Kaufberatung Dr650 Sp44B

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timmae
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Kaufberatung Dr650 Sp44B

#1 

Beitrag von timmae »

 Themenstarter

Hallo alle zusammen,
Ich schäme mich fast ein wenig, das Thema gibt es ja schon zu Hauf und doch werde ich meine Unsicherheit nicht los.
Kurz meine Geschichte, ich bin dieses Jahr meine erste größere Tour bis in die Pyrenäen auf meiner 500er GPZ gefahren, danach habe ich sie verkauft und suche so ein wenig vor mich hin nach etwas neuem. Gerne auch für Touren und kleine Ausflüge abseits der Straße.
Dabei habe ich vor 3 Tagen eine DR650R SP44B entdeckt. Die Gute soll rund 18.000km gelaufen haben, seit 2013 2 Touren (Pyrenäen und Balkan) hinter sich haben und in der Zeit rund 4000km gefahren sein.
Gemacht wurde 2013 einiges.
Wirthfeder im Federbein, Gabel ebenfalls mit Wirthfedern und neuem Öl, Gabelstabi und Schoner, 15er Ritzel, Motordichtungen neu, Bremsflüssigkeit, Kupplungs- und dekozug, hrt-krümmer, gpr endtopf. Dieses Jahr gab es dann noch TÜV und eine neue Batterie, originalteile, werkstattbuch und Belege gibt es dabei. Dazu ist die DR von 94 sauberer als meine GPZ es je war.

Jetzt soll sie noch 1790€ kosten und auf der einen Seite will ich sie unbedingt haben, dann Schrecken Pleuelllager, ausgleichswelle und Rost mich wieder ab. Was sagt ihr dazu?

Gruß Tim
Motzkeks
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#2 

Beitrag von Motzkeks »

Was genau soll denn an Pleullager und Ausgleichswellen abschrecken? Erschließt sich mir gerade nicht. Die Ausgleichswellen können eigentlich gar nicht kaputt gehen und das Pleullager sollte bei 18.000 km noch gut in Schuss sein, wenn die nicht gerade komplett untertourig gefahren wurden. Vorm Kicker, der zurück tritt wenn man sich damit nicht auskennt, hätte ich persönlich mehr Angst.
Bremsflüssigkeit zuletzt 2013 gemacht? Dann wirds mal wieder Zeit. :mrgreen:
Was den Rost betrifft: kann man ungesehen nicht beurteilen. Kommt halt drauf an ob die Kiste einigermaßen trocken stand oder jahrelang im Regen.
Insgesamt klingts eigentlich passabel. Für längere Touren halte ich übrigens die SP42/43 mit Verkleidung oder deren größere Schwester DR 800 geeigneter. Aber da bin ich wohl auch ein wenig voreingenommen, weil ich seit vier Jahren Big fahre und die 650er in Einzelteilen in der Garage hab. :roll:
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timmae
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#3 

Beitrag von timmae »

 Themenstarter

Das Risiko eines Pleuellagerschadens und der Umgang mit der agw Kette beim Ölwechsel sind es die mich etwas zögern lassen.

Bremsflüssigkeit wechseln und dabei auf Stahlflex umsteigen schadet gewiss nicht und ist ja auch kein großer Akt. Insgesamt bestärkt mich die antwort aber. Danke. :-)

Wie ist das mit dem Preis, nachdem was man auch hier so liest hat der sich ja gut nach oben entwickelt in den letzten Jahren.
franz muc
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#4 

Beitrag von franz muc »

AGW Kette spannen ist sehr
einfach, das schafft jeder,
einen Ikea Schrank aufbauen
ist schwieriger.

In letzter Zeit gabs hier mehrere
Schäden am Kurbelwellenlager.

Es ist aber wohl so, dass alle mit
diesen Schäden hier im Forum
landen, die 12.000, die ohne
diese Schäden durch die Gegend
fahren melden sich natürlich nicht.

" Mann Leute, mein Name ist Franz
und ich hatte immer noch keinen
Lagerschaden bei meinen DRs,
obwohl ich schon 10 Jahre damit
rumfahre"
:wink:

Du bist Dir Wegen der km unsicher.
Warum, was ist da Sachstand?
DR 600 Dakar, nach 80 tkm verkauft
DR 650 SP 44 nach 10 tkm verkauft
DR 600 S nach 40 tkm verkauft
Husqvarna 701 LR bisher 12 tkm gefahren
franz muc
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#5 

Beitrag von franz muc »

Stahlflex montieren ist übrigens auch
schwieriger als AGW Kette spannen,
so zum Einordnen der Dinge.

Der Preis bei 18 Tkm mit dem Zubehör
und gutem Zustand könnte etwas
niedriger sein, ist aber durchaus
OK. 500 km durch Deutschland fahren
und dann wars nix kostet auch
Geld und Zeit... und nicht immer gibt's
eine um die Ecke.
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ric
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#6 

Beitrag von ric »

Das obige Angebot hört sich fair an.
Die o.g. Ängste hätte ich nicht.
Ich persönlich halte die DR650 wegen des niedrigeren Gewichts und der besseren Handlichkeit auch für längere Touren für geeigneter als die DR Big, ist aber eine Frage des persönlichen Geschmacks. Manche fahren noch lieber mit der Gold Wing oder ähnlichen Motorrädern (oder sind es schon LKW´s?).
timmae
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#7 

Beitrag von timmae »

 Themenstarter

franz hat geschrieben:
Du bist Dir Wegen der km unsicher.
Warum, was ist da Sachstand?
Erstmal hoffe ich natürlich auf Belege für so einen niedrigen KM-Stand. Dann ist es einfach mein erster Kontakt zu einem Einzylinder. Die GPZ fuhr und machte was sie sollte ohne Gedanken an kapitale Schäden, đafür ist es halt nur ein Brot und Buttermotorrad.

Aber es ist gut hier soviel zu lesen. Werde Ende Juni mal bei der DR vorbeischauen und hoffen, dass der Preis noch was runtergeht. Wobei viele andere mehr kosten, mehr gelaufen sind und weniger zubehör haben.

Die Touren werden erstmal einfach übers Wochenende gehen, 1x im Jahr mach Thüringen, viel in die Eifel. Denke das packt die DR und dafür taugt sie auch. 8)
ric
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#8 

Beitrag von ric »

-Falls sie Ende Juni noch zu verkaufen ist... .
timmae
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#9 

Beitrag von timmae »

 Themenstarter

Tatsache, muss aber noch ein paar Sachen klären. Wäre das alles so einfach wäre die jetzt schon in der Garage.
Klaus Lukosek
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#10 

Beitrag von Klaus Lukosek »

Hallo Tim,

ich habe mir im letzten Jahr eine DR 650 mit Kickstarter gekauft Sie hatte einen Pleuellagerschaden den ich dann repariert habe. Das Geräusch hörst Du auf jeden Fall beim Fahren und im Leerlauf beim Gas gebenein dumpfes schlagen aus dem Motor.
Ein Peuellagerschaden entsteht durch untertouriges fahren unter 3000U/min sollte die DR nicht dauerhaft gefahren werden da Sie in dem Bereich noch nicht den vollen Öldruck hat oder durch zu wenig Öl was schnell mal passieren kann weil der Motor nicht sehr viel Ölvorrat hat. Deshalb ist es sehr wichtig immer nach dem Öl schauen.
Das mit dem ankicken geht ganz leicht wenn man weiß wie ich habe meine jetzt ein Jahr sie hat noch nie zurückgeschlagen und springt zuverlässig an. das schwierigste beim starten mit Kicker ist am Anfang die Dosierung des Chokes.

Kickanleitung
1. Choke dosieren
2. Dekohebel ziehen ( der bleibt dann eingerastet)
3. Kickstarter langsam nach unten treten bis der Dekohebel zurückschnapt
4. Kickstarter loslasen
5. kräftig nach unten treten und die Kiste läuft ansonsten bei 2, wieder einsteigen

Also mir macht die Kiste wahnsinnigen Spaß habe Wilbersfederbein montiert und vorne Wilbersfedern ich bereue den kauf nicht.
Ich denke 1600€ wäen genug.
Wenn Du fragen hast melde Dich.

Liebe Grüße
Klaus
timmae
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#11 

Beitrag von timmae »

 Themenstarter

Gerade die Optimierung des Fahrwerks mit Wilbers und dem Gabelstabi sollten den Fahrspaß nochmal erhöhen und hier in der Eifel eine Menge Spaß bringen.

Schön hier soviel gute Rückmeldung zu kriegen, auch wenn das in einem Forums zu erwarten war. ^^
Motzkeks
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#12 

Beitrag von Motzkeks »

Kommt auch wieder drauf an. Die Wilbers-Federn gehen nach Fahrergewicht. Wiegt der Vorbesitzer 110 kg und du nur 80, ists zu hart. Wiegt er 80 und du 110, ists zu weich. :mrgreen:
Ist beim Originalfahrwerk nicht so viel anders, aber die Federn sollten sich nach 20 Jahren inzwischen gesetzt haben. Wer damit noch unterwegs ist, braucht sich nicht beschweren.
ric hat geschrieben:-Falls sie Ende Juni noch zu verkaufen ist... .
Interesse bekunden, anfragen obs möglich ist die zu reservieren? Wenns kein Notverkauf ist, sollte das durchaus möglich sein.
ric hat geschrieben:Ich persönlich halte die DR650 wegen des niedrigeren Gewichts und der besseren Handlichkeit auch für längere Touren für geeigneter als die DR Big
Unhandlich ist sie nicht gerade, Hessler macht auch seit Jahren vor was für Potenzial drin steckt. Für Langstrecke und Weltreise hats einfach mehr Reserven. Die paar kg machts durch größere Zuladung und Mehrleistung wieder wett, find ich. Im direkten Vergleich (den ich durch den Umstieg habe) ist außerdem der Windschutz auf der Big um Welten besser als bei der unverkleideten 44er was sich beim Umstieg von der GPZ für den timmae sicher bemerkbar macht. Kompromiss wär eben SP42/43. Aber wie du schon sagtest, Geschmackssache. 8)

Bild
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Klaus Lukosek
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#13 

Beitrag von Klaus Lukosek »

Das Wilbersfahrwerk kriegst Du im Vergleich zum Original relatif günstig und es ist ausgezeichnet.
ric
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#14 

Beitrag von ric »

Meine SP45 hat vermutlich noch das Serienfahrwerk. Für meinen Geschmack/meine Nutzung ist es sehr gut, verhältnismäßig Komfortabel und sensibel ansprechend, gerade für längere Strecken, aber auch agil und Spurtreu. Allerdings war ich damit (noch) nicht im schweren Gelände, da dürften die Abstimmung vermutlich zu weich (und) oder die Federwege zu kurz sein.
Übrigens: Wie kann ich sehen (oder spüren), ob Serienkomponenten oder Wilbers usw. verbaut sind?
Motzkeks
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Re: Kaufberatung Dr650 Sp44B

#15 

Beitrag von Motzkeks »

Die Gabelfedern von Wilbers haben m.W. dickeren Draht und größere Wicklungen beim progressiven Teil, die Feder fürs Zentralfederbein auch etwas dicker und der Hersteller müsste auf dem Lack vermerkt sein. Weiß ich aber nicht mehr genau, meine Wilbers-Feder ging mit der ersten Big letztes Jahr zur Sau. :roll:
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