Die Bremsanlage der DR ist mit DOT5 nicht kompatibel und gerade dass sie nicht hygroskopisch ist, liefert für Enduros erhebliche Nachteile. Wasser kommt nämlich langfristig sowieso rein, sei es bei Regenfahrt, Kondenswasser bei Laternenparkern oder morgens beim Campen. Abgesehen davon, dass abgetrenntes Wasser Korrosion innerhalb der Anlage begünstigt, kann es bei stärkerer Belastung der Bremse zu sieden beginnen und das führt unmittelbar zum Totalausfall.Stubi hat geschrieben: ↑02 Okt 2023 07:54 Was mir dazu noch einfällt, hat hier schon mal jemand mit Silikonbremsflüssigkeit in den Motorrädern Erfahrung gemacht (also DOT 5, nicht 5.1) ?
Die ist nämlich absolut nicht hygroskopisch, dafür wird der Druckpunkt minimal weicher weil sie sich etwas mehr zusammendrücken läßt. Der Effekt dürfte aber bei dem geringen Volumen der Motorradbremsen vernachlässigbar sein.
Von solchen Experimenten ist daher ausdrücklich abzuraten!
Hardly Ableson nutzte dieses Zeug. Das sind in der Regel aber auch Schönwetterfahrzeuge, wenn sie nicht direkt aus der Fabrik verbastelt in irgendeinen Showroom kommen und rumstehen. Ich weiß nicht wie die das technisch geregelt hatten (wahrscheinlich gar nicht), aber selbst die sind inzwischen auf DOT4 umgestiegen.
Flüssigkeiten zu komprimieren ist außerdem physikalisch unmöglich und der gefühlte "weichere Druckpunkt" wird aus anderen Dichtungen resultieren oder sonstigen Teilen, die auf Druck etwas nachgeben.
Übrigens: die ATE Paste ist auch "nur" eine Silikonpaste. Blau ist sie auch nicht, nur die Tube. Ich denke, gegenüber dem Förch-Topf gibt sich das nicht viel.