Lösen der Bremsscheiben-Schrauben

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Gelöschter User

Lösen der Bremsscheiben-Schrauben

#1 

Beitrag von Gelöschter User »

 Themenstarter

Hallo,

um meinen Einstieg in das Endurofahren im Gelände mehr altersgemäß zu gestalten, habe ich mir mit einem Bekannten eine DR 350 zugelegt.

Was ich ja fast nicht geglaubt habe: das Vorderrad der SP41 paßt auf die DR 350. Man muß nur die Bremsscheibe umschrauben.
Und da ist das Problem: die Schraubensicherung ist so bombenfest, der Inbus so flach und ausgeleiert, dass die Schrauben selbst mit einem Schlagschrauber nicht aufgehen.
Beim Versuch mit einem Linksdreher (wie auch immer das heißt), die aufgebohrte Schraube raus zu bekommen, ist jetzt eine (die erste) Schraube am Beginn des Loctiteauftrags abgebrochen.
Ich glaube, mit dem Loctite braucht man eigentlich keine Schrauben mehr, man könnte die Scheibe gleich festkleben. ;-)

Habt ihr einen Tip, wie man die Schraubensicherung überwinden kann? Warm machen? Irgendeine Chemie?

Danke schon mal!

Gruß
Stefan
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#2 

Beitrag von steff »

Ich weiß jetzt nicht, welches Loctite dort verwendet wird. Bei "Mittelfest" habe ich gelesen, dass man es durch erhitzen leichter hat. Also vorsichtig mit nem Heißluftfön hin.


Gruß,
steff
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Daniel
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#3 

Beitrag von Daniel »

Ich kann nur sagen das der Loctite blau ist und ich auch ganz schön gekämpft hatte bis ich die Schrauben aufbekommen habe. Aber ohne zu bohren etc. 8)
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#4 

Beitrag von der Pfälzer »

Meiner Meinung nach sollte da Loctite-Schraubensicherung mittelfest drin sein. Wie die ganz feste jetzt genau heißt, weiß ich nicht, aber die würde keinen Sinn machen, denn dann geht gar nix mehr.
Und ab und an muß man ja auch ne neue Bremsscheibe kriegen........

Also wie schon geschrieben warm machen und ausdrehen, darf aber schon so 80 + x Grad haben, mußte halt probieren, wies am besten klappt.
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steff
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#5 

Beitrag von steff »

Also von der 1000er SV kenne ich es auch als "baue Substanz" und das ließ sich mit nem lange Inbusschlüssel und ein paar Schläge mit nem Gummihammer lösen.


Das ganz harte ist, glaube ich, grünlich und da geht dann, wie bereits gesagt, gar nichts mehr.


Irgendwo habe ich gelesen, dass man über 200°C kommen muss, damit das Loctite richtig weich wird. Temperaturen darunter reichen aber wohl auch schon zum Lösen. Einfach ausprobieren.


Gruß,
steff
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Gelöschter User

#6 

Beitrag von Gelöschter User »

 Themenstarter

Hallo,
vielen Dank für die Tipps. Dann probier ich das mal mit dem Bunsenbrenner.

Gruß
Kummi
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Enduro
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#7 

Beitrag von Enduro »

Hallo Kummi,

kalt gehen die Scharauben kaum auf, meistens ist dann der Imbuss kaputt.
Mit dem Heissluftgebläse wärmen reicht normalerweise gut aus, und dann mit "Gefühl" rausschrauben.
Mit dem Bunsenbrenner kanns leicht Lkal zu warm werden und dann ist die Bremsscheibe verzogen.
Viel Spass und Gruss
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#8 

Beitrag von Pug »

Kann meinen Vorrednern nur zustimmen !
blau mittelfest
grün hochfest
violett niedrigfest
-gibt zwar noch andere aber die sind eher speziell

Noch ne Möglichkeit ist Bsp. wenn die Schrauben 5mm Imbuss sind da nen 5,5mm Inbuss vorsichtig reinzuhauen (ggf wenn möglich Schraube von unten abstützen (Körner/Dorn) damit die Hammerschläge (zuerst mitm Gummihammer probieren) nicht aufs Gewinde gehen) und dann rausdrehen (warmmachen würde ich es trotzdem), hat bei mir immer gut funktioniert
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#9 

Beitrag von Patchon »

Noch ne Möglichkeit wäre, wenn der Imbus eh kaputt ist, hauste vorsichtig einen passenden Torx rein- hat bei mir immer geklappt!
danach natürlich Schraube ersetzen :wink:
SP43B, BJ.: 1996,17000KM
Gelöschter User

#10 

Beitrag von Gelöschter User »

 Themenstarter

Wollte mal eine Rückmeldung geben, wie die störrischen Schrauben letztendlich raus gingen.

Der Inbus war so vermurkst, dass sich auch mit Erwärmen die Schrauben nicht lösen ließen. Auch ein Torx reinhämmern half nichts.

Wir haben schließlich die Chromschicht der Schrauben abgeschliffen und einen einen unten rund abgedrehten Sechskant-Stahl aufgeschweißt. Durch das Schweißen wurde genug Wärme eingeleitet, dass man mit dem Sechskant die Schrauben mit echt hohem Drehmoment erst lösen konnte.
Bißchen brachial, aber anders ging es gar nicht mehr.
Ich hoffe, die Scheibe hat sich dadurch nicht verzogen. Es seiht nicht danach aus, ich bin aber noch nicht gefahren.

Jetzt steckt vom ersten Aufbohrversuch leider in einer Bohrung eine hohlgebohrte Schraube. Hier kommen wir nicht weiter. Ich werde wohl von hinten auffräsen lassen müssen und eine Gewindebüchse einsetzen.

Gruß
Kummi
der Pfälzer
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#11 

Beitrag von der Pfälzer »

Bevor Du nen Helicoil reindrehst, probier erst noch mit nem Schraubenausdreher. Passendes Loch bohren, Ausdreher einschlagen, Schraube erwärmen und vorsichtig ausdrehen.
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Gelöschter User

#12 

Beitrag von Gelöschter User »

 Themenstarter

Hallo,
Schraubenausdreher haben wir auch schon probiert. Wir haben auch in das Loch ein Messingstift reingesteckt und den mit dem Bunsenbrenner erhitzt. Hat sich aber nix bewegt. Das Problem ist, dass mein Kumpel das Loch exzentrisch gebohrt hat, d.h. der Schraubenausdreher sitzt auf der einen Seite scon im Alu. Dadurch bekommt man kaum Drehmoment auf den Schraubenrest.

Kummi
Taylor1979
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#13 

Beitrag von Taylor1979 »

...echt n witz die schrauben von suzuki, reinste butter...ich musst´ dass teil mit m schlagschrauber rausholen ^^
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