Gabelfederweg DR 650 RSE

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Jägermeister
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Gabelfederweg DR 650 RSE

#1 

Beitrag von Jägermeister »

 Themenstarter

Hallo zusammen,

hab vielleicht ein kleines Problem mit meiner Gabel. Finde, dass die Gabel irgendwie "abgesenkt" aussieht im Vergleich zu vor ein paar Wochen.
Hab das Mopped jetzt aufgebockt und bisher weder Ölaustritt noch sonst irgendetwas finden können.

Da ich vielleicht aber auch nur en Knicks in der Optik hab, hier meine Frage/Bitte:
Könnte jemand von euch der eine DR 650 RSE hat bei seiner den Balkenabstand wie im Bild eingezeichnet ausmessen und mir nennen?
Müsste Originalzustand sein und eine Wartung der Gabel wäre sicherlich auch mal ratsam, aber nicht unbedingt jetzt.

Vielen Dank schon mal vorab.
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Dennis
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#2 

Beitrag von Dennis »

Hi,

hm, also ich würde mit meinem Halbwissen behaupten, dass ich der Federweg ausschließlich aus den Gabelfedern und deren Verspannung (Hülsen) ergibt.
Das Öl ist nur für die Dämpfung verantwortlich.

Von gebrochenen Federn habe ich hier noch nichts gelesen. Du könntest mal das Vorderrad entlasten (mit Hauptständer oder aufbocken) und den Negativfederweg (Differenz zwischen Gabellänge belastet / unbelastet) messen. Wie man das macht ist sicherlich mehrfach im Netzt beschrieben. Sollte sie zu weit einsacken, lässt sich das an einem zu großen Negativfederweg erkennen lassen.

DR Infos zum Negativfederweg: http://www.dr-650.de/viewtopic.php?f=10 ... 15#p110365

Gruß
Dennis
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#3 

Beitrag von Gelöschter User »

Zu wenig Gabelöl und die Gabel ist zu weich, zu viel und sie wird zu hart.
Steht sogar explizit in der Beschreibung der von mir verbauten Marzocchi Magnum Gabel.
Das sollte aber nicht dazu animieren die Gabel durch mehr Öl härter machen zu wollen...
Mfg
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Dennis
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#4 

Beitrag von Dennis »

Hi,

ja, also härter im Sinne von, sie federt bei Stößen langsamer ein -> härtere Druckstufe und bei der DR dann auch langsamer aus -> Zugstufe.

Gruß
Dennis
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Jägermeister
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#5 

Beitrag von Jägermeister »

 Themenstarter

Ah ok. Also wenn es nicht am Öl liegt, dann wird mit der Feder auch alles stimmen. Den Ein- und Ausfedern tut se wie immer...im Stand in der Garage.
Ich mess mal...vielleicht war es doch der Knick :D
Jägermeister
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#6 

Beitrag von Jägermeister »

 Themenstarter

Hab sie erst mal wieder normal hingestellt und jetzt sieht es auch wieder ok aus... :?: :?
Gelöschter User

Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#7 

Beitrag von Gelöschter User »

Härter im Sinne von Härter.
Ich hatte nach defekten Gabelsimmeringen die Anleitung nicht parat und zu wenig Öl in die Gabel gekippt. Die ist dann vorne in Stand schon deutlich zu weit eingesackt und war unfahrbar.
Mit 150ml mehr pro Seite hat es dann gepasst.
Aber keine Ahnung ob das bei der Magnum eine Eigenheit ist...untypisch ist da auch, dass die Federn beim Einbau quasi nicht vorgespannt werden.
Gelöschter User

Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#8 

Beitrag von Gelöschter User »

Max krachmach
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#9 

Beitrag von Max krachmach »

gangsta hat geschrieben:...auch hier nachzulesen:
http://alexfischer.de/documents/techn_D ... sweise.pdf
und was genau ist derunterschied zqischen iener magnum und einer normalen gabel?
Wer rechtschreibfehler findet darf sie gerne mit nach hause nehmen :wink:

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MfG Max
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#10 

Beitrag von micky12 »

Die Ölfüllung hat praktisch keinen Einfluss auf das statische Einfederverhalten, da beide Gabeln (Standard DR und Magnum) hydraulisch gedämpft arbeiten. Der einzige Unterschied ist das Luftpolster, das im Vergleich zur Feder im Stand jedoch nur eine vernachlässigbare Kraft beisteuert. Die Vorspannung der Feder ist der bestimmende Faktor des statischen Negativfederweges. Meine DR Gabel mit Wirth-Federn ist beispielsweise auch kaum vorgespannt, da ich sie derzeit ohne Druckhülsen fahre. Wichtig ist, dass die DR mit Fahrer um die 40 mm einfedert. Da die unveränderte DR Gabel recht weich ist, wird sie den Wert wahrscheinlich überschreiten, daran kannst du dich aber orientieren, ob deine Gabel noch in Ordnung ist. Gabelfederbruch habe ich allerdings auch noch nie gesehen, nur im Ventiltrieb.
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#11 

Beitrag von Easy »

Servus,

also daß das Luftpolster keinen Einfluss auf den Federweg hat kann ich nicht bestätigen.
Die Gabeln meiner DRs haben zwar keine Ventile zur Luftunterstützung aber die meiner Tiger.
Wenn ich nun zb einen Gabelölwechsel gemacht habe die Holme also mit normalen Umgebungsluftdruck gefüllt sind und ich dann die Ventile betätige sackt sie vorne ca 1 cm ein. Macht also einen cm mehr Negativfederweg. Wenn ich dann die Holme mit ca einem Bar aufpumpe kommt sie wieder 2cm höher.
Durch verändern des Luftpolsters beim Füllen der Gabel kann man auch sehr schön die Progression der Gabel beinflussen. Dabei darf man natürlich nicht zuviel mehr einfüllen 10mm mehr oder weniger machen sich schon sehr bemerkbar.

Gruss Wolfgang
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AXL
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#12 

Beitrag von AXL »

Kann ich bestätigen.

Zumal die RSE auch abweichend zu den anderen Midellen befüllt wird.

Vielleicht war da vorher schon mal jemand dran ?
Grussi AXL
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#13 

Beitrag von Gelöschter User »

@micky12: das Luftpolster wird durch die Ölfüllmenge bestimmt. Je mehr Öl, desto weniger Luftpolster...

@MaxKrachmach: das die Margnum in Zug und Druckstufe einstellbar ist. Zugstufe ist der Linke Holm, Druckstufe der rechte. Bei der DR ist nichts einstellbar und alles in beiden Holmen. Das Grundprinzip ist aber ähnlich.
Und wie gesagt: mit zu wenig Öl, oder um nicht wieder von Micky korrigiert zu werden, mit zu großem Luftpolster war die Gabel unfahrbar weich.
Wäre nur die Feder für die Härte verantwortlich (was die Theorie nahe legen würde), wäre der negativ Federweg mit und ohne Öl identisch (nur das ohne Öl die Gabel nicht dämpfen würde). Bei der Magnum ist das nicht so. Ich würde vermuten, dass es bei der DR ebenfalls nicht so ist. Andere Höhe vom Luftpolster bei der RSE deutet das ja schon an.

Jägermeister hat ja fleißig gemessen. Füll halt mal pro Seite 50ml rein und guck was passiert :)
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micky12
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#14 

Beitrag von micky12 »

Ich kenne die Gabel der Tiger ehrlich gesagt nicht, ein Bar Druckerhöhung in einer DR Gabel würde aber ca. 250 N bringen. Um auf ein Bar zu kommen, müsste das Luftpolster aber allein durch den Negativfederweg halbiert werden, also Gabelöl randhoch bei auseinander gezogener Gabel (weil die DR keine Ventile hat). Wenn die Tiger mit einem Bar gefahren wird, nehme ich mal an, dass sie im Verhältnis zur Aufbaumasse eher weiche Federn hat. Damit würde man zumindest theoretisch eine relativ komfortabel ansprechende Gabel mit trotzdem gutem Nickverhalten erhalten können. Mit geänderten Federn kommt meine Gabel bei ca. 1400 N Belastung auf 45 mm Negativfederweg. Das Luftpolster trägt da natürlich auch bei (je kleiner das Luftpolster, desto höher die Kompression, desto höher der Einfluss) aber es hat vor allem dynamischen Einfluss auf die Federkennlinie, da die Kompression der Luft in der Gabel im Fahrbetrieb progressiv verläuft. Im Stand besitzt das Luftpolster dagegen eine näherungsweise lineare Kennlinie. Der erste Satz in dem Dokument zur Magnum Gabel lautet ja auch: "Die statische Spannung der Gabel wird durch die Feder gegeben".

Versteht mich nicht falsch, ich möchte wirklich niemandem auf die Füße treten, mir geht es bloß darum, dass das Luftpolster in der DR Gabel statisch eher irrelevant ist. Hier gibt es häufig DR-Fahrer, die ihre Gabel neu abstimmen wollen. Wenn diese so etwas lesen und dann auf die Idee kommen, den Negativfederweg über das Luftpolster zu verkleinern, kann das sehr schnell schlecht ausgehen. Ich weiß, dass die DR ein super Motorrad ist, um verschiedene Sachen auszuprobieren, ich tue ja nichts anderes. Aber gerade dadurch lesen hier Leute mit, die so etwas ohne Erfahrung und Vorwissen zum ersten Mal machen und dem Forum vertrauen.
Easy
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Re: Gabelfederweg DR 650 RSE

#15 

Beitrag von Easy »

Ich denke da hast Du einen Denkfehler, um das zu ermitteln müsste man zuerst messen wieviel Luftvolumen in einem Holm der Gabel in komplett ausgefederten Zustand hat und dann ausrechnen wieviel der Holm komplett eingefedert noch Luftvolumen hat (und das alles mit der Feder da diese ja X- ccm an Volumen wegnimmt). Dann könnte man genau ausrechnen um wieviel sich die Kräfte ändern, ich denke das wird zu kompliziert.
Aber da ich es schon an beiden Gabeln ausprobiert hab, ein Bar ist kein Problem.

Ich geb Dir aber recht viel kann man mit der Luftkammer nicht rausholen, straffere Federn und die noch passend vorgespannt machen mehr aus.

Ich denke mal jeder der sich da rantraut sollte schon wissen daß man die Gabel nicht komplett mit Öl auffüllt. Flüssigkeiten kann man nicht komprimieren, Gas (Luft) schon, und da wären wir beim Luftpolster.

Die Gabeln der alten Tiger und der DR sind ziemlich gleich, nur die der Tiger hat 43mm Standrohre. Ich glaube sind sogar beide von Showa.
Mein Tiger hat von Anfang an straffere Federn drin (die Originalen waren eine Krankheit) und die Hülsen in der Gabel wurden auch um 1,5cm verlängert. So hat sie mehr Positivfederweg als negativ und nicht umgekehrt. Die Luftunterstützung hab ich vor zehn Jahren eingebaut, (damit fahr ich schon seit fast zwanzig Jahren in der Tiger rum und es sind immernoch die ersten Simmerringe drin), man kann auch noch mehr als ein Bar aufpumpen aber dann wirds zu hart und die Simmerringe geben vermutlich auf.
Eine meiner DRs hat Wilbers Gabelfedern und die andere Wirth die Wilbers sprechen subjektiv besser an, die Wirth in Verbindung mit 15er Gabelöl und etwas vergrösserter Luftkammer ca 170mm (das ist der cm der schon was ausmacht von dem ich geschrieben hab) fährt sich auf der Strasse super und auf Feldwegen kann man es auch krachen lassen. Die DR mit den Wilbersfedern ist nochmal einen Tick besser. Beide haben auch hinten Wilbersdämpfer.
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