Bei der Balkantour - nein, eigentlich begann das schon 3 Wochen früher auf Sardinien - litt meine SP46 unter Ölverlust auf der rechten Motorseite.
Durch den Fahrtwind verteilte sich das Öl natürlich gut und der Schmutz ließ die Sache ziemlich besorgniserregend aussehen. Aber trotz mehrmaliger Kontrolle/Tag ließ sich kaum Ölverlust feststellen. Auf >4000 km hab ich nur 1x ca. 0,25l Öl aufgefüllt.
Meine Vermutungen woher das Öl kommt schwankten zw. Zylinderfußdichtung, Steuerkettenspanner, Kupplungsdeckeldichtung.
Als es wieder mal ziemlich dreckig ausgesehen und mein rechter Stiefel schon eine gute Motorölimprägnierung hatte wuschen wir in einer bosnischen Stadt mal die ganze Sauerei mit einem Hochdruckreiniger ab. Bei der Weiterfahrt konnte ich nach ein paar Kilometern den Ölaustritt auf eine ganz bestimmte Stelle lokalisieren.
Gestern war ich dann beim fSH um nebst ein paar anderen Ersatzteilen auch eine neue Kupplungsdeckeldichtung zu bestellen. Während des begleitenden Gesprächs sagte mir der nette Herr dann noch, fast beiläufig, dass eine der Schrauben am Gehäusedeckel mit einem O-Ring versehen sei.

Und genau bei jener Schraube habe ich vermutlich den Ölaustritt fest gemacht.
Nun meine Frage(n):
1) Weiß jemand, ob ich zum Austausch des O-Rings den Gehäusedeckel demontieren muss (also der O-Ring unterhalb des Gehäusedeckels liegt) oder ob ich da einfach Schraube raus/Schraube rein machen kann. Weil, wenn der Deckel runter muss, dann brauche ich ohnehin die Deckeldichtung auch noch.
2) Ist das schon mal jemanden passiert, dass dieser O-Ring - ohne dass man da etwas manipuliert hat - undicht geworden ist?
Der Motor, der da drin ist, ist ein Austauschmotor, den ich 2019 halbwegs günstig kaufen konnte und ich, nach Einbau ca. 10k km ohne Ölaustritt gefahren bin und ohne dass ich dort etwas gemacht hätte. Natürlich kann ich nicht sagen, wie bzw. was mit dem Motor war bevor er in meinen Besitz überging. NAch Aussage des Verkäufers hat der Motor zum Zeitpunkt des Kaufs ca. 30k-35k km drauf.