Dolles Forum hier

Nachdem ich die Suche bemüht habe und die Antwort auf meine Frage nicht gefunden habe, stelle ich sie hier nun.
Ich bin habe meine RSE sp43b seit einem Monat und bin mir ihr rund 1k km gefahren. Deshalb gehe ich davon aus, dass der Schaden vorher nicht bestand.
Ich bin super zufrieden mit der Möhre und komme gerade von einem Jahr GSX 250 und freue mich über etwas mehr saft. Jetzt bin ich letzte Woche in unserem schwülen Karlsruher Rheingrabenkessel Erdbeeren pflücken gewesen und auf dem Rückweg in ein übles Unwetter gekommen. Also ab nach Hause gezwiebelt. Auf dem Weg dort hin ist mir der Sprit ausgegangen und ich bin auf Reserve weiter gefahren. Gerade noch so heim gekommen (pitsch-klatsch-nass) habe ich die Möhre abgestellt und mich 3 Tage lang im Zimmer aufgewärmt. (Ich bin also nicht gefahren).
Bis dahin lief die Maschine noch absolut perfetto.
Ich bin selbstständig und veranstalte Wochenendseminare deshalb ist das Zweigerade für mich ziemlich wichtig als überzeugter Vierradverweigerer.
Ich setz mich also nach drei Tagen Standzeit vollbepackt mit Satteltaschen und Rotem Riesen Rucksack (tolle Alliteration) auf den Bock und will starten. Choke gezogen. Daumen auf den Starterknopf und der möhrt ein wenig vor sich hin. Buff-Buff-Pfffffff..... Ein zwei mal ist der Starter gegen die Kompression gelaufen. Seither baut sich kein Gegendruck mehr auf. Die Maschine kurbelt ziemlich monoton, das Getriebe dreht sich aber (Kupplungskorb während dem Starten dreht sich, also isses nicht der Freilauf). Auf jeden Fall ohne das tüpische "Puff-Puff" beim Starten. Wenn ich die Möhre ein wenig schiebe und die Kupplung im 4. Loslasse, blockiert das Rad. Also Kompression. Wenn ich langsam schiebe, komme ich aber über die Kompression rüber. (Ist das normal, dass bei leichter belastung die Kolbenringe luft durchlassen). Auf jeden Fall eiert die Maschine nur, ohne dass da was komprimiert wird. Kerzen rausgedreht: trocken und rehbraun (deshalb vermute ich eher NICHT die Kolbenringe). Außerdem funken sie beide, also nicht CDI, was nichts an der Kompression ändern würde, aber zur Sicherheit erwähnt.)
Starterpilot in den Luffi - keine Kompression, keine Zündung. Anscheinend saugt der Kolben nicht an. Beim Starten habe ich mal die Endtöpfe mit der Hand zugehalten, und gemerkt, dass die Pusten UND saugen. Irgendwie scheinen die Auslassventile nicht zu schließen.
Beim Starten wird die Dekompression durch den Magnetschalter gezogen. Aber nur kurz. Danach verschließt sie wieder. Der Dekompressionshebel reagiert außerdem auf die Kolbenstellung. Sprich, die Dekompression wird gegen die Rückholfeder wieder geschlossen. Deshalb vermute ich, das es auch nicht die Steuerkette ist, da sich offensichtlich die Nocken bewegen, und den Dekom-Hebel belasten.
Kann es gegebenenfalls sein, dass durch den Starkregen die Batterie etwas leer gegangen ist, und die Starterrotation nicht ausreicht, um die Kompression zu erzeugen? (wie gesagt, ordentlich angeschoben und eingekuppelt blockiert das hintere Rädchen)
Ist es vielleicht ein bekanntes Phänomen, dass die RSE bei blatter Batterie nicht mehr ausreichend schwung nimmt, um die Dekompresion zu verschließen oder was weis ich? Es ist zumindest wenig Benzin im Tank. Kann die Maschine Probleme machen, wenn der Vergaser mal vollstände leer war?
Warum vor allem, bleibt das Ding stehen, wenn es vorher normal gelaufen ist? *heul*
Gottseidank hat meine kleine 250er Suzi sich erweichen lassen und hat mich mit weich schnurrenden 17 PS zur Arbeit gefahren. Aber das ist kein Zustand. Ich als 90 Kilo Klotz auf ner GJ53B... wie sieht denn das aus

Nachtrag: welche Geschwindigkeit /Drehzahl sollte der Motor beim Starten erreichen? Die Drehzahlnadel hebt sich beim Starten kaum ab.