen Auflagen um eben genau solche gefakten TÜV Berichte wie den, den ich von 2020 habe vorzubeugen. Das dieser illegal entstanden ist, davon ist mittlerweile jeder überzeugt.
Es handelt sich um einen Grauimport und war mit dieser Fahgestellnummer so nie für Europa vorgesehen, er kann mir das über ein TÜV internes Datenblatt so belegen.
Anschliessend verschwinden Motorrad und Prüfer in der Halle zur Abgasmessung. Ich bin da sehr gespannt, bin ich selbst doch erst echte 500meter mit der Suzie gefahren.
Nach satten zweieinhalb Stunden kommt er auf mich zu und lächelt. Endlich mal kein Kopfschütteln.
Die hätte ja schon einen geilen Bums, die Probefahrt hat wohl Spaß gemacht. CO liegt bei 0,4. Ich kann´s kaum glauben.
Allerdings gibt es Mängel ,die ich beheben muss:
Die Bremsleitung vorne berührt minimal das Cockpit, die Kette ist zu stramm und ein Sturzbügel ist mit einer Schraube befestigt, die eine nicht definierte Auflagefläche hat.
Ich rolle innerlich mit den Augen.
Das Ergebnis dieses Tages: keine Zulassung, keine Papiere mehr ( die hat er behalten um den Papierkram fertigzumachen).
Ich solle die Mängel beheben und wiederkommen, er macht die Papiere fertig und dann ist alles paletti.
Ich fahre also wieder heim und bin mit der Sache immernochnicht durch.
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DR_Jörg
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#122 

Beitrag von DR_Jörg »

Liest sich als wäre diese Hürde genommen :D :D
Ohne doofe Signatur ! :mrgreen:
Grüße Jörg

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tobster
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#123 

Beitrag von tobster »

 Themenstarter

Ich hoffe Ihr habt Weihnachten alle gut überstanden :D

Es ist der 20. Oktober 2022
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass es mit Marokko im Mai 2023 nichts wird. Einen Tag vor dem (hoffentlich) letzten TÜV Termin sind die Mängel schnell behoben. Eine passende Schraube findet sich im Fundus und ja, mit der Kettenspannung war ich schlampig, da fehlt mir noch etwas Gefühl für die DR.

21.Oktober 2022
Die Fuhre wird schon wieder auf den Hänger gepackt und ich fahre Richtung Prüfstelle. Es regnet in Strömen, egal ich will dass das jetzt endlich durch ist.
Angekommen, winkt mir der Prüfer schon freundlich zu und ich beginne mit dem abrödeln.
Es regnet wirklich ordentlich, trotzdem kommt er zu mir und der DR auf dem Hänger gerannt und bedeutet mir, ich solle sie erst garnicht abladen. Zack ist er wieder weg.
Ich habe ein beschissenes Gefühl.
Satte zehn Minuten lässt mich der Kerl warten, ich verkrieche mich ins Auto. Da taucht er auf einmal mit zwei Regenschirmen auf. Er hatte abgewartet ob das Wetter besser wird, wurde es aber nicht. Also mit Regenschirm und für mich auch einen, den er schützend über mich hält.
Die Nachprüfung findet im Starkregen auf dem Hänger statt. Sind ja nur Kleinigkeiten, sagt er. Einmal Vorderrad frei wegen Bremsleitung und Lenkanschlag und die Schraube am Sturzbügel passt ihm auch. Schon ist er wieder verschwunden.
Ich verzurre die DR wieder und werde kurz darauf ins Empfangsbüro gewunken.
Er hat jetzt alles fertig und ich kann mit den Papieren zur Zulassungstelle fahren.
Halleluja!!
Die Rechnung allerdings....
Naja, ich habe dieses Motorrad ungesehen gekauft und bin verarscht worden. Ist schon viel Geld aber ich bin trotzdem dankbar , dass jetzt endlich alles passt.
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#124 

Beitrag von DR_Jörg »

:D

Na dann ! Sauber
Jetzt ist ja alles klar mit der Suzi :mrgreen:

Die paar Taler hast du bald vergessen :o
Ohne doofe Signatur ! :mrgreen:
Grüße Jörg

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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#125 

Beitrag von franz muc »

Hauptsache die Sahara klappt noch. Da jucken die 300 EUR nicht. Ist eh nichts mehr wert, der EUR
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tobster
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#126 

Beitrag von tobster »

 Themenstarter

Hallo und alles Gute in 2023 wünsche ich!

Die Sahara ist ja definitiv schon auf 2024 verschoben. Aber endlich konnte ich die DR am 27.10.2022 zulassen. Den Kennzeichenträger habe ich erstmal entfernt und ordentlich ertüchtigt. Das ganze Konstrukt war nur wabbelig am Flattern.
In näherer Zukunft kommt noch ein Spritzschutz fürs Federbein und Schönheitsoperationen, weil ich beim Tank etwas geschludert hatte.
Ansonsten wird dieser Bericht in 2023 eher etwas dünn und langweilig. Ab und zu mal etwas über Vorbereitungen, Probefahrten und Ausrüstung. Und so es das Universum will, werde ich dann in 2024 nahtlos in den Reisebericht übergehen.
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#127 

Beitrag von tobster »

 Themenstarter

Hallole zusammen,
allzuviel gibt es winterbedingt nicht zu berichten. Ich bin ein absoluter Wärmemensch ,never ever würde ich unter 10°C fahren.
Der Schutz des Federbeins war noch ein Thema:
Hier habe ich mir das System der Tenere 700 angeschaut und abgekupfert, verbaut habe ich ein Acerbis Teil , welches eigentlich für die Montage unter die Umlenkung von unten gedacht ist. Das Material ist sehr steif und widerstandsfähig. Auf den Bildern seht Ihr wie ich das gelöst habe: Ich brauchte Abstand zur Umlenkung bzw. Schwinge und so kamen mir zwei Gummilager aus dem Fundus gerade recht. Der Schmutzabweiser ist jetzt beweglich aber steif genug montiert, damit alles schön selbst bei vollem Einfedern an der Schwinge vorbeigleitet. Klar wird er sich mit der Zeit abnutzen aber er ist erschwinglich und läuft dann halt als Wartungspunkt.

Zum Thema Reisegepäck:
Nach vielem hin und her war es mir bis jetzt nicht möglich Kofferhalter o.ä. für Suzie aufzutreiben (375,-€ neu bei Hepco stehen nicht zur Diskussion). Ausserdem wollte ich eigentlich sowieso was universelles für die Tenere und die DR. Nach viel Recherche bin ich in Polen bei 21 brothers gelandet. Mosko Moto kann man gerne mit etwas Modifikationen einen 1000er ausgeben und Enduristan hat mich mit einer dicken Preiserhöhung während meiner Entscheidungsfindung geärgert. Die Taschen vom Typ Pocket sind geordert und werden momentan gefertigt. Lieferzeit ist mit 4 bis 5 Wochen angegeben.
Ich berichte weiter, wenn die angekommen sind.
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tobster
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#128 

Beitrag von tobster »

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franz muc
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#129 

Beitrag von franz muc »

Mich beschäftigt so ein Schutz auch immer mal wieder. Bisher bin ich etwa 120 tkm ohne gefahren. Undicht ist nichts geworden.



Die Stange des Federbeins ist immer blitzblank. Bleibt da überhaupt Schmutz hängen?

Auf der anderen Seite heißt es, das Federbein muss eh nach 2! Jahren gewartet werden (Wilbers) und verliert ständig Stickstoff? Gut schadet nicht. Aber bringt das was?

Eingesaut ist das von allen Seiten, nicht nur von hinten
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Und wenn nötig, warum nicht gleich ein Federbeinkondom?
https://www.swt-sports.de/de/federbeins ... ports-logo
Mit Klettverschluss und bei 30 Grad in der Maschine Waschbar.😏
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor franz muc für den Beitrag:
TST (05 Feb 2023 22:15)
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#130 

Beitrag von DR_Jörg »

:D

Es geht voran 👍

Schaden kann der Lappen da unten nicht, an der 750er hab ich auch so ein Teil :mrgreen:
Ohne doofe Signatur ! :mrgreen:
Grüße Jörg

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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#131 

Beitrag von tobster »

 Themenstarter

Naja, ich denk schon , dass der Dreck auf der Dämpferstange eine Wirkung auf die Dichtungen hat. Und besonders der Saharasand ist nach meiner Erfahrung sehr zerstörerisch. Schaden wird es nicht.
martin58
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#132 

Beitrag von martin58 »

Gute Lösung mit dem Acerbis-Teil. Da unten herrscht ja schon dauernder Beschuss mit Kies und Sand, wenn man auf unbefestigten Straßen unterwegs ist.
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#133 

Beitrag von tobster »

 Themenstarter

Leider gibt es nun schon länger nichts zu berichten. Schöne Tage hat es schon gegeben aber ich bin gefühlt sehr viel krank dieses Jahr. Jetzt kuriere ich gerade eine Coronainfektion aus, Geruchs- und Geschmackssinn habe ich seit sechs Tagen nicht mehr. Vorteil: fünf Kilo abgenommen.
Sobald es besser geht werde ich die DR endlich ausgiebig testen, dann gibts hier auch was interessantes.
TST
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#134 

Beitrag von TST »

Wünsche gute Besserung.

Gruß Thomas
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Re: Westsahara 2024-Eine Leidensgeschichte

#135 

Beitrag von tobster »

 Themenstarter

Sodele, ich bin wieder gesundet und so langsam spielt auch wieder das Wetter mit. Also wollte ich gestern eine kleine Runde drehen und die DR mal testen. War leider nix. Sie macht keinen mucks. Sprit ist da und die Elektrik macht auch alles was sie soll. Nix, garnix. Fühlt sich an, als wäre die Zündung nicht da. Ich werde da mal dran forschen, zuerst am Killschalter. der war schwergängig und ist immer hängengeblieben. Eine kleine Flutung mit Teflonöl hat ihn mechanisch wieder laufen lassen aber frei nach dem Motto: Suche da, wo Du zuletzt dran warst, mache ich den mal auf. Bin dann auf die Tenere 700 umgestiegen, die hat grad eh Vorrang, steht doch nächste Woche das Endurotraining an.
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