Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

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martin58
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#16 

Beitrag von martin58 »

Moin,
hatte vor Jahren ähnliches Problem an meiner 600er. Auch alles neu, penibel mit Drehmo gearbeitet, trotzdem irgendwie diffuse Kupplung. Dann den Ofen verkauft mit dem Hinweis, die Kupplung muss noch mal angeschaut werden.
Das hat der gute Mann in einer Suzuki-Werkstatt machen lassen. Diagnose: 1 Reibscheibe zu wenig eingebaut.

Es ist zu lang her, als dass ich die Details noch erinnerte: Ich habe damals die alten Reibscheiben ausgebaut und die selbe Anzahl an neuen Reibscheiben eingebaut. Irgendwie / irgendwann / ?? muss mal irgendjemand eine Reibscheibe zu wenig eingebaut haben.

Jedenfalls hat mir der Käufer nach der Suzuki-Werktstatt-Session die Geschichte berichtet und freudig erzählt, dass die Kupplung nun perfekt sei und er die DR als Wheelie-Bike jetzt top einsetzen könne.
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m.w.
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#17 

Beitrag von m.w. »

Moin,
neue Beläge? eine Nacht in Öl gelegt?
das Kupplungspaket sitzt richtig zusammen? Sprich die Beläge haben den vollen Druck der Federn? Es gibt da irgendwie ein Position Ober/Unterteil bei der es paßt, aber hakt..
Das Problem mit diesen super-hochpräzisen-hyper -U-Scheiben hatte ich an der DR350 letztens auch. Nur neue Spezialscheiben rein und die nicht mehr trennende Kupplung ließ sich wieder einstellen und funktioniert problemlos.Wenn ich die "alten" Scheiben etwas putze, kann ich die als neu verkaufen- zumindest optisch. Funktionieren aber dennoch nicht mehr..
Die Dinger sind ein Suzuki Mysterium, wahrscheinlich das einzige Präzisionsteil an dem ganzen Mopped..

Ciao, Marcus
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#18 

Beitrag von Stubi »

 Themenstarter

@m.w. und martin58: den Zusammenbau incl. Verlegung des Bowdenzugs, Drehmomente etc. hab ich alles laut WHB geprüft. Was ich leider nicht habe ist der Vergleich zu einem anderen typgleichen Motorrad was die Betätigungskraft angeht.
Ich bin gestern Abend wieder gefahren und hab konkret beobachtet daß schon bei kaltem Motor (nach ca. 5km Fahrstrecke) bei ~ 90km/h im 5.Gang (ca. 3500U/min) die Kupplung rutsch wenn man kräftig am Gas dreht. Das ändert sich auch nicht wenn der Motor wärmer wird. Beim Kupplungsspiel gibts temperaturabhängig auch keinerlei Änderung ( dazu läuft ja auch ein Thread hier im Forum).
Die Ursache können ja nur noch miserable Reibscheiben sein. :oops:
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#19 

Beitrag von franz muc »

Zum dritten Mal die Frage:

Hast Du die richtigen Federn verbaut?

Und was meinst Du mit "beide Ringe sind richtig verbaut?

Es gibt die Kupplung bis BJ 85 mit Federringen und kurzen Kupplungsfedern und die Kupplung ab BJ 86 ohne Federringe mit langen Federn.

Das ganze steht im Handbuch, je nach Druckdatum ist eine Ergänzung gemacht worden.

Ist eine Reibscheibe zu wenig drin?

Vielleicht hat auch einer der Vorbesitzer etwas verändert, was nicht richtig ist.
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#20 

Beitrag von Stubi »

 Themenstarter

franz muc hat geschrieben: 15 Jun 2023 09:01 Zum dritten Mal die Frage:

Hast Du die richtigen Federn verbaut?

Und was meinst Du mit "beide Ringe sind richtig verbaut?

Es gibt die Kupplung bis BJ 85 mit Federringen und kurzen Kupplungsfedern und die Kupplung ab BJ 86 ohne Federringe mit langen Federn.

Das ganze steht im Handbuch, je nach Druckdatum ist eine Ergänzung gemacht worden.

Ist eine Reibscheibe zu wenig drin?

Vielleicht hat auch einer der Vorbesitzer etwas verändert, was nicht richtig ist.
Meine DR600 ist Bj.87.
Ich habe die verstärkten Federn von der Fa.Hessler verbaut.
Es sind 6 Reibscheiben drin, die äußere ist stärker als alle anderen.
Insgesamt hat das Kupplungspaket eine Stärke von 26,7mm.
Um Montagefehler (nicht nur des Vorbesitzers) auszuschließen habe ich mir das WHB gründlich durchgelesen und verglichen.
Ich halte das Beilegen weiterer Scheiben unter die Federn für den falschen Weg, ich will die wahre Ursache finden und beseitigen, nicht an den Symptomen rumquacksalbern.

Hat denn hier aus der Gruppe jemand Erfahrungen mit unterschiedlichen Reibbelägen?
In einem anderen Beitrag zum Thema Kupplung existiert ja die Meinung daß es völlig egal sei welche Scheiben man nehme, frei nach dem Motto "sind alle gleich miserabel" :wink:

P.S.: ich habe diese Reibscheiben eingebaut: https://viprh.com/products/clutch-kit-s ... gJcZfD_BwE

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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#21 

Beitrag von martin58 »

stubi,
ich war seinerzeit auch ganz sicher, alles korrekt gemacht zu haben. wäre es denn technisch / räumlich möglich, eine weitere scheibe einzubauen? ich erinnere nicht mehr mit sicherheit, wie viele scheiben ich montiert hatte.

die originale kupplung ist in technisch neuwertigem zustand hinreichend dimensioniert für die leistung und das drehmo des motors.
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#22 

Beitrag von Stubi »

 Themenstarter

martin58 hat geschrieben: 15 Jun 2023 15:04 stubi,
ich war seinerzeit auch ganz sicher, alles korrekt gemacht zu haben. wäre es denn technisch / räumlich möglich, eine weitere scheibe einzubauen? ich erinnere nicht mehr mit sicherheit, wie viele scheiben ich montiert hatte.
Ich hab sie ja erst letzte Woche zum 2.Mal zusammengebaut und beim 2.Mal peinlich gezählt, gemessen und geprüft.Die Kupplung hat ca. 3,9mm Übermaß zm leeren Korb.
Aber ich spiele ehrlich gesagt mit dem Gedanke den Versuch zu wagen eine Scheibe mehr einzubauen als original. Dazu muß ich die Kupplung aber erst wieder zerlegen und alles gründlich vermessen.
martin58 hat geschrieben: 15 Jun 2023 15:04 die originale kupplung ist in technisch neuwertigem zustand hinreichend dimensioniert für die leistung und das drehmo des motors.
Davon gehe ich mal aus, sonst hätte man in der Serie lange was geändert.
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#23 

Beitrag von DonGiggal »

Hi,

also ich würde es ganz stumpf mal mit anderem Öl versuchen.
Hatte das damals bei meiner FZR600.
Laut Hersteller sollte man Teilsynthetisches Öl verwenden.
Hab damals alles neu gemacht inclusive verstärkter Federn und
die Kupplung rutschte mit Teilsynthetischem Öl wie blöde.
Hab alles raus, sauber gemacht und mineralisches Öl eingefüllt.
Was soll ich sagen, 25.000km bis zum Verkauf der FZR nie
wieder eine rutschende Kupplung gespürt.
Versuch macht klug

Grüße

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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#24 

Beitrag von Stubi »

 Themenstarter

Nachdem ich nun erstmal noch bissel gefahren bin und die Kupplung weiter rutscht wie ein Hering auf dem verölten Teller gibts morgen den großen Angriff. Alle Kupplungslamellen, Federn und Motoröl will ich erneuern (die Korklamellenn liegen seit 17:00Uhr schon im Motoröl).
Nur noch 1 Frage um sicher zu gehen keinen Montagefehler zu machen: warum haben die dünneren Kupplungslamellen diese halbrunden Einkerbungen an jedem 4.Mitnehmer?
IMG_5889a.jpg
Dienen die nur der Kennzeichnung oder sollten die speziell positioniert werden? Das Werkstatthandbuch sagt darüber nichts aus (oder ich habs überlesen😕).
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#25 

Beitrag von DonGiggal »

Damit du die letzte Lamellenschiebe von den anderen einfacher unterscheiden kannst.

Grüße

Schorsch
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#26 

Beitrag von Stubi »

 Themenstarter

Stubi hat geschrieben: 08 Aug 2023 21:47 Nachdem ich nun erstmal noch bissel gefahren bin und die Kupplung weiter rutscht wie ein Hering auf dem verölten Teller gibts morgen den großen Angriff. Alle Kupplungslamellen, Federn und Motoröl will ich erneuern (die Korklamellenn liegen seit 17:00Uhr schon im Motoröl).
Nur noch 1 Frage um sicher zu gehen keinen Montagefehler zu machen: warum haben die dünneren Kupplungslamellen diese halbrunden Einkerbungen an jedem 4.Mitnehmer?IMG_5889a.jpg
Dienen die nur der Kennzeichnung oder sollten die speziell positioniert werden? Das Werkstatthandbuch sagt darüber nichts aus (oder ich habs überlesen😕).
Gesagt, getan, getestet: Kupplung funktioniert 😊😊😊.
Danke für eure netten Tips und Hinweise.

Da ich zum Rundumschlag ausgeholt habe weiß ich leider nicht die konkrete Ursache, hab aber auch zu weiten Teilen die neuen Kupplungslamellen in Verdacht die mir der Vorbesitzer mitgegeben hatte. Die haben nämlich weniger Kupplungsfläche als alle ausgebauten:
IMG_5895.JPG
Die neuen, jetzt eingebauten von TRW haben wieder die Form aller älteren.
Die neuen Stahllamellen von TRW sind dafür völlig glatt:
IMG_5896.JPG
Davon ist eine übrig da im Rep-Satz 6Stück enthalten sind.

Das sind alle bisher (vom Vorbesitzer und von mir) aus dem Motorrad ausgebauten Kupplungslamellen:
IMG_5897.JPG
Keine davon ist nenneswert verschlissen. Schuld ist wahrscheinlich das Motoröl. Habe jetzt wie mir hier geraten wurde 100% mineralisches eingefüllt.

LG Stubi
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#27 

Beitrag von hiha »

Das Waffelmuster kommt vom sog. Flachpressen. Da die Ringe nach dem Stanzen sich verformt haben können, legt man sie auf die Presse zwischen zwei "Waffeleisen". Durch die Einprägungen in der Oberfläche werden sie schön eben. Das Waffelmuster hat ausserdem möglicherweise noch andere Effekte zur Folge, die mit Rutschen und Reibung zu tun haben, das ist aber nicht sicher geklärt...
Gruß
Hans
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TST (10 Aug 2023 12:43)
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#28 

Beitrag von DonGiggal »

Stubi hat geschrieben: 10 Aug 2023 10:56
Stubi hat geschrieben: 08 Aug 2023 21:47 Nachdem ich nun erstmal noch bissel gefahren bin und die Kupplung weiter rutscht wie ein Hering auf dem verölten Teller gibts morgen den großen Angriff. Alle Kupplungslamellen, Federn und Motoröl will ich erneuern (die Korklamellenn liegen seit 17:00Uhr schon im Motoröl).
Nur noch 1 Frage um sicher zu gehen keinen Montagefehler zu machen: warum haben die dünneren Kupplungslamellen diese halbrunden Einkerbungen an jedem 4.Mitnehmer?IMG_5889a.jpg
Dienen die nur der Kennzeichnung oder sollten die speziell positioniert werden? Das Werkstatthandbuch sagt darüber nichts aus (oder ich habs überlesen😕).
Gesagt, getan, getestet: Kupplung funktioniert 😊😊😊.
Danke für eure netten Tips und Hinweise.

Da ich zum Rundumschlag ausgeholt habe weiß ich leider nicht die konkrete Ursache, hab aber auch zu weiten Teilen die neuen Kupplungslamellen in Verdacht die mir der Vorbesitzer mitgegeben hatte. Die haben nämlich weniger Kupplungsfläche als alle ausgebauten:IMG_5895.JPG Die neuen, jetzt eingebauten von TRW haben wieder die Form aller älteren.
Die neuen Stahllamellen von TRW sind dafür völlig glatt:IMG_5896.JPG Davon ist eine übrig da im Rep-Satz 6Stück enthalten sind.

Das sind alle bisher (vom Vorbesitzer und von mir) aus dem Motorrad ausgebauten Kupplungslamellen:
IMG_5897.JPG
Keine davon ist nenneswert verschlissen. Schuld ist wahrscheinlich das Motoröl. Habe jetzt wie mir hier geraten wurde 100% mineralisches eingefüllt.

LG Stubi
Mineralisches Öl wird nicht die Lösung sein. Fahre seit Anfang an das sythetische 10W40 von Mannol.
In allen 4 Motorrädern (2 x Suzuki DR650 SP43b, 1 x Kawasaki ZX9R 900C und 1 x Suzuki GSX600F GN72b)
und bei nicht einer rutscht die Kupplung.
Selbst wenn wir zu zweit mit der DR fahren rutscht da absolut nix.
Ich hol mir immer den 20 Liter Bottich:

https://www.ebay.de/itm/332841478651

Preis/Leistung fast unschlagbar

Grüße

Schorsch
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Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#29 

Beitrag von gummikuhfan »

[/quote] ... Fahre seit Anfang an das sythetische 10W40 von Mannol. ...

... https://www.ebay.de/itm/332841478651 ... [/quote]

Hallo Schorsch,

kann in den Spezifikationen nirgends finden, dass das ein vollsynthetisches Öl ist. :?: Das einzige, was man findet, dass da synthetische Zusätze drin sind.
Gruß

Jürgen us Kölle

SP43B; jetzt Sachs 650 Roadster
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Wohnort: Büdingen

Re: Kupplung rutscht, Ursache technisch nicht erklärbar

#30 

Beitrag von kermit »

Es ist Mannol 7812

Vollsynthetisch

siehe link
https://www.mannol.de/de/produkte/motor ... ike-10w-40
SP41B
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