Fahrverhalten im Sand und wissenswertes über Ausrüstung

Für die, die durch den Dreck fahren....
Pumuckl
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Fahrverhalten im Sand und wissenswertes über Ausrüstung

#1 

Beitrag von Pumuckl »

 Themenstarter

Hallo,

ich war im April für 3 Wochen in Marokko mit der DR 650 (SP44B). Beim Fahren im Sand hatte ich so meine Probleme. Meine ersten Sandfahrten waren am Lake Iriki. Klar das es mich öfters mal gebrezelt hat aber im Sand fällt man ja sehr weich. Nach etwas Übung klappte das aber schon sehr viel besser und kann sogar anfangen Spaß zu machen wenn es raus hat.

Trotzdem ich hatte eigentlich immer große Probleme im Sand. Nicht auf den unverspurten Pisten oder in den Dünen da ging es einigermaßen und ich kam im großen und ganzen einigermaßen gut durch. Probleme hatte ich auf den endlosen kilometerlangen total verspurten Pisten (zwischen 2 bis 4 m breit und eine Spur neben der anderen kein Stück unverspurt).

Das ist der Horror. Das Vorderrad geht ständig weg wie blöd. Ständig ein Schlingerkurs rechts linke und man sieht sich ständig fast am Boden und hat auch tatsächlich öferts Bodenkontakt :-)

Hab alles probiert am besten bewährt hat sich der 2te Gang Vollgas. Bin hier und da ausgewichen aufs Bakett weil dort der Sand unverspurt war. War aber auch nicht das wahre weil dort oft Büsche und Sprunghügel kamen.

Nach mehreren Stunden Fahrt und einem Abgang konnte ich den Lenker nicht mehr halten. Ich mußte eine Viertelstunde Pause machen bis es wieder ging. Die anderen waren schon längst weg.

Im übrigen bin ich mit dem beschissenen Gefahre immer besser zurechtgekommen und am Schluß auch nicht mehr oft gestützt, trotzdem ein richtig gutes Sandfahren war das nicht. Und alle anderen Mopeds eine KTM LC4, Honda XL500 und eine DRZ 400 sind gut klargekommen.

Ich vermute ja es liegt vielleicht am Fahrer (':oops:') und ich mache was falsch.

Die Tipps das Gewicht mehr nach hinten zu verlagern habe ich vielleicht nicht perfekt umgesetzt. Trotzdem ich bin sicher es gibt genug DR- Fahrer die problemlos im Sand fahren. Könnt ihr mir bitte Tipps geben woran es liegt, was ich falsch mache, warum das fahren im Sand auf "verspurten" Pisten so schlecht bei mir geht. Warum geht das Vorderrad so extrem weg.

Die Daten: DR 650 (SP44B) nur Tagesgepäck werkzeug auf Tank, Reifen Michelin T 63 vorn und hinten, Übersetzung 15/47, Luftdruck wurde deutlich reduziert (mehr ging nicht mehr).

Gruß
Manfred
-scout-
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#2 

Beitrag von -scout- »

Hi Pumuckl,

hört sich wirklich so an, als wäre das dein erster Kontakt mit Sand gewesen.
Du sagst, du hattest den Luftdruck reduziert. Bei Sandfahrten (ohne dicke Steine gehe ich bis auf 1 bar runter, geht natürlich nur, wenn Du auch Reifenhalter montiert hast.
Was gar nicht geht, ist Sandfahren mit Tankrucksack.
1. belastet der das Vorderrad noch mehr.
2. behindert der Dich beim ausbalancieren des Möppels und
3. macht der den Schwerpunkt zu hoch

Ich habe die beste Erfahrung gemacht mit

- alles Gepäck hinten
- im Stehen fahren
- Ar... nach hinten

jo, und was am Anfang Überwindung kostet, iss aber in vielen Situationen beim Endurofaahn so, nicht langsam fahren!!!

Ich kenne die Streckke am Lac Iriqui gut. Wenn Du an weitere Saharatouren denkst, musst Du Dich auf noch schwierigere Strecken gefasst machen. Auch was Dünen angeht, findest Du auf dieser Strecke meist nur die etwa einen halben Meter hohen Schweinedünen, die über die Piste wandern.
Bei tiefen Spurrillen im Sand, fährst Du am besten in der Rinne. Es sei denn, es gibt neben der Piste eine gute Fahrmöglichkeit.
Wenn Du versuchst, auf dem Damm zwischen den Spuren zu fahren, musst Du sauschnell sein, wenn nicht, dann kommt es zu diesem Schlingern.
Aber mach Dir mal kein Kopf, so 3-4x/Tag auf die Fresse fliegen auf solchen Strecken, ist keine Schande. Aus diesem Grund verwende ich keine Alukoffer sondern Ortlieb Motorradpacktaschen.
Wo wir gerade beim Gepäck sind. Bei Sandfahrten ist jedes Kilo schädlich. Wenn ich Leute mitneh'm in'n Sandkasten, dürfen die nicht mehr als 12 Kg Gepäck mitnehmen!!!
Geh also getrost mal davon aus, dass Du da noch einiges verbessern kannst und Dein Möppel kann das. Ich bin die Strecke schon mit meiner 1100er GS-Q gefahren.
Ich komme übrigens nächsten März da lang.
Gruß aus der Eifel

Scout
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Markus
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#3 

Beitrag von Markus »

Hi,

2.Gang? Ich denke auch mal, Du warst einfach etwas zu langsam... Im verspurten Sand ist es Geschwindigkeit, die stabilisiert. Dann schlingert das Mopped zwar auch etwas, bleibt aber stabil, solange die Angstbremse nicht gezogen wird.
Was auch helfen soll, ist immer wieder mal weniger, mal mehr Gas geben, dann streckt sich das Fahrwerk angeblich... hatte bei mir nicht soo doll geklappt.
Insgesamt bin ich da auch, bedingt durch Mangel an Gelegenheit, mehr der Einsteiger und Theoretiker. Dementsprechend hilft wohl Üben am besten :wink:
claudi
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#4 

Beitrag von claudi »

Jaaaa!
Da muss ich mich auch outen,
das ist meine echte Frustfahrerei, besonders wenn jemand
vorneweg saust, als wenn's nix wär. :(
Auf Schlamm kann ich übrigens auch verzichten.

In Grevenbroich im Trainigsoval (auf die Strecke habe ich mich erst gar nicht getraut) hat's mich mal zerissen, dass mir eine Stunde aus dem Gedächtnis fehlt.
Tja, wenn man mit viel Gaaas fährt, hat das den Nachteil, dass man auch mit viel Gaaas aufe Schnauze fällt. :D

Vielleicht sollte ich mal ernsthaft über ein Training nachdenken.

Diese Schlingerei gibt sich tatsächlich mit viel Gaaas, stimmt schon,
aber so richtig sauber gradaus fährt die Mühle einfach nie.
Im Laufe eines Tage habe ich mich dann immer dran gewöhnt aber es sollte wirklich niemand neben mir und meinem Känguruh fahren,
da is einfach kein Platz :wink:

Leo hat auf diese Art und dem Tausch seiner Federelemente seine Rahmen regelmäßig hingerichtet. Guckt mal in die Erfahrungen.
Und er kannte die Springerei auch nur zu gut, allerdings fährt er so überirdisch, dass ihm das einerlei ist, *uähh, :cry: ich glaub' ich geb' die Fahrerei dran*

Ich würd' mal sagen, wer mit unseren "Möhren" zu Recht kommt,
steht gar nicht sooo schlecht da.

Claudia, die Ihre SE ansonsten echt mag :wink:
MadMaxOne
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#5 

Beitrag von MadMaxOne »

Der Scout hat das ja schon ganz gut beschrieben.
Im Grunde gilt: Ganzes Gewicht auf die Hinterachse und am besten durch-wheelen. Mag jetzt doof klingen, aber je schneller du unterwegs bist und je mehr dein Vorderread auf dem Sand nur tänzelt, umso leichter tust du dir.

Außerdem empfind ich deine Reifenwahl als nicht ganz ideal.
Ich perönlich bin da sehr gut mit dem Mitas EF-07 (Walze für hinten, die viel Schub bringt, aber wenig Seitenhalt) bzw. EF-08 (für vorne, tänzelt schön und fädelt nur selten ein)

Ich weiß, Mitas Reifen haben nen nicht sooo guten Ruf, ich bin damit aber bis jetzt immer gut gefahren und fahr auch standardmäßig den EF-05/EF-06 als all-terrain. :wink:
Meine alte Vergaserseite findet ihr bei den Anleitungen (Danke @Azra3l!)
Pumuckl
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#6 

Beitrag von Pumuckl »

 Themenstarter

Hallo Scout, Markus, Claudi und MadMaxOne,

danke für eure Antworten

>>hört sich wirklich so an, als wäre das dein erster Kontakt mit Sand gewesen.

--> Ja

>> Du sagst, du hattest den Luftdruck reduziert. Bei Sandfahrten (ohne dicke Steine gehe ich bis auf 1 bar runter, geht natürlich nur, wenn Du auch Reifenhalter montiert hast.

--> Keine Reifenhalter. Luftdruck um 1 Bar oder etwas darüber. Für die Reifenhalter müßte ich die Felgen durchbohren. Die Mutter vom Ventil war rausgedreht so das man sieht wenn sich der Reifen auf der Felge dreht.

>> Was gar nicht geht, ist Sandfahren mit Tankrucksack.
1. belastet der das Vorderrad noch mehr.
2. behindert der Dich beim ausbalancieren des Möppels und
3. macht der den Schwerpunkt zu hoch


--> 1. und 3. Ja. Punkt 2 Nein hat nicht behindet ausbalancieren konnte ich wie ich wollte.

>> Ich habe die beste Erfahrung gemacht mit
- alles Gepäck hinten
- im Stehen fahren
- Ar... nach hinten

--> Im Stehen bin ich gefahren die anderen Punkte mache´ich das nächste mal besser.

>> jo, und was am Anfang Überwindung kostet, iss aber in vielen Situationen beim Endurofaahn so, nicht langsam fahren!!!

--> 2 ter Gang Vollgas ging es am besten. Der 3te erwies sich als zu schnell und Vollgas schon gar nicht. Konnte die Fuhre dann sehr viel schwerer kontrollieren weil das Vorderrad extremer wegging (extremeres Schlingern) und das Gelände schneller an einem vorbeifliegt als ich es verarbeiten konnte (trotz weit vorrausschauender Fahrweise). Will heißen fahre auf einmal in Spuren oder auf Hügel wo ich eigentlich gar nicht fahren wollte weil die so schnell vor einem stehen und man auch nicht immer die beste Wahl trifft was die Ideallinie angeht. Den 3ten Gang hab ich zweimal probiert und hab es dann sein lassen.

>> Bei tiefen Spurrillen im Sand, fährst Du am besten in der Rinne. Es sei denn, es gibt neben der Piste eine gute Fahrmöglichkeit. Wenn Du versuchst, auf dem Damm zwischen den Spuren zu fahren, musst Du sauschnell sein, wenn nicht, dann kommt es zu diesem Schlingern.

--> Das Schlingern ist ja normal und hätte ich mit klarkommen können. Dieses Schlingern empfand ich aber so extrem weil das Vorderrad derart schräg weggeht (einsinkt) das man schon so gut wie am Boden liegt. Ich denke es war vielleicht einfach zuviel Gewicht auf dem Vorderrad.

--> Mit einer XJ 550 bin ich auf verspurten Sandwegen Mecklenburg. Seenplatte durch den Wald gefahren vor zig Jahren. Schlingert - ist aber nur am Anfang wild danach wird es normal und macht einem nix mehr aus. Laäßt einfach Lenker locker und die´geht rechts links solange man genug Gas gibt kein Problem.

--> Dieses Schlingern im Sand von Süd-Marokko war viel schlimmer. Als allerbeste Fahrweise hat sich erwiesen die Spuren in möglichst großen Winkel zu kreuzen und mit hoher Geschwindigkeit (also Zick-Zack-Kurs). Exakt in den Spuren zu fahren geht auch ist aber nicht so gut weil die oft Kurven machen oder mal tiefer werden. Dort auf den Spurhügeln zu fahren war unmöglich weil man immer zwangsläufig in irgendeine Spur rutscht. Am allerschlechtesten ist die Spuren in spitzem Winkel zu überfahren vor allem wenn die noch tief sind kann das den Abgang bedeuten.

>> Wo wir gerade beim Gepäck sind. Bei Sandfahrten ist jedes Kilo schädlich. Wenn ich Leute mitneh'm in'n Sandkasten, dürfen die nicht mehr als 12 Kg Gepäck mitnehmen!!!

--> 8 Liter Wasser die man mind. dabeihaben sollte sind schon 8 Kilo. Hinzu das Werkzeug, die 12 Kilo insgesamt könnten in etwa hinhauen - viel mehr war es nicht denke ich. Das absolut nötige Tagestourgepäck eben.

--> Ja jedes Kilo weniger ist ersehnt wenn die Karre auf einem liegt und man den Fuß nicht mehr rausbekommt, beim aufstellen usw. Dazu die Hitze und ein Moped das mit beiden Rädern bis zur Achse im Sand steckt. Kickstarter ließ sich nicht mal halber durchtreten. Dann verflucht man jedes Kilo und ein E-Starter wäre auch nicht schlecht :D

>> Im Grunde gilt: Ganzes Gewicht auf die Hinterachse und am besten durch-wheelen. Mag jetzt doof klingen, aber je schneller du unterwegs bist und je mehr dein Vorderread auf dem Sand nur tänzelt, umso leichter tust du dir.

--> Ja das trifft es wohl. Vorderrad entlasten und immer Voll Stoff damit es mit ausreichender Geschwindigkeit vorangeht und das Hinterrad sich durchwühlt.

>> Außerdem empfind ich deine Reifenwahl als nicht ganz ideal.
Ich perönlich bin da sehr gut mit dem Mitas EF-07

--> Hab den T63 als Allrounder fürs Gelände. Nach Werner bewährt sich ein mittelharter Reifen am besten, welcher ist egal es muß nur ein Grobstoller sein. Welche Reifen benutzt den Du Scout für deine Fahrten ? Die anderen meinten das das mit der Gewichtsverteilung viel wichtiger sei also Vorderrad entlasten. Ist der T63 nicht so optimal ich meine wir sind nicht nur im Sand gefahren das meiste eigentlich auf anderem Terain.

Manfred

Grüße aus Heilbronn
Gast

#7 

Beitrag von Gast »

Gelöscht auf Userwunsch: Dennis (28.05.2009 19:36)
Henrik84
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#8 

Beitrag von Henrik84 »

bei uns vor dem haus wird zur zeit die gesamte hauptstraße gemacht. also ein großer sandkasten mit haufenweise spurrillen direkt vor der bude.... hab mir seit langem mal wieder mein 125 enduro rausgeholt und bin spielen gegangen. aber erst nachdem die bauarbeiter weg waren :mrgreen: 3 km nur sand,und der größte spassfaktor kam echt erst auf als ich da mit vollgas und ca 80 sachen rüber bin. mopped stabilisiert sich von ganz alleine und es kann eigentlich nichts mehr passieren.

also bissel mut zum risiko und der funfaktor steigt proportional der geschwindigkeit :lol:
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nu isse weg die dicke.... und der leo folgte...
Husaberg
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#9 

Beitrag von Husaberg »

Bin zwar noch nie im Sand gefahren!Aber oft im Tiefschnee,das verhält sich aber wie Sand!
meine erfahrung ist das unter 50kmh nichts geht eher schon 80!
da ist halt die Überwindung das Problem!
Und auch wie die anderen schon schrieben im stehen fahren unt Arsch nach hinten.
in Spurinnrn ist es hilfreich das Vorderrad zum Pendeln bringen.
Also den lenker immer leicht hin und her bewegen.So ist es leichter in der Spur zu bleiben wenn sie nicht gerade läuft.

Gruß Husaberg
-scout-
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#10 

Beitrag von -scout- »

@pumuckl

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Für mich kommen nach mehr als 20 Touren in Afrika nur zwei Reifen in die engere Wahl. Oben der MICHELIN DESERT und der TKC 80

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Der TKC ist für mich der Favorit mit der stärksten Karkasse (ich hatte noch nie einen Plattfuß damit) und den besten Straßeneigenschaften (Schräglage bis der Arzt kommt)

Der DESERT hat die längste Laufleistung, ist der Schotterkönig und je nach Sand noch etwas Spurtreuer als der TKC.

@MMO
Ruf hin oder her, dem MITAS seinen Verwandten MEFO STONEMASTER fahr ich auf meiner WR 400 und bin zufrieden.
Eine Afrikatour würde ich mangels Laufleistung damit nicht wagen.

Bei beiden verwende ich hinten den 140er und vorne die eingetragene Größe.
Mit dem T63 liegst Du da aber gar nicht so daneben, das ist der "zivile" Vorgänger vom DESERT. Das Profilbild ist kaum zu unterscheiden. Der ist vor allem auf der Straße gut und von MICHELIN der, mit den besten Regeneigenschaften.

Aber ehe das hier wieder ein Reifen Thread wir hör ich auf, und verweise auf wirklich gute Sachen hierzu im Forum.

In MAROKKO muß man bei der Reifenwahl ja auch immer bedenken, dass eine einigermaßen gewählte Rundfahrt zwischen 6 und 9.000 Km lang ist. Außerdem gibts in Marokko von allen Nordafrikanischen Ländern den wenigsten Sand (wobei Sand vom Fahren her nicht gleich Sand ist). Auf jeden Fall absolviert man viele KM auch auf Straßen.
Einen sehr starken Einfluß auf die offroad Fahrbarkeit eines Motorrades hat aber auch das Fahrwerk.
Ich war mal mit meiner R90S bis zum Hoggar Gebirge, mit ausgelutschten Federbeinen mit viel zu schlappen Federn, da hätt ich auch heulen können auf den Sandpisten südlich von Aiin Salah. Wenn Du mehr als 80Kg wiegst und beim Gepäck (Zelt Schlafsack usw.) nicht ne superleichte Ausrüstung hast, reichen die original Federn der DR nicht. Da redest Du am besten mit WIRTH o.A., sagst was Du vorhast, gibst die Gewichte an, dann wissen die schon weiter.
Ein anderer Punkt ist noch die Federbeindämpfung (siehe Thread "Sch... Federbein")
Ja, und dann kommst Du selbst. . .
Jemand anders schrieb, er brauch jedesmal wieder 2-3 Tage um sich an den Sand zu gewöhnen - das kann ich bestätigen.
Wenn ich nach A. komme, erlaube ich mir immer einen halben oder ganzen Tag Herantasten ohne Gepäck.
Mit der 1100er sogar mehr.
Jemand schrieb übers Stehendfahren. Dazu muss man erst mal die Voraussetzungen schaffen. Ist Dein Lenker zu tief (Original), schaffst Du es nie, das Vorderrad zu entlasten. Ich hab einen 110mm gekröpften Lenker und die Klemmböcke noch 50mm (Buchsen) höhergelegt, außerden die Fußrasten breiter gemacht, jetzt geht es mit dem Stehen.
Wenn Deine Gepäckrolle zu weit vorne ist, kommst Du z.B. bei Dünenabfahrten nicht weit genug mit dem Ar... nach hinten, das ist die sicherste Methode, über den Lenker nach vorne "abzusteigen". Ist die Gepäckrolle zu dick, tun es zwei dünnere und schon hat der Ar... den erforderlichen Bewegungsradius.
Sandfahrten zehren sehr an den Kräften, auch wenn Du es mal richtig kannst. Ich gerate dabei auch richtig außer Atem. Für die langen Anfahrten ist natürlich ein Vollvisierhelm besser. Im Gelände kriegst Du nicht genug Luft in dem Ding und die Sicht ist auch nicht so gut. Deswegen hab ich von HJC einen Endurohelm mit Visier. Die Scheibe mach ich ab, wenn ich im Zielgebiet bin und zieh die Brille auf.
Manchmal kann man auch nicht stundenlang im Stehen fahren, weil in den ausgelutschten Straßen - Rennsandalen die Füße schmerzen. Nicht so mit Cross Stiefeln, die haben eine harte, absatzlose Sohle, damit gehts.
Wem die zu extrem sind und wer damit nicht gehen kann, der sehe sich bei den Quad Jungs um, da gibbet stabile Stiefel, aber nicht ganz so hart und sogar mit Membran!!!
Protektorengedöns muß ich wohl nicht extra erwähnen! Wobei ich zwar Panzer und Protektorenhemd auch besitze, diese sich aber als unpraktisch erwiesen haben. Jacke mit allem drin iss besser.

Beim Fahren in Afrika ist es wie sonst auch, Fahren lernt man beim Fahren. Mach es noch einige Male und es geht immer besser. Wenn meine erste Reise direkt zum Lac Iriqi gewesen wäre, dann wäre ich auch abgekackt. Aber, sag mal ehrlich - wenn Du einmal da warst, willst Du wieder hin, hab ich recht?
Gruß aus der Eifel

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#11 

Beitrag von Pumuckl »

 Themenstarter

@Huasaberg :P wie du fährst im Tiefschnee ? Vor der Haustüre, in den Alpen oder wo fährst du da und welche Routen.

@Scout ja der TKC 80 kam bei mir auch in Frage. Für die Ligurische Grenzkammstraße (Anf.o.Hänger) damals hab ich mich dagegen entschieden weil er bei höheren Gesachwindigkeiten ev. pendelt. Dafür singt der T63 das Lied der Stollen. Beim nächsten Wechsel sieht es doch sehr nach TKC80 aus. Bin aber nicht unzufrieden mit dem T63.

Unser "Scout" (DRZ400) zieht übrigens immer die billigen Nonames auf weil nach seiner Erfahrung die den Markenreifen in nichts nachstehen und nur die Gummimischung und das grobstollige Profil das entscheidente sei.

Den Michelin Dessert würde ich nicht wagen aufzuziehen weil zu speziell und am wenigsten Straßentauglich ist. Außerdem soll er ein sauharter Hund sein den man kaum von der Felge kriegt bei einem Platten. Den Streß muß ich nicht haben. Ansonsten wenn das nicht wäre, wieso nicht.

Hab den Michelini T63 hinten als 130er und vorn als 90er. Gibt es einen T63 als 140er für hinten und wäre er besser geeignet ?

Marokko bei uns 3 1/2 Wochen. Davon 6 Tage An- und Abreise (Autozug bis Narbonne und dann 80 Km weiter in Sete auf die Nachfähre bis Tanger = 3 Tage hin und 3 zurück). Ist am billigsten und streßfreiesten. Dann nochmal über den Atlas hin- u. zurück (2000 km) sind nochmal zwei Tage bis in den Süden (Autobahn geht bis Marakesch). Bei uns waren es 5000 Km. Davon vielleicht 2000 Km im Gelände, ev. mehr.

Mein Fahrwerk ist ev. nicht ganz optimal. Vorn sind neue Gabelfedern With von Stefan Hessler drin (für mich 75 Kg). Das Öl zu wechseln blieb keine Zeit mehr. Sieht aber nach zimlich dünner Brühe aus. Das Öl gehört raus. Hinten ist das org. Federbein max. vorgespannt drin.

>> Ist Dein Lenker zu tief (Original), schaffst Du es nie, das Vorderrad zu entlasten. Ich hab einen 110mm gekröpften Lenker und die Klemmböcke noch 50mm (Buchsen) höhergelegt, außerden die Fußrasten breiter gemacht, jetzt geht es mit dem Stehen. <<

Hab den blauen Renthal dran. Stefan Hessler meinte das es ok sei vom stehendfahren. Gefühlsmäßig würde ich sagen wenn er über die Klemmblöcke noch höher kommt wäre es besser, muß das aber nochmal austesten. Breite Fußrasten machen sinn hab noch die orginalen dran.

>> Wenn Deine Gepäckrolle zu weit vorne ist, kommst Du z.B. bei Dünenabfahrten nicht weit genug mit dem Ar... nach hinten, ....... <<

Wir sind ins Gelände immer nur leicht mit dem notwenigen Tagesgepäck gefahren. Dazu immer zentrale Standorte auf einem Campingplatz wo das Mutterschiff mit Verpflegung und Co parkte und unser Gepäck untergebracht war. Auch mit Gepäckrolle (Ortlieb) hätte ich keine Probleme gehabt da ich zimlich mínimalistisch gepackt hab und 2Mann Zelt + Schlafsack kleine Maße haben.

M.E. braucht man für Marokko noch nicht einmal ein Zelt weil bei fast jedem Camping Zimmer zu haben sind (runterhandeln) und die so billig sind das es Quatsch ist ein Zelt auszubauen. Nähe Atlas kann es kalt werden, es kann auch mal regenen (Lehmboden) und sanitäre Verhältnisse oder fliessend Wasser ist nicht immer selbstverständlich. Nach einem anstrengenden Offroadtag ist es angenehm ein kühles Zimmer mit fließend Wasser und einigermaßen hyg. Zuständen zu haben. Außerdem kann man sein Zeug wegschließen. Zeltgewicht gespart. Dafür auch mal romantik unter Sternenhimmel im Freien übernachten wo es einem gefällt geopfert.

>> Sandfahrten zehren sehr an den Kräften, auch wenn Du es mal richtig kannst. Ich gerate dabei auch richtig außer Atem. <<

Kann ich nur voll bestätigen :P

>> Für die langen Anfahrten ist natürlich ein Vollvisierhelm besser. Im Gelände kriegst Du nicht genug Luft in dem Ding und die Sicht ist auch nicht so gut. <<

Vollvisier hatte ich. In den Bergen und auf den meisten Pisten ist es echt ok. Man kann auch aufmachen wenn einem nicht gerade die Staubfahne des Vordermannes ins Gesicht fliegt. Ich fahre generell gerne ein bißchen offen.

Am Sahararand war die Luft so stehend heiß das man nicht richtig Luft bekommt. Also Visier auf aber dann bläst einem manchmal das dortige Sandstrahlgebläse ins Gesicht das man auch nicht aushält. Spät. dann ... ach hätt ich doch bloß einen Endurohelm gekauft :roll:

>> Deswegen hab ich von HJC einen Endurohelm mit Visier. Die Scheibe mach ich ab, wenn ich im Zielgebiet bin und zieh die Brille auf. <<

Interessant das könnte auch mein nächster Helm sein wenn er gut paßt.

>> Manchmal kann man auch nicht stundenlang im Stehen fahren, weil in den ausgelutschten Straßen - Rennsandalen die Füße schmerzen. Nicht so mit Cross Stiefeln, die haben eine harte, absatzlose Sohle, damit gehts. <<

Nur Croosstiefel nichts anderes wenn es richtig und öfters ins Gelände geht. Hab die Alpinestar Tech 7 mir gekauft und bin so super zufrieden mit denen. Wurde gewarnt wenn die nur ein Tick drücken oder nicht so passen das die dich den ganzen Tag quälen können und dir die Tour verleiden. Nicht billig ich weiß aber genial bequem und trotzdem sehr steif. Hätte auch den Tech 8 oder andere gekauft aber die waren nicht so bequem und die günstigeren z.B. Gaerne haben nicht so absolut perfekt gepaßt und das Handling mit den Schnallen war auch beim neuen Tech 7 einfach am besten.

Die Karre ist mir mehrfach auf den Fuß gefallen und an einem Felsen bin ich mal leicht hängengeblieben und mehrmals kanpp dran vorbei. Eine Schnalle ist abgerissen. Wer richtig und öfters ins Gelände fährt auf jeden Fall Crossstiefel.

>> Protektorengedöns muß ich wohl nicht extra erwähnen! Wobei ich zwar Panzer und Protektorenhemd auch besitze, diese sich aber als unpraktisch erwiesen haben. Jacke mit allem drin iss besser. <<

unpraktisch inwiefern, die scheiß Anzieherei und das Zeug ist zu warm oder woran liegts ? Was ist an der Jacke besser, wird die nicht zu warm in der Sahara ?

Wegen der Klamotten hab ich auch lang rumgemacht .... mein Straßenmopedzeugs ist nur bedingt geeignet. Hab das sauteuere Protektorenhemd von BMW (lange gehadert weil das genausoteuere Dainese auch gut war). Darüber T-Shirt oder eine Jacke je nach Klima. Desweiteren Crosshose und die umschnallbare Dainese Knieprotektoren darunter.

Was mich stört war das Treibhausklima in der Crosshose. Merkt man erst richtig wenn man sie auszieht. Außerdem die Anzieherei mit den Knieprotektoren und schwitzig wirds mit denen auch. Vielleicht liege ich falsch aber gibt es nicht eine Hose mit Lüftungsmöglichkeiten um den Fahrtwind mit auszunutzen bei Bedarf. Ev. auch die Protektoren schon großräumig drin, das auch wenn die verrutschen, trotzdem noch an der Stelle sind, wo sie gebraucht werden. Dann wäre die Anzieherei leicht und man kann bei Bedarf die Kühlung einschalten.

>> Wenn meine erste Reise direkt zum Lac Iriqi gewesen wäre, dann wäre ich auch abgekackt. Aber, sag mal ehrlich - wenn Du einmal da warst, willst Du wieder hin, hab ich recht? <<

Ja ich denke schon. Landschaftlich ist es ein einmaliges Erlebnis. Bestimmt war ich dort nicht das letzte mal. Und Illusionen hatte ich auch vorher nicht das das kein Badeurlaub wird. In der Tat es ist manchmal sehr anstrengend. Ich glaube beim nächsten mal fährt man auch ganz anderst (sicherer) und macht nicht die Fehler von zuvor.

Hatte z.B. Probleme mit den steifen Crosstiefeln die Fußbremse zu bestätigen (ging nicht). Mind. 2 Stürze gehen auf dieses Konto weil ich zu Beginn nur mit der Vortderradbremse gebremst hab. Berab auf Schotter kommt das gut weil das Vorderrad weggeht wenn es zu stark gebremst wird. Bis ich begriffen hab das man den Fuß heben muß und seperat auf die Bremse zu stellen hat es noch etwas gedauert. Das nach vorn Wippen oder durchdrücken geht mit der Stahlsohle einfach nicht. Auch nicht wenn man den Bremshebel verstellt. Das Bremsen mit beiden Bremsen kommt ganz anderst und Drifts sind normal und aus hoher Geschwindigkeit plötzlich auftauchende Senken und Bodenwellen im Gelände sind kein Problem mehr.

Gruß aus Heilbronn
Manfred

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#12 

Beitrag von Martl »

Kann über Mopedfahrten im Sand nichts sagen, außer inner Sandgrube aber das ist nicht vergleichbar.

Aber zu den Sachen mit der Klimamembran:

Die Membrane arbeitet nur solange vernünftig, solange es außerhalb der Membran kälter bis max gleich Körpertemperatur ist.
Sobald es heißer als Körpertemp ist, kann klimatechnisch nichts mehr ausgeglichen werden. Das funzt allerdings auch nur, wenn man keine Baumwollsachen drunter hat, weil diese die Feuchtigkeit speichern und nicht vom Körper wegschaffen.

Gruß
"Es gibt scho gnuag di ma soang wos i tua soi, da datst ma du groat obgehn"
It's not the fall that kills, it's the sudden stop at the end

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Pumuckl
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#13 

Beitrag von Pumuckl »

 Themenstarter

Hallo Martl,

hatte keine Klimamembran im Einsatz außer an der Jacke und das auch nur weil ich mir den Kauf einer seperaten Endurojacke vorerst sparen wollte.

Wenn es sehr heiß war kam nur ein T-Shirt über das Protektorenhemd. Ansonsten hab ich die Gore Jacke von meiner Straßenmsch. darübergezogen. Da es bei uns untypischerweise im April rel. kalt war für Marokko-Verhältnisse bin ich auch hier und da mit Jacke gefahren und das war dann nicht ideal damit. Man hat sich aber gut behelfen gekonnt indem man die Jacke mit dem Reißverschluß am Oberkörper soweit aufzieht das es angenehm wird. Das geht dann echt gut. Im Gebirge war es natürlich voll ok - z.B. Jebel Toubkal ist weit über 4000 m hoch - um den sich wir rumgefahren.

>> Die Membrane arbeitet nur solange vernünftig, solange es außerhalb der Membran kälter bis max gleich Körpertemperatur ist.
Sobald es heißer als Körpertemp ist, kann klimatechnisch nichts mehr ausgeglichen werden. Das funzt allerdings auch nur, wenn man keine Baumwollsachen drunter hat, weil diese die Feuchtigkeit speichern und nicht vom Körper wegschaffen. <<

Deshalb halte ich auch nichts mehr von dem Gore Tex Zeugs und seiner vielbeschworenen Atmungsaktivität. Im Herbst im Frühling oder in den Bergen super aber im Sommer Schrott. Würde lieber einen angemessene Jacke + Hose kaufen und einen leichten ultrakompakten Regenkombi dazu und fertig.

Aus Erfahrung mit meiner Straßenmaschine kann ich sagen das ich nicht zufrieden bin und da ich hauptsächlich im Sommer fahre ist es nicht so gut. Auch die Vielfahrer und Weltenbummler sind doch m.W. alle keine Gore Tex Fans außer sie fahren in kältere Regionen dann macht es sinn.

M.E. wird die vielbeschworene Atmungsaktivität werbetechnisch totel überzogen.

Grüße aus Heilbronn
Manfred
Martl
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#14 

Beitrag von Martl »

Pumuckel hat geschrieben: Wenn es sehr heiß war kam nur ein T-Shirt über das Protektorenhemd.
Damit hast du einen fast schon perversen Wasserbedarf erreicht, und ein anscheinend angenehmers Temp.-Empfinden, welches tasächlich nicht existiert.
Je weniger Haut inner Wüste bedeckt ist, umso mehr Schweiß verdunstet ungenutzt. Lieber was leichtes langärmilges als ein T-Shirt.
Zwischen Haut und Klamotten entsteht ein Mikroklima, welches dem Körper mehr Kühlung und weniger Wasserbedarf verspricht.
Kollegen fuhren in Libyen 2 Tage ohne Mopedklamotten (wegen der Hitze) und kamen plötlich auf einen Wasserbedarf von 15l pro Nase. Nachdem sie ihre Klamotten wieder anzogen senkte sich der tägliche Wasserbedarf auch 8-10l.


Gruß
"Es gibt scho gnuag di ma soang wos i tua soi, da datst ma du groat obgehn"
It's not the fall that kills, it's the sudden stop at the end

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-scout-
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#15 

Beitrag von -scout- »

Hi,

Du fragtest mich nach der Jacke.

Ich würde Dir nicht empfehlen, mit der Endurojacke auf solche Reisen zu gehen. Wenn ich im März und April mal riiiischtisch den Arsch kalt bekommen hab, dann war das in der Sahara. Ich kann Dir Bilder Zeigen von M'hamid, wo alles unter Wasser steht. Oder von Imilchil im halbmeterhohen Schnee - nee - in M. brauchst Du alles, was Du auch hier brauchst. Am Djebel Toubkal bin ich Ende April mal drei Tage eingeschneit. Wettersicherheit, was frost und schneefrei angeht, kannste nur am Atlantik im Rentnerparadies. Bedenke, dass die Sahara an den tiefsten Punkten 800 m ü. NN. liegt, das meiste liegt höher. Vielleicht haste jetzt mal Glück gehabt, das führt zu Leichtsinn.

Ich habe einen Enduroanzug von HELD, der hat solche Lüftungsressverschlüsse - UND - Du kannst die Membranen rausnehmen, dann haste was Du willst. Kauf ihn Dir aber so, das ein wiiiirklich qualitativ hochwertiges Fleece darunterpasst, das ist nötig!!!

Martl hat recht. Der ganze Membranenkram nützt nur, wenn Du darunter Microfasersachen anziehst (mach ich auch). Die hamn noch'n Vorteil, die kannste jeden Tag waschen, sind in weniger als 'ner halben Stunde trocken. Socken aus dem Zeuch. Handtuch übrigens auch!!!

Ich hab auch 'ne Leichgewicht Hose (nicht fürs Moppädt) die ist mit Corduraanteil, wiegt 'n Bruchteil vo'ner Jeans und auch 'n Bruchteil vom Platzbedarf.

Alles was ich an Klamotten mitnehme, paast in eine Ortlieb Seitentasche, das Fleece und die Membranen von Hose und Jacke nehmen davon den größten Teil des Platzes ein, wiegen aber nix.

Schlafsack hab ich von Gelert, Hohlfaser, hat zwar ein höheres Packmass als Daunen aber wenn Du den Daunensack jeden Tag morgens direkt einpackst sind die Daunen bald hin. Ohne Schlafsack und Zelt würde ich niiiiiie fahren, wegen der beschriebenen Verhältnisse. Solltest Du mal über Marokko hinaus nach Mauretanien Mali Algerien kommen isses sowieso aus mit Camping und Zimmer, da iss nur Penntüte und Dackelgarage angesagt. (Zelt Hilleberg Storsylen Tunnel)

So, ich muss noch'n Bisschen schrauben
Gruß aus der Eifel

Scout
http://scout-erisch.de/4.html

four wheels move the body
but two wheels move the soul


sacht Steve McQueen und ich auch

http://m.osmtools.de/0NWib30n1uD0NkuX30la64
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